Galerie: Spektakuläre Bilder aus eisiger Tiefe
Kein Mensch ist je tiefer unters Meereis der Antarktis getaucht als unser Fotograf. Mitgebracht hat er Einblicke in eine märchenhafte Lebenswelt.
Veröffentlicht am 17. Jan. 2018, 11:11 MEZ
30 Meter unter dem Eis winkt ein Haarstern auf der Suche nach Futterpartikeln mit seinen Armen, die Palmwedeln ähneln. Für seine Aufnahmen tauchte der französische Fotograf Laurent Ballesta bis zu 70 Meter tief.
Foto von Laurent BallestaEisstalaktiten, die wie Tentakel aus dem Meereis ranken, sind von kurzem Bestand und ein rarer Anblick. Sie entstehen, wenn eingeschlossenes, eiskaltes Salzwasser aus dem Eis entweicht und das weniger salzige Meerwasser gefrieren lässt.
Foto von Laurent BallestaKaiserpinguine gleiten zur Nahrungssuche ins Meer. Die braunen Flecken über ihnen sind Mikroalgen, die am Meereis haften und ab dem Frühling Fotosynthese betreiben. Das Camp des Fotografen befand sich auf einer solchen Eisscholle.
Foto von Laurent BallestaDiese Weddellrobbe ist erst wenige Wochen alt und vermutlich zum ersten Mal alleine unterwegs. Weddellrobben sind die am weitesten im Süden lebenden Säugetiere der Erde.
Foto von Laurent BallestaOrangefarbene Seescheiden sind in über 60 Meter Tiefe am Meeresboden verankert.
Sie strudeln Wasser ein und filtern Nahrung daraus. Die Tiere sind hoch entwickelt. Sie sind wirbellos, haben als Larven aber Rückenmark.
Foto von Laurent BallestaUnter extremen Bedingungen entwickeln sich extreme Tiere. Die Kälte verlangsamt das Wachstum. Das Ergebnis ist gewaltig: Der Isopode erinnert an eine Rollassel, ist aber mit zwölf Zentimetern fast zehnmal so groß.
Foto von Laurent BallestaAuch andere Tiere zeigen den typischen „Polargigantismus“: Dieser Seestern ist mehr als 30 Zentimeter groß.
Foto von Laurent BallestaDas Blut dieses misstrauischen Antarktisdorsches enthält Frostschutzproteine. So halten die Meeresbodenbewohner Temperaturen von minus 1,8 Grad aus. Im eiskalten Polarmeer leben mindestens 50 verschiedene AntarktisdorschArten.
Foto von Laurent BallestaDie gemächlichen Weddellrobben halten sich überwiegend in Küstennähe auf. Sie holen durch Löcher im Eis Luft. Ausgewachsen wird das Jungtier irgendwann so groß wie seine Mutter sein: drei Meter lang und eine halbe Tonne schwer.
Foto von Laurent BallestaUnter dem Polareis der Antarktis leben mindestens 16 Tintenfischarten. Das Pigment Hämozyanin färbt ihr Blut blau und lässt sie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt überleben
Foto von Laurent Ballesta