Galerie: 25 schaurige Reiseziele aus aller Welt
Verlassen, verwildert, verflucht und heimgesucht: Eine Weltreise wie aus einem bösen Traum.
Von Nathan Strauss
Published 31. Okt. 2018, 16:04 MEZ, Updated 5. Nov. 2020, 06:20 MEZ

BURG ČACHTICE, SLOWAKEI
Die Burg Čachtice diente als einer der Drehorte für den Horrorfilm „Nosferatu“, aber die unheilvolle Geschichte des Bauwerks erstreckt sich bis weit in die Vergangenheit. In den verfallenen Gemäuern war einst die berüchtigte „Blutgräfin“ Elisabeth Báthory zu Hause, womöglich die erfolgreichste Serienmörderin der Geschichte.
Bild Vera Kailova, Alamy Stock Photo
AOKIGAHARA, JAPAN
Dieser Wald, der auf einem Boden aus erkalteter Lava gewachsen ist, hat in der japanischen Literatur und Folklore schon seit Langem einen Ruf als Ort, an dem die Geister der Toten umgehen. In den letzten Jahren gelangte er als „Selbstmord-Wald“ zu trauriger Berühmtheit. An manchen Wanderwegen stehen mittlerweile Schilder mit Nummern für eine Telefon-Seelsorge sowie anderen Informationen zur Suizid-Prävention.
Bild Pieter Ten Hoopen, Redux
DAS TOR ZUR HÖLLE, TURKMENISTAN
Auf den ersten Blick könnte das gewaltige Loch im Erdboden mit seinen züngelnden Flammen wie ein Portal in die Unterwelt wirken. Wie genau die Grube entstand, ist nicht bekannt. Das Feuer wurde jedoch bewusst von Wissenschaftlern entfacht, die giftige Gase verbrennen wollten, welche aus der Grube aufstiegen.
Bild Giles Clarke, Getty Images
KAPUZINERGRUFT, ITALIEN
In diesem sizilianischen Kloster befinden sich die Mumien von mehr als 2.000 Menschen, die größtenteils noch standesgemäße Kleidung tragen. Zunächst war die Gruft nur für die Bestattung religiöser Würdenträger gedacht. Später wurden dort aber auch Adelige und die Familienangehörigen wohlhabender Stifter bestattet – darunter auch die junge Rosalia Lombardo, deren Leichnam beeindruckend gut erhalten ist.
Bild Ruth Fremson, The New York Times/Redux
CHARLEVILLE CASTLE, IRLAND
Die architektonische Schönheit des Gebäudes täuscht darüber hinweg, was sich in seinem Inneren verbirgt. In dem Schloss spukt es angeblich so sehr wie an kaum einem anderen Ort Europas. Viele Erscheinungen sollen dort schon beobachtet worden sein – darunter auch der Geist eines jungen Mädchens namens Harriet, das sein tragisches Ende bei einem Unfall auf der großen Haupttreppe des Schlosses fand.
Bild Christopher Hill, Alamy Stock Photo
SPERRZONE VON TSCHERNOBYL, UKRAINE
Am Schauplatz des verheerendsten Atomunfalls der Menschheitsgeschichte geben die verlassenen Stadtgebiete in der Sperrzone von Tschernobyl einen Einblick in das Leben, das urplötzlich zum Stillstand kam. Die niedrige Strahlenbelastung ermöglicht es Besuchern mittlerweile, den Ort auf den dafür zulässigen Wegen zu erkunden. Der Großteil der Sperrzone ist jedoch weiterhin nicht zugänglich. Dort hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert.
Bild Gerd Ludwig, National Geographic Creative
BURG DER GUTEN HOFFNUNG, SÜDAFRIKA
Diese fünfeckige Festung diente einst als Regierungssitz und Militärbasis. Sie wurde im 17. Jahrhundert von niederländischen Kolonisten erbaut. Allerdings ist sie auch der Schauplatz grauenvoller Strafmaßnahmen und Hinrichtungen gewesen, die womöglich auch die neuzeitlichen Berichte über Geister inspirierten, die dort umgehen sollen.
