British Columbia: 10 Dinge für die To-do-Liste

Das wilde und spektakuläre Wunderland am Rande des Pazifiks lädt zu neuen Abenteuern ein.

Von Maryellen Kennedy Duckett
SGang Gwaay (Anthony Island) befindet sich im südwestlichen Zipfel des Gwaii-Haanas-Nationalparks auf der Inselgruppe Haida Gwaii ...
SGang Gwaay (Anthony Island) befindet sich im südwestlichen Zipfel des Gwaii-Haanas-Nationalparks auf der Inselgruppe Haida Gwaii im kanadischen British Columbia. Der Haida-Name bedeutet so viel wie „wehklagende Insel“ und spielt auf ein Geräusch an, das entsteht, wenn bei Flut Luft durch ein Loch in einem Felsen der Insel gedrückt wird.
Foto von John E Marriott, Getty Images

In British Columbia bietet die Landschaft vom Meer bis hin zu den Bergen atemberaubende Naturpanoramen, abenteuerliche Ausflugsmöglichkeiten und Einblicke in die Geschichte und Traditionen und das moderne Leben der indigenen Bevölkerung.

Mit der praktischen To-do-Liste für British Columbia können Besucher die kanadische Provinz auf dem bestmöglichen Weg erleben – nämlich im Freien. 

Auf den Spuren der First Nations 

Per Schiff oder Wasserflugzeug geht es in den Gwaii-Haanas-Nationalpark an der Südspitze des abgelegenen Archipels Haida Gwaii. Üppige Regenwälder bewahren das angestammte Land der Haida First Nation sowie deren Traditionen, darunter das Weben und die Baumschnitzereien. Auf einer geführten Tour im Kajak, Boot oder auf einem Segelschiff können Besucher die verwitterten, aus Zedern geschnitzten Begräbnispfähle der Haida, die Zedernlanghäuser, moosbedeckte Kanus und andere Artefakte und Dörfer der First Nation entdecken.

Mit Lift und Mountainbike auf Berg- und Talfahrt

Für den richtigen Adrenalinkick können Abenteurer per Lift zu kühnen Mountainbike-Strecken auf einen Berg fahren. Sun Peaks Resort, das größten Skiresort im Herzen British Columbias, ist im Sommer ein wahres Paradies für Mountainbiker. Insgesamt 40 per Lift erreichbare Trails für jeden Schwierigkeitsgrad bieten Geländefahrern die Möglichkeit, den Rausch einer Berg- und Talfahrt selbst zu erleben. Auch Anfänger kommen ganz auf ihre Kosten und können sich vor Ort Ausrüstung leihen. Nach einer Lehrstunde geht es dann auf den Smooth Smoothie, einen weitläufigen, sachten Abwärts-Trail für Einsteiger. 

BELIEBT

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    Das Sun Peaks Resort betreibt einen Mountainbike-Park, dessen Trails per Lift zugänglich sind.
    Courtesy Jason Nixon, Sun Peaks Resort
    Nach einem Tag auf dem Rad bieten die diversen Restaurants des Sun Peaks Resort die Möglichkeit zu einem entspannten Abend.
    Courtesy Sun Peaks Resort, Kelly Funk

    Mit dem Kajak durch die Wildnis 

    In den unberührten Gewässern rund um Vancouver Island North können Kajakfahrer bei einer Tour die Fauna der Region entdecken.  An der bewaldeten Küste, auf den vorgelagerten Inseln und in den Meeresarmen tummeln sich zahlreiche Wildtiere, darunter Robben, Seelöwen, Bären, Adler, Buckelwale und die größten Vertreter aus der Familie der Delfine: Orcas. North Island Kayak, Sea Kayak Adventures und andere lokale Ausstatter haben eine große Auswahl an geführten Kajaktouren im Programm, von Halbtagesausflügen für Kinder (ab 5 Jahren) bis zu mehrtägigen Paddel- und Campingexpeditionen in die Wildnis. 

