Galerie: Die Krieger, die einst Elefanten fürchteten, beschützen diese nun
Von Ami Vitale
Veröffentlicht am 5. Nov. 2020, 06:33 MEZ

Samburu-Krieger haben dieses Elefantenbaby gefunden, als es in einem vom Hand gegrabenen Brunnen feststeckte. Als die Herde des Elefanten nicht zurückkam, brachte das Team es in das Schutzzentrum. Das Kalb, das auf den Namen Kinya getauft wurde, erhielt liebevolle Pfleger von ihren Tierpflegern, darunter auch Rimland Lemojong. Trotzdem ist es ein paar Wochen später gestorben.
Foto von Ami Vitale, National GeographicLkalatian Lopeta (rechts), ein Samburu-Ranger, und Angestellte von Reteti bewachen die zwei Wochen alte Kinya in der Hoffnung, dass sie sie wieder mit ihrer Herde vereinigen können.
Foto von Ami Vitale, National GeographicJoseph Lolngojine wacht über Kinya. Der ehemalige Samburu-Krieger ist nun ein Elefantenwärter. Wenige Momente nach der Aufnahme dieses Fotos hat man beschlossen, sie in das Schutzzentrum zu bringen, wo man versuchen würde, ihr Leben zu retten.
Foto von Ami Vitale, National GeographicMike Learka greift nach einer Flasche mit Muttermilchersatz, während Naomi Leshongoro (rechts) eine davon in einen hungrigen Mund leert. In der Wildnis können ausgewachsene Elefanten eine Bedrohung für Menschen und ihr Eigentum darstellen – traditionell haben die Samburu sie gemieden oder sie verjagt.
Foto von Ami Vitale, National GeographicLeshongoro berührt den Elefantenwaisen Pokot mit erfahrener Hand: Sie hat sich um fünf junge Elefanten gekümmert und sie wieder zurück in die Wildnis entlassen, bevor Reteti im letzten Jahr eröffnet wurde. Leshongoro, die selbst Mutter ist, betrachtet diese Riesenbabys als ihre eigenen Kinder.
Foto von Ami Vitale, National GeographicSasha Dorothy Lowuekuduk mischt den Muttermilchersatz für die Kälber an. „Das Schutzzentrum hat meine Einstellung zu Elefanten verändert“, sagt sie stolz.
Foto von Ami Vitale, National GeographicEin Wohlfühlbad im Dreck ist genau das Richtige an heißen Tagen. Die Schmutzschicht hilft dabei, die empfindliche Elefantenhaut zu schützen, und wirkt sowohl als Sonnenschutz als auch zur Abwehr von Insekten. Shaba (liegend) demonstriert für die jüngeren Elefanten, wie man es richtig macht.
Foto von Ami Vitale, National GeographicLemojong spielt vor den Elefantengehegen Ball mit Pokot. Das sieben Monate alte Männchen kam im November an.
Foto von Ami Vitale, National GeographicShaba, die jetzt fast zwei Jahre alt ist, fungiert als Ersatzmatriarchin für die jüngeren Waisen in Reteti. Sie zeigt ihnen, wie sie in der Wildnis Nahrung finden. Unter den wachsamen Blicken der Wärter führt sie ihre kleine Herde in den Busch außerhalb des Schutzzentrums. Dort fressen sie Blätter von Bäumen, kosten Baumrinde, werfen kleine Bäume um und nehmen Schlammbäder.
Foto von Ami Vitale, National GeographicMary Lengees, eine der ersten weiblichen Elefantenwärterinnen in Reteti, streichelt Suyian, den ersten Bewohner. Suyian wurde im September 2016 im Alter von vier Wochen gerettet.
Foto von Ami VitaleMathew Mutinda, ein Tierarzt des Kenya Wildlife Service, beugt sich über den 18 Monate alten Mugie, der nach seiner Rettung noch betäubt ist. Seine Mutter wurde in einem Konflikt mit Menschen angeschossen und getötet. Mugie wurde auf eine Start- und Landebahn in der Nähe des Schutzzentrums geflogen und dann nach Reteti gefahren.
Foto von Ami Vitale, National GeographicDer betäubte, 15 Monate alte Sosian wird für den Transport zum Schutzzentrum in ein speziell umgebautes Fahrzeug verladen. Er wurde mitgenommen, nachdem man seine Mutter angeschossen und tödlich verletzt entdeckt hatte. Das Reteti-Team stellt sicher, dass es nur Waisen aufnimmt und keine Jungtiere, die nur zeitweise verlassen wurden.
Foto von Ami Vitale, National GeographicPeriskop hoch! Shaba erschnüffelt ihre bevorstehende Mahlzeit – ein spezieller Muttermilchersatz, der den Babys rund um die Uhr alle drei Stunden verabreicht wird. Laut einer neuen Studie haben Elefanten die größte Anzahl an Geruchsrezeptorgenen von allen bisher getesteten Tieren.
Foto von Ami Vitale, National GeographicPokot albert vor den Gehegen herum. Mit guter Pflege und etwas Glück wird er in ein paar Jahren entwöhnt und in die Wildnis entlassen, um mit den wilden Herden im Norden Kenias zu leben.
Foto von Ami Vitale, National GeographicGeduld ist zur Fütterungszeit keine Elefantentugend. Amos Leleruk und seine Mitläufer gehen für eine Mahlzeit nach draußen. In der Wildnis werden Elefanten üblicherweise mit fünf bis zehn Jahren entwöhnt.
Foto von Ami Vitale, National GeographicDas tägliche Spielchen: Wer es findet, dem gehört‘s. Elefanten sind nicht nur hochintelligent, sondern auch besonders sozial und brauchen Stimulation und Interaktion, um sich normal entwickeln zu können.
Foto von Ami Vitale, National GeographicEin Porträt von Suyian, dem ersten geretteten Elefanten, der in das Schutzzentrum gebracht wurde.
Foto von Ami VitaleSamburu-Krieger stehen an einem Bergrücken, umgeben vom Grasland des Namunyak Wildlife Conservation Trust. „Alle Männer, die in Reteti arbeiten, waren mal Krieger oder sind es noch“, sagt Katie Rowe, die zur Gründung von Reteti beigetragen hat. „Es ist ein Initiationsritus des Stammes, dass jeder junge Mann ein Krieger wird.“
Foto von Ami Vitale, National Geographic