Bild Gerald Haenel, laif/Redux
DIE PUPPENSTADT, JAPAN
Nachdem die Einwohnerzahl von Nagoro auf 35 geschrumpft war, begann die dort wohnhafte Künstlerin Tsukimi Ayano, die verzogenen oder verstorbenen Einwohner durch lebensgroße Puppen zu ersetzen. Mittlerweile „wohnen“ mehr als 350 solcher Puppen in Nagano, das zu einer einzigartigen Attraktion für Reisende geworden ist, die eine Schwäche für das Seltsame und Skurrile haben.
Bild Carl Court, Getty Images
SEDLETZ-OSSARIUM, TSCHECHIEN
Das Sedletz-Ossarium gehört zu den meistbesuchten Orten des Landes. Dort befinden sich die Skelette von bis zu 70.000 Menschen. Viele der Knochen wurden zur kunstvollen Ausgestaltung des Gebäudes verwendet.
Bild Peter Hirth, laif/Redux
CENTRALIA, USA
Ein unterirdischer Kohlebrand, der in den Sechzigern ausbrach, verwandelte diese Gemeinde in Pennsylvania in eine moderne Geisterstadt. Verlassene Häuser, bröckelnde Straßen und Rauchschwaden lassen den einst friedlichen Ort wie eine Kulisse aus einem Horrorfilm erscheinen.
Bild Sally Montana, Redux
LIZZIE BORDEN HOUSE, USA
Im August 1892 fand man Andrew und Abby Borden tot in ihrem Haus in Massachusetts. Das Paar war mit einer Axt ermordet worden. Andrews Tochter Lizzie galt als Hauptverdächtige, wurde jedoch später freigesprochen. Allerdings wurde nie jemand anderes für den Mord an den Bordens angeklagt. Mittlerweile ist das Haus ein Bed & Breakfast, in dem die Gäste sogar in demselben Zimmer übernachten können, in dem die Bordens ihren letzten Atemzug taten.
Bild Jonathan Wiggs, The Boston Globe/Getty Images
BERG DER KREUZE, LITAUEN
Im Laufe von etwa zwei Jahrhunderten wurden Tausende Kreuze und religiöse Ikonen auf diesem Hügel in Litauen platziert. Die genaue Entstehung des Wallfahrtsortes ist ein Mysterium.
Bild Tobias Gerber, laif/Redux
POVEGLIA, ITALIEN
Mehr als ein Jahrhundert lang diente die kleine Insel in der Nähe von Venedig als Alters- und Siechenheim und später als Krankenhaus für Psychiatriepatienten. Seit der Schließung im Jahr 1968 ist die Insel verlassen – mit Ausnahme der angeblichen Geister jener gepeinigten Seelen, die dort einst zu Hause waren.
Bild Marco Di Lauro, The New York Times/Redux
EASTERN STATE PENITENTIARY, USA
Die kargen Zellen und verfallenen Korridore dieser berüchtigten Strafanstalt in Pennsylvania zählen zu den schlimmsten Spukorten in den ganzen USA. Das Gefängnis wurde 1971 geschlossen, geht mittlerweile aber ganz in seinem Ruf als heimgesuchte Stätte auf: Jeden Herbst verwandelt sich der Gebäudekomplex für Besucher in ein Geisterhaus.
Bild Tim Shaffer, The New York Times/Redux
DADIPARK, BELGIEN
Der älteste Vergnügungspark Europas wurde Anfang der 2000er infolge einiger Beschwerden über die Sicherheit der Fahrgeschäfte geschlossen. Der Park hat nie wiedereröffnet und verschwand Stück für Stück unter der Vegetation, bis er 2012 schließlich abgerissen wurde.
Bild Agence VU, Redux
MORGAN HOUSE, INDIEN
Diese britische Kolonialvilla soll von der ehemaligen Hausdame heimgesucht werden. Mittlerweile ist daraus ein Hotel geworden, in dem mutige Besucher der indischen Stadt Kalimpong übernachten können.
Bild DIPTENDU DUTTA, AFP/Getty Images
HÄNGENDE SÄRGE, PHILIPPINEN
Die Mitglieder des Stammes der Igorot in der Provinz Sagada wollen ihre Verstorbenen dem Himmel so nah wie möglich bringen und befestigen deren Särge an Bergklippen.
