Galerie: Power Couples: Die zehn einflussreichsten Paare der Geschichte

ALEXANDER DER GROSSE UND HEPHAISTION
Die enge Freundschaft zwischen Alexander dem Großen (rechts) und seinem General Hephaistion (mitte) hielt ihr ganzes Leben lang. Viele Historiker gehen davon aus, dass sie auch Geliebte waren, ihre romantische Beziehung jedoch beendeten, als es an der Zeit war, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Hephaistion blieb jedoch Alexanders Vertrauter und Weggefährte. Sein plötzlicher Tod im Jahr 324 v. Chr. traf Alexander tief, der sehr offen um seinen Freund trauerte. Den beiden Männern wird eine optische Ähnlichkeit nachgesagt, die es manchem Zeitgenossen schwer gemacht haben soll, sie voneinander zu unterscheiden.
KLEOPATRA UND JULIUS CÄSAR
Im Jahr 48 v. Chr. stritt die 21-jährige Kleopatra mit ihrem jüngeren Bruder erbittert um den ägyptischen Thron, als der 52-jährige Julius Cäsar sich als Vermittler zwischen ihnen anbot. Die gerissene Königin ließ sich in einen Teppich einwickeln, der anschließend dem römischen Herrscher überbracht wurde. Sie offenbarte sich und bot ihm eine gewinnversprechende Allianz an: Cäsars Armeen konnten ihr auf den Thron verhelfen und Kleopatras Reichtum würde seine Macht in Rom wiederherstellen. Von ihrem Charme bezaubert und ihrem Plan überzeugt, unterstützte Cäsar sie und wurde zu ihrem Geliebten. Die Partnerschaft sah noch vielversprechender aus, nachdem sie dem römischen Staatsmann einen Sohn geboren hatte. Doch Cäsars Ermordung im Jahr 44 v. Chr. setzte den Plänen ein jähes Ende.
THEODORA UND JUSTIANIAN I.
Theodora, die ehemalige Schauspielerin, und Justinian I., ein einfacher Bauer, wurden im 6. Jahrhundert n. Chr. zum Herrscherpaar des Oströmischen Reiches. Theodora war eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit und ihr Ehemann verließ sich meist auf ihren Rat zu innenpolitischen Angelegenheiten. Zusammen schlugen sie den Nika-Aufstand nieder, sorgten für mehr Frauen-Rechte und ließen einige der größten Wahrzeichen von Konstantinopel (heute Istanbul) erbauen, darunter auch die Hagia Sophia.
ISABELLA UND FERDINAND
Isabella von Kastillien und Ferdinand II. von Aragón waren 35 Jahre lang verheiratet. Mit vereinten Kräften machten sie Spanien zu einer der Großmächte im Europa des 15. Jahrhunderts. Sie vereinten Spanien politisch und vertrieben die Muslime aus ihrer letzten Bastion in Westeuropa. Außerdem waren sie maßgeblich am Startschuss für das Zeitalter der großen Entdecker verantwortlich, da sie die Unternehmungen von Christoph Kolumbus finanzierten und so den Grundstein für das spanische Kolonialreich legten.
SHAH JAHAN UND MUMTAZ MAHAL
Die Regentschaft des Großmoguls Shah Jahan im 17. Jahrhundert ist vor allem für ihre architektonischen Errungenschaften bekannt. Das berühmteste Bauwerk dieser Zeit ist das Taj Mahal, das der Herrscher zu Ehren seiner dritten Ehefrau, Mumtaz Mahal, errichten ließ. Shah Jahan heiratete sie im Jahr 1612 und sie stieg schnell zu seiner unangefochtenen Favoritin auf. 1631 starb sie im Kindbett und der trauernde Regent erschuf ihr zum Beweis seiner Liebe ein grandioses Mausoleum.
