Interview: Die Macht der Zerstörung

Milizen des „Islamischen Staats“plündern und vernichten im Irak und in Syrien antike Stätten wie Hatra und Ninive, Moscheen und Kirchen. Die Altorientalistin Margarete van Ess erklärt die Motive der Islamisten.

Von Siebo Heinken
bilder von Benno Kraehahn
Foto von Benno Kraehahn

Milizen des „Islamischen Staats“ plündern und vernichten im Irak und in Syrien antike Stätten wie Hatra und Ninive, Moscheen und Kirchen. Die Altorientalistin Margarete van Ess erklärt die Motive der Islamisten.

NATIONAL GEOGRAPHIC: Frau van Ess, Sie arbeiten schon lange im Irak und kennen die Stätten, die von Mitgliedern des „Islamischen Staats“ (IS) zerstört wurden. Was empfinden Sie, wenn sie die Bilder davon im Fernsehen sehen?
Margarete van Ess: Ich habe eine enge Beziehung zu all diesen Orten. Es ist für mich entsetzlich, was dort passiert. Ich bin sprachlos, hilflos, wütend und traurig.

Wie hoch ist das genaue Ausmaß der Vernichtung?
Wir wissen es nicht. Wir können es nur anhand eines Propagandafilms des sogenannten IS schätzen. Auch meine irakischen Kollegen können nicht mehr sagen, als darin zu sehen ist. Wir haben außerdem Berichte darüber, dass es bei oder in der antiken Stadt Hatra gewaltige Explosionen gab. Zurzeit können wir uns nur ausmalen, was vorgefallen ist.

Und was malen Sie sich aus?
Ich fürchte, dass irreparable Schäden angerichtet wurden. Der Film zeigt mehrere Orte. Man sieht, wie Männer im Museum von Mossul Gipskopien von Statuen zerschlagen. Außerdem, wie die Torhüterfiguren an der Mauer der antiken Stadt Ninive zerstört werden. Zudem haben wir Informationen, dass die Ruinen der assyrischen Königsstadt Nimrud mit Bulldozern vernichtet wurden und dass es auch in der Königsmetropole Dur Scharrukin (Chorsabad) Zerstörungen gab.

Wenn der IS Menschen köpft und verbrennt, geht ein Aufschrei um die Welt. Aber erst jetzt forderte der italienische Kulturminister eine schnelle Eingreiftruppe – die nicht Leben retten, sondern Kunst schützen soll. Weshalb scheinen manche die Zerstörungen mehr zu beschäftigen als Hinrichtungen?
Das möchte ich auch gern wissen. Ich bin als Archäologin durch die Zerstörungen der antiken Orte natürlich berührt, aber die Hinrichtungen und Massaker treffen mich persönlich viel mehr. Im Übrigen: Der IS zerstört ja nicht nur archäologische Stätten, sondern auch islamische Grabdenkmäler, Moscheen und christliche Kirchen. Ich frage mich, weshalb die Welt bei diesen Objekten nicht in demselben Maße aufschreit. Vielleicht berührt der Angriff auf die antiken Stätten uns stärker, weil wir besonders gern zu diesen Jahrtausende alten Orten fahren und darüber staunen, was die Menschen damals schon schaffen konnten. Es ist Teil unserer Kultur, dass man solche Zeugnisse der Geschichte bewahrt und alles dafür tut, sie für die Nachwelt zu erhalten.

Die Anführer des IS behaupten, dass alles vor ihrer Herrschaftszeit irrelevant sei. Ist die Empörung auch deshalb so groß, weil wir die Zerstörungen im Grunde als Angriff auf unsere eigene Geschichte betrachten?
Auch das mag ein Grund sein, aber diese Wahrnehmung ist zu einseitig. Der IS zerstört ja alles, was nicht in sein Konzept von Religion passt – ich möchte das noch nicht einmal als Islam bezeichnen. Es geht ihm um Bücher und Manuskripte ebenso wie um Moscheen. Alles, was eine Kultur älterer Zeit und eine andere religiöse Orientierung ausmacht. Dabei geht es nicht nur um die verhasste schiitische Ausrichtung des Islam, sondern ebenso um Anhänger der eigenen sunnitischen Ausrichtung. Das hat fast etwas Nihilistisches. Diese Leute wollen alles ausradieren, was anders ist. Was mich so entsetzt, ist, dass hier alles negiert wird, was die Menschen je geschaffen haben.