Bild Tony Waltham, Robert Harding/National Geographic Creative
PUPPENINSEL, MEXIKO
An den Bäumen auf einer ehemaligen Insel im größtenteils trockengelegten Xochimilco-See hängen zahlreiche Puppen, an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Ursprünglich wurden sie aufgehängt, um den Geist eines im See ertrunkenen Kindes zu vertreiben. Im Laufe der Zeit sind die aber zu einer beliebten Attraktion für Touristen geworden, die mutig genug sind, sich auf diese Reise zu wagen.
Bild Sebastian Perez Lira, Barcroft Images/Getty Images
HIGHGATE CEMETERY, GROSSBRITANNIEN
Der Höhepunkt dieses viktorianischen Friedhofs, dessen Architektur teils von ägyptischer Baukunst inspiriert wurde, ist der verwilderte West Cemetery, der nur im Rahmen einer geführten Tour zugänglich ist. Dort führt ein Irrgarten aus Pfaden zu einem Platz mit kreisförmig angeordneten Grabsteinen, in deren Mitte sich eine imposante Zeder erhebt.
Bild Charlie Harding, Robert Harding/National Geographic Creative
KATAKOMBEN VON PARIS, FRANKREICH
Die weitläufigen Tunnel unter der französischen Hauptstadt wurden ursprünglich angelegt, um angesichts der überfüllten Pariser Friedhöfe mehr Platz für die Toten zu schaffen. Insgesamt befinden sich die sterblichen Überreste von mehr als sechs Millionen Menschen in den Katakomben. Viele der Knochen wurden in kunstvollen Anordnungen übereinandergestapelt und können auf Führungen durch die Pariser Unterwelt bestaunt werden.
Bild STEPHEN ALVARE, National Geographic Creative
PORT ARTHUR, AUSTRALIEN
Die ehemalige Sträflingskolonie auf der malerischen tasmanischen Halbinsel wurde 1877 aufgegeben. Noch immer stehen dort die Überreste einer Kapelle und eines Wachturms in der Landschaft. Ebenso befinden sich dort die Massengräber für die Häftlinge, die an ein dunkles Kapitel in der Kolonialgeschichte des Landes erinnern.
Bild Matthew Abbott, The New York Times/Redux
STANLEY HOTEL, USA
Diese Inspiration für Stephen Kings Horror-Klassiker „The Shining“ befindet sich im Estes Park in Colorado und hat mittlerweile einen Ruf als Hotspot des Übernatürlichen. Gäste können in den 142 Zimmern übernachten und zusätzlich an einer Führung an jene Orte im Hotel teilnehmen, an denen es besonders spuken soll.
Bild RICHARD NOWITZ, National Geographic Creative
TAL DER KÖNIGE, ÄGYPTEN
Lange Zeit über diente dieses Tal den Königen und Adeligen Ägyptens als Grabstätte. Mittlerweile wurden mindestens 63 Gräber identifiziert, darunter auch das des Pharaos Tutanchamun. Die vorzeitigen Todesfälle, die sich im Dunstkreis der Entdeckung seines Grabes ereigneten, wurden auf den berüchtigten „Fluch des Pharaos“ zurückgeführt.
Bild ROBERT CLARK, National Geographic Creative
TOWER OF LONDON, GROSSBRITANNIEN
Der Tower zählt zu den bekanntesten historischen Stätten Großbritanniens und war lange Zeit das berüchtigtste Gefängnis Londons. Viele der Gefangenen wurden hingerichtet, darunter auch zwei ehemalige Gemahlinnen des Königs Heinrich VII. Auch heute noch berichten Besucher von Geistern, die in den Gängen des Towers ihr Unwesen treiben sollen.
Bild RICHARD NOWITZ, National Geographic Creative
SALEM, USA
Ein Großteil der kulturellen Identität dieser kleinen Stadt in Neuengland fußt auf ihrer Geschichte als Schauplatz der berüchtigten Hexenprozesse von Salem – der tödlichsten Hexenjagd der USA. Das Ereignis wurde in zahlreichen literarischen Werken verewigt und zieht Besucher bis heute in den Bann dieser Stadt in Massachusetts.
Bild DeAgostini, Getty Images