Galerie: Das geheime Leben der Aale
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ
Einjährige Glasaale im Pemaquid River in Maine.
Am East River in Nova Scotia keschern Yvonne Carey (ganz links) und ihre Tochter Genna in der Abenddämmerung Aale. In einem Schwimmnetz (mit blauem Rand) sammeln sie ihren Fang. Später werden die Fische lebend nach Asien geflogen.
Nur ein einziger Aal hat an diesem Morgen im Biwasee bei Kyoto bei Yoshiaki Miyamoto angebissen. In Japan glaubt man, dass Aale Energie verleihen und im Sommer das Blut kühlen.
Neuseeländische Langflossenaale sind Riesen: Manche leben mehrere Jahrzehnte, werden zwei Meter lang und 35 Kilo schwer. Die Maori verehren die Aale traditionell als Wächter heiliger Orte – und schätzen sie als deftige Mahlzeit.
Schwarz sind die Augen und rot die Herzen dieser Glasaale. Sie stammen aus einem Fluss in Maine und sind für China bestimmt, wo sie pro Kilo 900 Dollar einbringen. Maine ist einer der wenigen US-Bundesstaaten, die den Export von Glasaalen erlauben.
In der Räucherei des Niederländers Alex Koelewijn hängen Aale über einem Feuer aus Buchen- und Eichenholz. «Die zergehen auf der Zunge», sagt Koelewijn. «Ihr ölig-rauchiges Aroma ist köstlich.»
Unter blauem Licht schimmert eine Aallarve in der Glasschale. Japanischen Biologen gelang es kürzlich erstmals, Aale im Labor bis zur Laichreife aufzuziehen. Eines Tages könnte die Zucht dazu beitragen, dass weniger Wildaale gefangen werden.
Aale werden in einem Betrieb in Tokyo geschlachtet und von dort aus an Einzelhändler im ganzen Land verkauft.
Der Fischer Ray Turner hat den V-Förmigen Steindamm im Delaware River in New York von Hand gebaut. Die Mauern des Trichters führen die Aale direkt in einen hölzernen Sammelbehälter. Turner hat die Brechtigung zum Fischen an diesem Ort von seinem Vater geerbt.
An zwei Nächten im September wandert eine große Anzahl von Aalen flussabwärts. In dieser Zeit hofft Ray Turner tausende der schlüpfrigen Fische für seine Räucherei in den Catskills von New York zu fangen.