Wählt der IS die Stätten gezielt aus?
Bei den Moscheen und Grabmälern wird alles zerstört, da wird nicht selektiv vorgegangen. Bei den archäologischen Stätten hingegen schon. Sie waren allesamt recht gut bewahrt und konserviert. Es ging darum, diese Orte zu zerstören – und damit symbolisch auch die uralte Kultur der Assyrer und der Parther. Mit solchen Taten kann man für sich werben. Es ist eben etwas anderes, gut erhaltene, repräsentative Stätten zu vernichten als eine unbekannte archäologische Ruine, die aussieht wie ein Hügel.

Es geht um die Demonstration von Macht?
Ich würde sagen, dass es hauptsächlich darum geht: Der Welt zu zeigen, wozu man in der Lage ist. Das sieht man ziemlich gut in dem Film über die Zerstörungen im Museum von Mossul. Dem IS ist es wichtig, Bilder zu erzeugen und damit Eindruck zu schinden. Damit will er für das eigene System werben und seinen Machtanspruch demonstrieren. Diese Organisation erhält durch solche martialischen Videos ja Zulauf, egal, ob darin die Zerstörung von Kultur oder die Ermordung von Menschen gezeigt wird.

Der heutige Irak gilt als Wiege unserer Zivilisation. Hier entwickelten sich Städtebau, Mathematik und Astronomie, die Medizin. Der Stolz über das kulturelle Erbe eint die Iraker über alle ethnischen und religiösen Grenzen hinweg. Was bedeutet für sie der Verlust der Stätten ihrer Vergangenheit?
Es ist furchtbar, dass ihnen ihre Geschichte genommen wird, nicht nur die archäologische, sondern auch die religiöse und persönliche. Allerdings findet nicht jeder das archäologische Erbe so interessant. Es gibt einen Unterschied zwischen den Menschen mit umfassender Schul- oder Hochschulbildung und der einfachen Bevölkerung. Deren sehr geringe Bildung ist ein großes Problem im gesamten Nahen und Mittleren Osten. Für sie spielen Hatra und die anderen Stätten eine vergleichsweise geringe Rolle. Wichtiger ist ihnen der Islam, und sie werden hauptsächlich bei der Religion gepackt. Das sind die Leute, die der IS vor Augen hat, wenn er Moscheen und Grabmäler islamischer Heiliger zerstört.

Als Abschreckung?
Beides, als Abschreckung und um die Menschen an sich zu binden. Um zu zeigen, dass der IS die Macht hat, seine Form von Religion durchzusetzen, wenn nötig mit Gewalt.

Die Unesco-Direktorin Irina Bokova spricht von „einer entsetzlichen Strategie der kulturellen Säuberungen“. Das ist nicht neu: Die Geschichte ist voller Eroberer, die Kultur und Kunst der Menschen auszulöschen versuchten – von den Mongolen, die im 13. Jahrhundert in Bagdad einfielen, über die Bilderstürmer der Reformation bis zu Hitler, Stalin, Mao Tse-tung und Pol Pot. Was ist das Besondere an den Taten des IS?
Es stimmt, es gab immer wieder solche Aktivitäten, und wahrscheinlich wird es sie immer geben. Der Unterschied ist, dass wir derzeit rascher und leichter an Bilder herankommen, deswegen schneller und besser informiert sind und natürlich entsetzt reagieren. Auch in Afrika passieren ständig Überfälle und Zerstörungen, aber wir haben kaum Bilder von dort.

Geht es den Schändern des IS ähnlich wie Mao und Pol Pot darum, Zeugen und Zeugnisse höherer Bildung zu vernichten, Intellektuelle ebenso wie Kunstwerke, Bauten, Bilder und Bücher?

Ja, es ist ein Angriff auf alles, was im weitesten Sinne mit Bildung zu tun hat, mit Schulbildung, mit Universitätsbildung, mit Nachdenken. In diesem Zusammenhang muss man auch sehen, dass der IS im vergangenen Oktober bestimmte Universitätsfächer verboten hat. In Mossul hat die Gruppe eine Deklaration herausgegeben, die untersagt, sich mit Philosophie, Jura, geisteswissenschaftlichen Fächern, Geographie und fremder Literatur zu beschäftigen. Auch mit Tourismus. Dahinter steht der Anspruch, dass man nur in eine bestimmte Richtung zu denken hat. Der Maßstab ist die strikte Befolgung des Koran in der Auslegung, wie der IS sie für richtig hält. Es geht darum, die kulturelle Festplatte einer ganzen Region zu löschen und dann einen Staat auf der Basis der eigenen Gedankenwelt zu errichten. Warum diese Leute sich ausgerechnet eine Gegend aussuchen, in der religiöse Vielfalt zum Alltag gehört, ist mir schleierhaft. Im Nordirak gibt es seit Langem alles nebeneinander: frühe Richtungen des Christentums, sämtliche Strömungen des Islam und weitere Religionen.