    Weltrekordfahrt in der PEAK 2 PEAK Gondola 

    Die PEAK 2 PEAK Gondola trägt Besucher hoch über die Regenwälder, Gletscher und alten Vulkangipfel der Landschaft. Die Luftseilbahn verbindet die Skigebiete am Whistler Mountain und Blackcomb Peak in einer elfminütigen Fahrt miteinander und hält aktuell den Weltrekord für die längste, frei schwebenden Seilbahn der Welt. Die PEAK 2 PEAK Gondola wird sowohl im Sommer als auch im Winter betrieben. Im Sommer ermöglicht sie Besuchern allerdings den Zugang zu einem großen Netzwerk aus Wanderwegen sowie der schwindelerregenden neuen Cloudraker Skybridge und dem Raven’s Eye Cliff Walk, der vom Gipfel des Whistlers aus einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft gewährt. 

    Bei einer Fahrt mit der Luftseilbahn bietet sich ein spektakulärer 360°-Ausblick auf Whistler Village, die Berggipfel, Seen, Gletscher und Wälder in der umliegenden Landschaft.
    Courtesy Tourism Whistler, Mike Crane
    Die PEAK 2 PEAK Gondola verbindet die Roundhouse Lodge auf Whistler Mountain mit der Rendezvous Lodge auf dem Blackcomb Peak im Whistler, British Columbia.
    Courtesy Destination British Columbia

    Abtauchen und Entspannen in heißen Quellen 

    Auf der etwa 850 Kilometer langen Hot Springs Circle Route können wanderlustige Besucher nach der anstrengenden Beinarbeit in insgesamt acht der schönsten heißen Quellen in ganz British Columbia entspannen. Anfang und Ende der Route bildet die Kleinstadt Cranbrook. Von dort aus windet sich der Weg durch die zerklüfteten Kootenay Rockies. Ein besonderes Übernachtungserlebnis wird den Gästen der Nakusp Hot Springs mit ihren rustikalen Zedernholz-Hütten geboten. Ein Bad im mineralischen Heilwasser der Halcyon Hot Springs entspannt hier Körper und Geist. Die letzten Hot Springs auf dem Weg befinden sich in Ainsworth, wo ein hufeisenförmiger Tunnel in eine Höhle mit einer mineralreichen Quelle führt.

    Im Halcyon Hot Springs Resorts and Spa über dem malerischen Upper Arrow Lake können sich Gäste in der Nähe von Nakusp in British Columbia bei einem Bad in einer heißen Quelle entspannen.
    Foto von Witold Skrypczak, Alamy Stock Photo

    Einkaufen in Vancouvers Granville Island Market

    Der Granville Island Public Market in Vancouver ist ein Mekka für Feinschmecker mit Leckereien wie lokal produziertem Bio-Kaviar, Okanagan-Kirschen, frischem Käsebruch aus der Region, Ahorn-Pecan-Ganache und scharfen Mango-Chutney-Macarons. Der Indoor-Markt ist sieben Tage die Woche geöffnet und die ideale Gelegenheit, kulinarische Köstlichkeiten und Souvenirs made in British Columbia zu erstehen. Direkt vor dem Markt befinden sich Galerien mit Werken indigener Künstler, Keramikwerkstätten sowie Verkostungsmöglichkeiten für handgemachten Sake.

    Mit der Kamera auf Geisterbären-Jagd 

    Der urtümliche Great Bear Rainforest bietet die Gelegenheit zu einer Foto-Safari, wie sie nur in British Columbia möglich ist. Der 6,4 Millionen Hektar große pazifische Küstenregenwald ist die Heimat des Kermodebären, einer weißen Variante des Schwarzbären, die von den Mitgliedern der Gitga'at First Nation auch als „Geisterbär“ (eng.: spirit bear) bezeichnet wird. Diese speziellen Bären leben ausschließlich in British Columbia und kommen vorwiegend im Great Bear Rainforest vor. Das geschützte Gebiet mit den Fjorden, Primärwäldern, Inseln und Flussläufern bietet aber auch zahlreichen anderen Wildtieren eine Heimat. Auf einer mehrtägigen Spirit Bear Quest Tour haben Besucher die einzigartige Gelegenheit, die Geisterbären, Grizzlys, Schwarzbären, Wale und anderen Wildtiere des Regenwaldes und der Küste zu fotografieren. 

