Galerie: 9 spektakuläre Funde fossiler Eier
Wenn es um Paläontologie geht, denken wir schnell an gigantische versteinerte Knochen und Skelette. Aber die Vergangenheit hat noch viele andere wertvolle Spuren hinterlassen. Zum Beispiel: Eier.

Dieser Dinosaurier-Embryo ist einer der besterhaltenen der Welt. Die zusammengerollte Position von „Baby Yingliang" im Ei ähnelt der moderner Küken vor dem Schlupf. Das deutet darauf hin, dass sich dieses einzigartige Vogelverhalten bereits vor vielen Millionen Jahren entwickelt hat.
In China wurde ein fossiles Nest mit ungeschlüpften Eiern gefunden. Darauf: das Skelett eines ausgewachsenen Oviraptorsauriers. Laut einer im Fachmagazin Science Bulletin erschienenen Studie handelt es sich bei dem rund 70 Millionen Jahre alten Nest um den ersten fossilen Beweis dafür, dass Dinosaurier brüteten.
Der Fund in Südafrika aus dem Jahr 2012 ist historisch: Eine Reihe von Nestern, die von Dinosauriern der Gattung Massospondylus stammten, waren so angeordnet, dass Forschende daraus schlossen, dass die Tiere ihre Eier gemeinsam legten und die Jungtiere in Gruppen versorgten.
Die ältesten Dinosauriernester der Welt wurden im Jahr 2021 in Argentinien gefunden. Sie sind über 193 Millionen Jahre alt – und damit mindestens drei Millionen Jahre älter als der vorherige Rekordhalter aus Südafrika.
Lange nahm man an, dass farbige Eierschalen sich erst nach dem Aussterben der an Land lebenden Dinosaurier entwickelt haben. Diese Annahme mussten Forschende 2017 korrigieren: Das versteinerte Gelege des Oviraptors namens Heyuannia huangi war blau-grün.
Baby Louie wurde das Babyfossil getauft, das in einem Dinosaurierei steckte, das 1993 im chinesischen Henan entdeckt wurde. Es war eines der ersten der Welt, und sein Bild wurde weltweit bekannt. Erst 24 Jahre später ordneten Forschende im Rahmen einer Studie den Mini-Oviraptor einer Gattung zu: Beibeilong sinensis – was so viel heißt wie „Babydrache aus China“.
Das teuerste fossile Ei der Welt stammt von einem Vogel: Gelegt wurde es von einem Elefantenvogel (Aepyornis maximus) – einer einst auf Madagaskar lebenden, straußenähnlichen Art, die bis zu drei Meter groß wurde und im 17. Jahrhundert ausstarb. Heute kann man es in den USA im Museum sehen.
Mithilfe modernster Technik konnten Wissenschaftler den Embryo in dem Urzeit-Ei aus China rekonstruieren, ohne es zu beschädigen.