Galerie: Die spektakulärsten Bilder des Jahres aus dem Weltraum
Von roten Blitzen, farbenfrohen Galaxien und sichtbaren Geräuschen: Der Wettbewerb Astronomy Photographer of the Year geht in eine neue Runde. Gezeigt werden die atemberaubendsten Aufnahmen der Astro-Fotografie 2023.

Die Gewinner des Wettbewerbs Astronomy Photographer of the Year – Marcel Drechsler, Xavier Strottner and Yann Sainty – haben mit „Andromeda, Unexpected“ nicht nur ein unglaubliches Bild von unserer Nachbargalaxie aufgenommen, sondern auch die wissenschaftliche Sicht auf den Andromedanebel ein für alle Mal verändert. Grund dafür ist der hellblaue Streifen links unten im Bild. In einer der meist fotografierten und am häufigsten beobachteten Gegenden unseres Nachthimmels konnten die drei Amateur-Astrofotografen ein unerwartetes, neues Detail sichtbar machen: einen bisher unentdeckten, gigantischen Plasmabogen.
Rosarotes Himmelsspektakel: Das Gewinnerbild in der Kategorie „Himmelsbilder“ zeigt die unteren Ausläufer sogenannter „Red Sprites“. Das sind Blitze, die bei einem Gewitter oberhalb aus einer Wolke heraus ausschlagen und als rötlich-verzweigte Entladungen am Himmel in Erscheinung treten. Sie entwickeln sich in Höhen von bis zu 75 Kilometern, weshalb man sie vom Boden aus nicht sehen kann. Manchmal entladen sich sogar die feinen, roten Verästelungen selbst noch einmal – und zwar nach unten –, wobei die bläuliche Färbung entsteht, die in der Mitte des Bildes zu sehen ist.
Heiß, heißer, unsere Sonne: Das Gewinnerbild in der gleichnamigen Kategorie zeigt die Oberfläche des zentralen Sterns unseres Sonnensystems. Während die Oberflächenbeschaffenheit und Körnung der Sonne zwar schon vorher bekannt waren, konnte man bislang noch nie ein derartiges Filament auf ihrer Oberfläche erkennen. Die Fragezeichen-Form bescherte Eduardo Schaberger Poupeau den ersten Platz.
Hinter dem Mond der Mars: Ethan Chappel gewinnt in der Kategorie „Unser Mond“ mit diesem sagenhaften Blick auf den Mars vom Erdtrabanten aus. „Dieses Bild ist ein technisches Wunderwerk“, sagt Juror Steve Marsh. Es erfordere besonderes Können und Übung, um eine solch detailreiche Marsaufnahme aus einer derart schwierigen Position zu machen.
Mit dieser abstrakten Aufnahme gewinnt Monika Deviat in der Kategorie „Polarlichter“. Die Astro-Fotografin zeigt mit ihrer Fotografie eine neue Perspektive auf das Himmelsspektakel. So isoliert und präzise wie auf der Aufnahme kann man die Lichter von der Erde aus nicht beobachten.
Dieser atmosphärische Blick auf die Venus gelang dem Gewinner der Kategorie „Planeten, Kometen und Asteroiden“ Tom Williams. Es zeigt die sonnenbeschienene Seite des besonderen Planeten, der abwechselnd als Abend- und Morgenstern am Himmel erscheint.
Schaurig schön: Diese Aufnahme von Vikas Chander zeigt ein Schiffswrack im geisterhaften Nebelmeer mit einem Sternenschauer im Hintergrund. Es ist das Siegerbild in der Kategorie „Menschen und Weltraum“.
Im Rahmen des Wettbewerbs wird auch der Sir Patrick Moore Prize verliehen. In diesem Jahr zeichnet er Aaron Wilhelm mit dieser Aufnahme eines galaktischen Nebelfelds als besten Newcomer aus.
Diese farbenfrohe Fotografie zeigt den Emissionsnebel IC2944 mit seinem äußerst präzise getroffenen Sternhaufen. „Den Fotograf*innen ist es gelungen, sowohl die leuchtenden Farben des Nebels als auch den eingebetteten Sternhaufen einzufangen“, so Juror Yuri Beletsky über das Gewinnerbild der Nachwuchskategorie.