NAPOLEON UND JOSEPHINE
Madame de Beauharnais hatte im Jahr 1794 bereits eine unglückliche Ehe überlebt und war nur knapp der Guillotine entkommen. Zehn Jahre später kennt man sie besser unter dem Namen Josephine, Kaiserin der Franzosen und Ehefrau von Napoleon Bonaparte. Zusammen herrschten sie über ein riesiges Kaiserreich und pflegten eine leidenschaftliche Beziehung. Da Josephine dem Kaiser jedoch offensichtlich keinen Erben gebären konnte, ließ Napoleon sich 1810 von ihr scheiden, ein freundschaftlicher Kontakt blieb jedoch erhalten. Angeblich soll Napoleon 1821 als letzte Worte auf dem Totenbett gesagt haben: „Frankreich, Armee, Anführer der Armee, Josephine.“
ANNA MURRAY UND FREDERICK DOUGLASS
Frederick Douglass, einer der führenden Abolitionisten, fand seine Freiheit in den Armen seiner Frau Anna Murray. Annas Eltern waren ehemalige Sklaven und sie wurde vermutlich als drittes der 12 Kinder in Freiheit geboren. Mit 17 Jahren zog sie nach Baltimore, um dort ihr Glück zu machen. 1838 lernte Anna dann Frederick kennen, der zu diesem Zeitpunkt ein Sklave war. Sie nahmen all ihr Geld und ihren Erfindungsreichtum zusammen (Anna nähte Fredericks Seemannsverkleidung), um seine Flucht nach Norden zu ermöglichen, wo das Paar wieder zusammenkam und heiratete. Dies war der Beginn einer lebenslangen Mission die Sklaverei in den Vereinigten Staaten zu beenden – mithilfe von Schriften, Reden und die Unterstützung der Underground Railroad.
MARIE UND PIERRE CURIE
Marie und Pierre Curie verband eine Partnerschaft im Geiste wie im Herzen und zusammen waren sie Pioniere der modernen Wissenschaft. Sie lernten sich 1891 kennen, als Maria Sklodowska und Pierre Curie beide an der Universität Sorbonne in Paris studierten. Beeindruckt voneinander (sowohl auf persönlicher wie auf professioneller Ebene) heirateten sie im Jahr 1895. Ihre Flitterwochen verbrachten sie mit einer Reise durch Frankreich, bevor sie ins Labor und zu ihren wissenschaftlichen Forschungen zurückkehrten. Ihre Arbeit zahlte sich aus: 1903 erhielten sie den Nobelpreis.
GERTRUDE STEIN UND ALICE B. TOKLAS
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts riss man sich in Paris um eine Einladung in den Salon von Gertrude Stein (rechts) und Alice B. Toklas (links). Die beiden Frauen verliebten sich 1907 ineinander, nachdem Toklas nach Paris gezogen war. Stein, eine bekannte Verfasserin von Bühnenstücken, Lyrik und Romanen, lebte hier bereits seit 1903. Sie lebten zusammen in der Rue de Fleurus 27. Die Zusammenkünfte in ihrem Salon waren maßgeblich für die Entwicklung moderner Kunst und Literatur und Picasso, Hemingway, Matisse und Fitzgerald nur einige der illustren Gäste ihres Hauses.
FRIDA KAHLO UND DIEGO RIVERA
Frida Kahlo und Diego Rivera waren zwei der bedeutendsten bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts – und gegensätzlich in fast allen Lebensbereichen. Sie heirateten 1929, sie mit 22 Jahren, er mit 42. Kahlo war klein und zierlich, Rivera ein Mann von großer und fülliger Statur (ihre Familie, die gegen die Verbindung war, gab ihnen den Spitznamen „der Elefant und die Taube“). Rivera schuf riesige Kunstwerke: Gemälde und Fresken, die ganze Wände bedeckten. Kahlo arbeitete im kleineren Rahmen und erwies sich als Meisterin der kleinen Details und komplexen Strukturen ihrer Selbstporträts. Ihr Beziehung war turbulent, doch beide bezeichneten den anderen als Liebe ihres Lebens.