2001 sprengten die Taliban die Buddha-Statuen in Bamiyan, vor zwei Jahren setzten Islamisten in Timbuktu die Bibliothek Ahmed Baba in Brand. Universitäten und Museen sind in unserem Verständnis Tempel der Aufklärung. Hat der IS davor Angst?
Das ist wohl so. Seit Jahrhunderten haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit Wissen und Diskussion erst die Vielfalt, Toleranz und die Möglichkeit des gemeinsamen Lebens entstehen. Im Machtgebiet des IS sehen wir das krasse Gegenteil: den Anspruch, nur so leben zu dürfen, wie es in einem bestimmten Regelwerk festgelegt ist. Dabei ist dieser Kampf gegen die Pluralität in Wahrheit weder mit dem Islam noch mit anderen Religionen vereinbar. Diese Menschen haben sich aber darauf festgelegt, dass nur dieser eine Lebensweg der Richtige ist. Und sie sind der Ansicht, dass im Koran auch noch steht, dass sie ihre Auslegung militant zu verbreiten haben. Viele von ihnen glauben zutiefst daran, dass das so sein soll. Das ist etwas, das wir uns gar nicht mehr vorstellen können. So etwas hat es natürlich in der christlichen Geschichte genauso gegeben, aber dieses Denken ist uns über die Zeit der Renaissance und der Aufklärung weitgehend abhanden gekommen. Wir haben gelernt, dass man mit einer anderen Lebensweise einfach besser durch die Welt kommt.

Die Angriffe des IS richten sich auch gegen andere Muslime. Wird in der islamischen Welt verstanden, was in den Köpfen dieser Menschen vor sich geht?
Zum Teil schon. Die Frage, wie fundamentalistisch man den Islam auslegen darf, gibt es seit Beginn dieser Religion. Wenn man die historischen Schriften von Philosophen und Theologen unterschiedlicher islamischer Ausrichtungen betrachtet, sieht man, dass diese Diskussion immer wieder geführt wurde. Und auch, dass der Salafismus, also die Strömung, aus der das Gedankengut des IS kommt, keineswegs neu ist. Deshalb glaube ich, dass ganz viele Muslime sehr wohl verstehen, was der IS erreichen will. Ich persönlich kenne aber niemanden, der die Militanz gutheißt. Ich empfinde es als sehr ermutigendes Zeichen, dass die einflussreichen Gelehrten der Al-Azhar-Universität in Kairo sie inzwischen eindeutig verdammt haben.

Antike Stätten und Moscheen werden vorgeblich aus religiösen Gründen zerstört. Aber was beweglich ist, nehmen die IS- Milizen mit und bringen die Schätze in den illegalen Kunsthandel. Wie erklärt sich dieser Widerspruch?
Dieses zutiefst bigottes Verhalten zeigt, dass der IS unter dem Druck steht, Geld für den Ausbau seiner Organisation zu beschaffen. Ein wesentlicher Teil seines Zulaufs ist dadurch begründet, dass er über große finanzielle Mittel verfügt. Die Gehälter, die er zahlt, sind höher als das, was man in der Region normalerweise verdienen kann. Das ist zunächst einmal attraktiv, aber diesem Anspruch muss der IS auf Dauer genügen. Sonst funktioniert sein System schon bald nicht mehr.

Wo wird diese Kunst gehandelt?
Das ist schwer zu sagen. Die Wege registrierter Museumsfunde könnten wir nachvollziehen, sobald diese auf dem Markt auftauchen. Das ist, soweit ich weiß, bisher nicht der Fall. Zudem gibt es Raubgrabungen, bei denen die Artefakte ja nicht registriert werden. Wir beobachten solche Plünderungen seit längerer Zeit, und auch dass die Funde über die Grenzen gebracht werden, um sie zu verkaufen. Bekannt ist auch, dass der IS sich über Steuereinnahmen aus diesem illegalen Handel finanziert. Das wird uns von Mitarbeitern und Bekannten aus der Region immer wieder mitgeteilt, und ich denke, dass es stimmt. Im Moment sehen wir jedoch erstaunlich wenig Material aus Syrien und Irak im Kunsthandel. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass es für diese beiden Staaten spezielle Resolutionen der Vereinten Nationen gibt, die den Handel mit Kunstgegenständen aus ihrem Gebiet untersagt. Ich nehme an, dass die Sachen irgendwo gehortet und peu à peu auf den Markt gebracht werden, wenn die Aufmerksamkeit irgendwann nachgelassen hat.

