Galerie: Diese frühen Menschen lebten vor 300.000 Jahren – hatten aber moderne Gesichter
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ

Dieser versteinerte Kieferknochen stammt von einem ausgewachsenen Exemplar der Tribus Hominini und wurde in der archäologischen Fundstelle Djebel Irhoud in Marokko entdeckt. Der Knochen enthält Zähne, die an jene der anatomisch modernen Menschen erinnern.
Foto von Jean-Jacques Hublin, MPI-EVA, LeipzigEin Bild des Paläontologen Jean-Jacques Hublin, als er gerade die neuen Fossilienfunde in Djebel Irhoud zum ersten Mal sieht. Hublin und seine Kollegen sagen, dass die Hominini aus Djebel Irhoud die früheste Evolutionsphase des Homo sapiens darstellen. Andere Forscher nutzten Thermolumineszenzdatierung, um die Feuersteinartefakte zu datieren, die mit dem ausgegrabenen Exemplar in Verbindung stehen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Stätte Djebel Irhoud um die 300.000 bis 350.000 Jahre alt ist.
Foto von Shannon McPherron, MPI EVA LeipzigForscher scannten mehrere Fossilien aus Djebel Irhoud, um eine zusammengesetzte Schädelrekonstruktion von einem der frühen Menschen zu erzeugen, die einst dort gelebt haben.
Foto von Philipp Gunz, MPI EVA LeipzigWeitere Vorkommen in der Ausgrabungsstätte Djebel Irhoud, die in diesem Bild von Süden aus zu sehen ist, befinden sich in einer Art ehemaligem Tunnel. Dieser wurde später zumindest teilweise durch Bergbauarbeiten freigelegt.
Foto von Shannon McPherron, MPI EVA LeipzigEine virtuelle Nachbildung des Kiefers von Djebel Irhoud ermöglicht es Wissenschaftlern, Deformationen und Zersplitterungen in dem Fossil zu korrigieren.
Foto von Jean-Jacques Hublin, LeipzigDiese Werkzeuge aus der Mittelsteinzeit, unter ihnen auch Steinspitzen, Kratzer und Abschläge, wurden in der sechsten und siebten Ausgrabungsschicht in Djebel Irhoud gefunden. Alle Teile des neu entdeckten Hominini-Vertreters, mit Ausnahme eines Zahns, stammen aus den unteren Ablagerungen der siebten Schicht. Das deutet darauf hin, dass das Aufkommen unserer Art – dem modernen Homo sapiens – und der Beginn der Mittelsteinzeit nah beieinanderliegen und, so sagen die Wissenschaftler, womöglich einen panafrikanischen Ursprung hatten.
Foto von Mohammed Kamal, MPI EVA Leipzig