Wer darf in Deutschland Satelliten ins All schießen?

Mehr als tausend Satelliten umkreisen die Erde. Umso erstaunlicher, dass es bei uns kein Gesetz gibt, das regelt, wer einen Satelliten in den Weltraum schießen darf.

Von National Geographic
Foto von Dlr

Mehr als tausend Satelliten umkreisen die Erde. Sie beobachten das Wetter, steuern die weltweite Kommunikation. Es ist eng geworden am Himmel – umso erstaunlicher, dass es bei uns kein Gesetz gibt, das regelt, wer einen Satelliten in den Weltraum schießen darf: Theoretisch darf in Deutschland jeder eine Rakete starten.

Die Behörden können allerdings einen Abschuss „von deutschem Boden“ untersagen – nach den Gesetzen zur Kriegswaffenkontrolle und zum Umgang mit Sprengstoffen. Darunter fällt auch der Raketentreibstoff. Wer eine Rakete starten will, sollte sicherstellen, dass sie keinen Luftraum angrenzender Staaten verletzt, ehe sie den freien Weltraum in
 100 Kilometer Höhe erreicht. Sonst würde sie wohl abgeschossen werden.

Ein solcher Start ist aber ohnehin noch keinem Privatmann gelungen, außer großen Firmen, die in staatlichem Auftrag Satelliten ins All bringen. Die neun Meter lange Rakete zweier Dänen – gestartet vor der dänischen Ostseeinsel Bornholm – erreichte nur eine Höhe von acht Kilometern.

Prof. Felix Huber

Diese Frage wurde beantwortet von Prof. Felix Huber. Er ist Direktor für Raumflugbetrieb des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Chef des Raumfahrtkontrollzentrums GSOC.

Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie uns unter frage@nationalgeographic.de

(NG, Heft 05 / 2015, Seite(n) 24)

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