Māori-Kultur: An diesen 6 Orten kann man ihr hautnah begegnen

Das Land und die Menschen Neuseelands sind fest mit der indigenen Kultur verwoben.

Von Carrie Miller
bilder von Krista Rossow
Veröffentlicht am 4. Okt. 2018, 00:15 MESZ

Die Kultur der Māori ist in Neuseeland Teil des alltäglichen Lebens. Das indigene Volk der Inseln ist ein wesentlicher Bestandteil der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Landes.

„Kultur ist zwar etwas, das sich immer weiterentwickelt, aber unsere Vergangenheit hat Bestand“, erklärt Mori Rapana, Māori-Kultur-Manager der Waitangi Treaty Grounds. „Um die Gegenwart zu verstehen, muss man in der Vergangenheit beginnen. Von dort kommen wir. So sind wir hierher gelangt. Darum sind wir hier.“

Die folgenden Orte vermitteln einen kleinen Vorgeschmack auf den kulturellen Reichtum und die Traditionen der Māori-Kultur.

Waitangi Treaty Grounds

Die Waitangi Treaty Grounds sind reich an Geschichte und Schönheit. Das Versammlungshaus besitzt innen und außen noch seine ursprünglichen, aufwendigen Schnitzereien.
Foto von Krista Rossow
Das waka- oder Kanu-Haus beherbergt einige zeremonielle Kriegskanus. Unter ihnen befindet sich das weltgrößte zeremonielle Kriegskanu Ngātokimatawhaorua. Vom Gelände aus hat man einen schönen Blick auf die Bay of Islands.
Foto von Krista Rossow

Dieser Flecken Erde in der Bay of Islands ist der Geburtstort des modernen Neuseelands. Der Waitangi Treaty wurde vor 178 Jahren zwischen den Māori und den Briten geschlossen und von ihnen unterzeichnet. Beide Völker waren bestrebt, zusammenzuarbeiten und Neuseeland in eine fruchtbare Zukunft zu führen. Die Waitangi Treaty Grounds gelten als Neuseelands geschichtsträchtigster Ort und informieren interessierte Besucher in einem weitläufigen Museum über die Ereignisse. Neben kulturellen Vorführungen werden auch Führungen von direkten Nachfahren der Māori, die den Friedensvertrag unterzeichneten, angeboten. Hier lässt sich leicht ein ganzer Tag verbringen.

Waipoua Forest

BELIEBT

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    Mit seinen gut 50 Metern ist der Tāne Mahuta der größte noch lebende Baum Neuseelands.
    Foto von National Geographic

    Waipoua liegt an der Westküste der Nordinsel und ist mit seinen einzigartigen Kauri-Wäldern ein Wahrzeichen Neuseelands. Hier steht auch der Tāne Mahuta, der „Herr des Waldes“. Dieser gut 50 Meter hohe Kauri-Baum hat einen Umfang von über 13 Metern und ist der größte noch lebende Baum in Neuseeland. Er ist 2.000 Jahre alt und ein wichtiger Bestandteil der Schöpfungsgeschichte der Māori. Auch heute noch besuchen die Māori Waipoua, um den Segen von Tāne Mahuta zu erbitten. „Dies ist ein sehr spiritueller Ort. Er besitzt mana [Kraft], das die Menschen spüren, wenn sie ihn besuchen“, meint Bill Matthews, ein Tour Guide bei Footprins Wipoua.

    Lake Taupo

    Im Zentrum der Nordinsel liegt die Mine Bay des Lake Taupo. Hier ist in den späten 1970er-Jahren Māori-Felsenkunst entstanden, die das Weitergeben handwerklicher Fähigkeiten von einer Generation zur nächsten repräsentiert. Meister-Steinmetz Matahi Whakataka-Brightwell verbrachte 10 Lehrjahre bei erfahrenen Māori-Ältesten. Anschließend begann er mit diesen Felsschnitzereien, von denen eine 14 Meter hoch ist. Geführte Kajak- und Bootstouren bringen Besuchern die Ausdruckskraft dieser Kunstwerke näher, die nur vom Wasser aus zu erreichen sind.

    Rotorua

    Die Stadt auf der Nordinsel ist eine wahre Bastion der kulturellen Schätze. Hier gibt es Stadtführungen, den Nachbau eines traditionellen Māori-Dorfes, Führungen durch die Naturheilkunde und kulturelle Veranstaltungen aller Art – ein breites Spektrum an Einblicken in die Geschichte der Māori und ihre Kultur.

    Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa

    Das Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa kostet keinen Eintritt und beherbergt über 500.000 Artefakte.
    Foto von Krista Rossow

    Das Te Papa in Wellington ist alles andere als ein verstaubtes Museum: Spannend und interaktiv werden Stücke aus der beeindruckenden Sammlung von über 500.000 Artefakten präsentiert. Die Māori-Kultur ist hier ein wesentlicher Bestandteil, neben Kunstgegenständen und einem marae (Versammlungshaus) wird hier auch ein waka (großes Kanu, z.T. hochseetauglich) ausgestellt. Das Museum bietet Führungen an, der Eintritt ist frei.

    Hokitika

    Hokitika ist eine Stadt an der Westküste der Südinsel. Unter den Māori ist sie für den pounamu oder Grünstein bekannt, einem Material namens Nephrit-Jade, das für seine Haltbarkeit und Schönheit hoch geschätzt wird. Traditionell schnitzen die Māori Werkzeuge, Waffen und Schmuckgegenstände aus pounamu und in Hokitika haben sich die Meister ihres Faches angesiedelt.

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