So sahen Cowboys vor fast 100 Jahren aus
In den 1920ern entstanden die ersten Farbaufnahmen der amerikanischen Ikonen.
Einmal im Jahr – am 22. Juli – feiern diverse US-Bundesstaaten von Texas bis Idaho den National Cowboy Day zu Ehren einer der symbolträchtigsten Figuren Nordamerikas.
Insgesamt haben zwölf Staaten den Tag offiziell der Cowboy-Kultur gewidmet und feiern ihn mit Country-Musik, Spielen aus den Zeiten der Frontier-Bewegung und Essen aus Küchenwagen.
Die Bilder in unserer Galerie zeigen einige der ersten Farbfotografien von Cowboys in den USA. Viele wurden mit dem Autochromverfahren aufgenommen – der ersten Methode zur Farbfotografie. Bei diesem sogenannten Kontrastverfahren wurden sehr dünne Schichten gefärbter Kartoffelstärke auf eine Glasplatte aufgetragen.
Die Cowboys sehen genauso aus, wie man sie sich vorstellen würde – gekleidet in Chaps, Cowboyhüten und Lederstiefeln.
Die Figur des Cowboys ist als Symbol des Wilden Westens tief im kulturellen Bewusstsein der meisten Menschen verankert. Seinen Ursprung hat er jedoch nicht in den Siedlern aus der Alten Welt.
Als die Spanier im heutigen Mexiko anlandeten, gründeten sie Viehfarmen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatten sie sich bis in die Regionen des heutigen Texas, Arizonas und New Mexicos ausgebreitet. Um diese Viehfarmen oder Ranches zu verwalten, stellten die Spanier amerikanische Ureinwohner als Vaqueros an (das spanische Wort für Cowboy).
Nach dem Ende des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs 1848 strömten Siedler aus dem Osten der USA in den Südwesten. Die ehemaligen mexikanischen Gebiete dort waren nun Teil der USA. Damit war die Ranch-Kultur nicht länger ein ausschließlich hispanisches Phänomen. Viehtriebe mit Tausenden Rindern, die von Südwesten nach Nordwesten verliefen, sorgten dafür, dass sich die lassowerfende, stiefeltragende Kultur sehr bald in die anderen Staaten ausbreitete.
Heutzutage mag es nicht mehr viele Vaqueros geben, welche noch große Herden treiben – aber der Cowboy ist nach wie vor eine amerikanische Ikone.