Magazin-Abo
TV-Guide
Disney+
National Geographic
National Geographic
National Geographic
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Geschichte und kultur
Tiere
Wissenschaft
Umwelt
Reise und Abenteuer
Fotograf Seite
Kiana Hayeri
Ein Mann wäscht in Vorbereitung auf das persische Neujahrsfest Nouruz nahe dem afghanischen Dorf Kohna Deh einen Teppich. Er befolgt damit einen Brauch namens khāne-takānī, der Böses abwenden und Raum für frische Energie im neuen Jahr schaffen soll.
Afghanistan, Provinz Daikundi: Zwei Fußballmannschaften treffen beim Halbfinale auf einem Spielfeld am Rande der Berge aufeinander.
Abdul Wahab, hier zu sehen im Einsatz an einem Außenposten, war früher Mitglied der Taliban und hat sich danach der Anti-Taliban-Miliz angeschlossen. Im Juli 2021 wurde er getötet, als die Taliban seinen Stützpunkt angriffen.
Die Angst war schon vor der Machtergreifung der Taliban ständig präsent: Familien trauern um Opfer, die am 8. Mai bei einem Bombenanschlag nahe einer Schule in Kabul getötet wurden. Es traf vor allem Mädchen im Teenageralter. Das Viertel Dasht-e-Barchi war einst relativ sicher für die ethnische Minderheit der Hazara. In den letzten Jahren jedoch haben Terroristen Hunderte von Hazara in Moscheen, Schulen, bei Hochzeiten und in einer Geburtsklinik getötet.
Der Ausrüstungsmangel trug zur Schwäche der afghanischen Armee bei. Ohne Fahrzeuge mussten diese Soldaten fünf Stunden bis zur Provinzhauptstadt Faizabad marschieren, nachdem sie vier Wochen an entlegenen Grenzposten in der nordöstlichen Provinz Badachschan stationiert waren. Die Taliban eroberten das Gebiet Anfang Juli und nahmen viele Soldaten und verbündete Milizionäre gefangen.
Für die Parlamentarierin Raihana Azad war das Leben schon vor dem Machtwechsel gefährlich: Hier fährt sie in einem gepanzerten Wagen zu einer Sitzung am Internationalen Frauentag. Die 38-Jährige überlebte einen Mordversuch sowie ein Selbstmordattentat. Wegen der Rückkehr der Taliban sieht sie keine Zukunft mehr für sich in Afghanistan.
Bilder wie diese wird es in absehbarer Zeit vermutlich nicht mehr geben: Tausende von Hazara, einer Minderheit schiitischer Muslime, versammelten sich in der Provinz Daikondi zum Neujahrsfest Nouruz, dem ersten Tag des Frühlings. Nouruz wird in Afghanistan, im Iran und in Zentralasien gefeiert, doch für sunnitische Extremisten ist der alte persische Feiertag unislamisch. Terroristen haben mehrfach Ansammlungen von Feiernden bombardiert.
Eigentlich wollte der 22-jährige Abdul Ghafoor Medizin studieren. Stattdessen wurde er Polizist. Sechs Monate wartete er auf seinen Lohn, wie er erzählt. Im Bild steht er Wache an einem strategischen Außenposten zur Provinzhauptstadt Kandahar, die Flaggen der Taliban bereits in der Ferne im Blick.
General Austin Miller, oberster Befehlshaber der US-Armee in Afghanistan, begrüßt am 12. Juli 2021 den damaligen afghanischen Verteidigungsminister, General Bismillah Khan Mohammadi, bei einer Abschiedszeremonie in Kabul, die das Ende des Aufenthalts der US-Truppen in dem Land markiert.