    Roadtrip auf dem Alaska Highway 

    Der ALCAN oder Alaska Highway lädt zu einem epischen Roadtrip ein. Die historische Straße gilt weithin als Nordamerikas schönste Landschaftsstraße und verbindet Dawson Creek in British Columbia mit dem alaskischen Delta Junction. Die ersten 986 Kilometer der 2.451 Kilometer langen Route führen durch British Columbia. Von der ersten Kilometermarkierung aus geht es nach Nordwesten durch die Wildnis, vorbei an atemberaubenden Naturwundern wie den Sikanni Chief Falls. Der Weg führt auch durch die geschützte Region Muskwa-Kechika, die etwa doppelt so groß ist wie Vancouver Island und in der etwa 2.000 Grizzlys, 22.000 Elche, 7.000 Dall-Schafe und einige Bison-Unterarten zu Hause sind.

    Kulinarisch unterwegs auf dem Dumpling Trail

    Verführerische Aromen weisen Besuchern den Weg auf Richmonds sogenanntem Dumpling Trail. Dieser lässt sich am besten auf leeren Magen erkunden, denn zwanzig Restaurants locken mit gekochten, gebratenen und frittierten Teigtaschen in allen möglichen Variationen, von traditionellen Wan Tans über Taro-gefüllte Wu Gok, Siu Mai mit Lachsrogen und Jian Dui mit Lotus- und Sesamfüllung bis zu mit Schweinefleisch gefüllten Xiǎolóngbāo und Guo Tie. Einige davon werden nur zur Dim-Sum-Mittagszeit angeboten. Es lohnt sich, schon im Voraus einen Blick auf die Speisekarten der Lokale zu werfen, um einen Weg über den Dumpling Trail zu planen. Im Anschluss geht es auf den Richmond Night Market, der eine Auswahl von über 500 verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Herren Länder bietet. 

    Ein Zimmer mit Sturmblick 

    An der Westküste von Vancouver Island können Besucher die gewaltige Kraft und eindrucksvolle Schönheit der Winterstürme erleben. Der beste Zeitraum dafür ist November bis Februar, und Tofino ist einer der besten Orte, um die Sturmböen über dem Meer, das Schauspiel der Wolken und das wilde Wetter im Allgemeinen zu beobachten. Das Wickaninnish Inn bietet dafür gewissermaßen Plätze in der ersten Reihe und verleiht regenfeste Kleidung an Gäste, die die Stürme direkt am Strand beobachten wollen. Wer lieber trocken bleibt, kann es sich einfach im Hotelzimmer gemütlich machen – denn jedes Zimmer bietet einen Blick auf das Meer sowie Ferngläser, die während des Aufenthalts zur freien Verfügung stehen. 

    Nur ein paar Minuten die Straße hinunter gelangt man ins weniger bekannte Ucluelet, wo man auf schönen Ausflügen entlang des Lighthouse Loop-Wanderwegs Ausblicke auf die spektakuläre Küstenlandschaft genießen kann. Weniger sportlich, dafür aber gemütlicher, können Gäste die Aussicht auch von einem der Zimmer mit Meerblick im Blackrock Resort bestaunen, das nördlich von Big Beach liegt.

    Von November bis Februar ist die beste Zeit zum Beobachten von Winterstürmen an der Westküste von Vancouver Island
    Foto von Michael Wheatley, Alamy Stock Photo

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht. 

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