Wer sind die Abnehmer?
Menschen, die nicht fragen, woher die Objekte stammen – und die so den Terror mitfinanzieren. In Deutschland kann man als Kunde diese Frage auch leicht ausblenden. Der Handel ist nicht verpflichtet, einen lückenlosen Herkunftsnachweis vorzuweisen. Man kann also „Herkunft: Mesopotamien“ schreiben und es dann dem geneigten Käufer überlassen, ob er darüber nachdenken will, was „Mesopotamien“ bedeuten könnte. Es gibt im Moment sehr einfache Mechanismen der Vertuschung. Wenn wir uns die Auktionen anschauen, fällt aber immer wieder auf, wie viele angeblich alte Sammlungen es plötzlich gibt, so viele wie noch nie. Solange jedoch das Bundeskriminalamt, Interpol oder wir Archäologen gezwungen sind, jedes Stück einzeln zu recherchieren, kommen wir nie auf einen grünen Zweig. Deswegen fordern wir, dass für jedes Objekt ein Herkunftsnachweis geführt wird – damit jeder klar erkennt, woher etwas stammt und unter welchen Umständen es auf den Markt gelangt ist. In Deutschland soll derzeit die entsprechende Gesetzgebung endlich verändert werden, jedoch müsste sich dies auch international überall durchsetzen. Das ist bisher nicht der Fall.

Kann man sich nicht denken, woher diese Dinge kommen?
Ja, natürlich, der Nachweis ist jedoch schwer. Es muss ja nicht der Handel mit Antiquitäten abgeschafft werden – aber die Attitüde des Nicht-Nachfragens, des Ausblendens der möglichen Verbrechen, die dahinterstehen, die muss sich ändern. Wir Archäologen versuchen ständig, das Bewusstsein dafür zu schaffen. Aber nach wie vor ist es schwierig, diese Informationen an den Mann und die Frau zu bringen.

Was bedeuten die Zerstörungen und Raubgrabungen für die Archäologie?
Vor allem, dass der Fundzusammenhang verloren geht. Wenn ein archäologischer Ort durch Raubgrabungen zerstört wird, sieht er danach aus wie ein umgewühlter Acker. Wenn Objekte daraus in den Kunsthandel geschleust werden, lässt sich hinterher nicht mehr rekonstruieren, wo diese hergekommen sind und in welchem Umfeld sie sich befunden haben. Man hat zwar die Artefakte – sie mögen schön, alt und original sein –, aber man weiß nicht mehr, welche Rolle diese Gegenstände in früherer Zeit gespielt hat. Wir können Geschichte nur rekonstruieren, wenn wir die Zusammenhänge kennen. Das ist ähnlich wie bei der Aufklärung von Verbrechen. Wie Kriminalbeamte sichern auch wir Archäologen die Spuren. Wir beobachten jedes noch so kleine Detail, um zu verstehen, warum sich ein bestimmter Gegenstand in einem bestimmten Gebäude und an einem bestimmten Ort befunden hat und wie er benutzt wurde. Durch Raubgrabungen und Zerstörungen verlieren wir die Möglichkeit, Geschichte zu erforschen. Im Südirak sind während des Kriegs viele Quadratkilometer archäologischer Stätten vernichtet worden. Jetzt erleben wir Ähnliches im Nordirak.

Inzwischen scheint sich der IS auch in Libyen festzusetzen. Was droht dort?
Es gibt dort sehr gut erhaltene römische Stätten, die in deutlich besserem Zustand sind als vergleichbare Orte in Italien oder in Griechenland. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was dort passieren könnte.

Was muss unternommen werden?
Ich denke, dass die Weltgemeinschaft stärker eingreifen muss. Vor allem geht es aber um die Frage, weshalb der IS Zulauf erhält. Es sind sehr viele fanatisierte Leute aus Ländern gekommen, die eben nicht Syrien oder Irak heißen, beispielsweise aus Tunesien, Jordanien und der Türkei, auch aus Europa. Diese Menschen sind teilweise gut ausgebildet. Sie kommen aus Bevölkerungsschichten, in der mal die Hoffnung vorherrschte, aufsteigen zu können. Dort muss man ansetzen, Diskriminierungen beseitigen, für noch mehr Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten sorgen.

Das ist die langfristige Perspektive ...
Ja. Kurzfristig sieht es so aus, als könne man nur militärisch reagieren.

Wann können Sie im Irak wieder forschen?
Meine persönliche Arbeitsregion ist vor allem der Südirak. Dort kann ich seit 2003 schon nicht mehr forschen. Es ist im Moment zwar völlig ruhig, die kriegerischen Aktionen im Nordirak könnten jedoch abstrahlen. Aber ich gebe die Hoffnung nie auf.

MARGARETE VAN ESS forscht seit drei Jahrzehnten im Irak. Die renommierte Archäologin leitet die Außenstelle Bagdad der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts.

(NG, Heft 5 / 2015, Seite(n) 110 bis 117)

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