Europa von oben: Luftaufnahmen offenbaren eine neue Perspektive auf Europa
Schwindelerregende Perspektiven und einzigartige Geschichten von einigen der berühmtesten Orte des Kontinents.
EUROPA VON OBEN immer sonntags, bis zum 14. März um 21:50 Uhr auf National Geographic und anschließend für 30 Tage über Sky abrufbar.
Einige der Bilder brauchen einen Moment, um Sinn zu ergeben: Ein Mosaik aus winzigen, filigranen Kacheln wird zu Hunderten von handgefertigten türkischen Teppichen, die zum Trocknen in der Sonne ausgelegt sind. Konzentrische Noppen in der Landschaft werden zu elegant geschwungenen Garben einer Weizenernte. Stapel von Streichhölzern sind in Wirklichkeit gefällte Bäume. Ein industrielles Gewimmel von Gerüsten und Kränen nimmt Gestalt an und wird zu einer riesigen archäologischen Restaurierung. Wenn man genau hinsieht, bewegen sich darin winzige Figuren, die wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen. Wir sind es, die Zuschauer, die von einem neuen Blickwinkel aus zusehen: von oben.
Und genau diese schwindelerregende Perspektive können Zuschauer in der zweiten Staffel von „Europa von oben“ wieder erleben, die ab dem 7. Februar um 21.50 auf National Geographic läuft.
Altbekanntes aus einer neuen Perspektive
Luftaufnahmen sind keine Neuheit: Die ersten Bilder, die jemals die Erdkrümmung zeigten, wurden bei einer von National Geographic finanzierten Expedition im Jahr 1935 aus einem Ballon aufgenommen. Und heute quellen Instagram-Feeds mit achterbahnähnlichen Drohnenaufnahmen über, die selbst für Laien kein Buch mit sieben Siegeln mehr sind.
In dem Bereich hat sich also viel getan, sowohl in Bezug auf die Technologie als auch auf die Ambition der Luftaufnahmen. Aber wie reichhaltig und ansprechend die Aussichten auch sein mögen, bei „Europa von oben“ ging es nie darum, die spektakulärsten Perspektiven zu finden: Im Mittelpunkt der sechsteiligen Serie mit ihrer wandernden, meditativen visuellen Story steht das Geschichtenerzählen. Einige dieser Geschichten sind bekannt, und unter den Schauplätzen befinden sich viele der charismatischsten Orte Europas. Aber alle werden aus einer Perspektive präsentiert, die man so noch nie gesehen hat.
Das Ergebnis ist ein oft hypnotischer – und unerwartet intimer – Einblick in ein Land, seine Menschen und seine Kultur. Von der Anordnung der alten schwedischen Steine von Ale bis hin zu architektonischen Meisterleistungen, ob kolossale Brücken oder Kathedralen, fängt die fliegende Kamera eine Vielzahl von Geschichten aus allen Bereichen des Lebens ein.
„Wir brauchten starke Geschichten, die gut von oben erzählt werden können“, sagt Matt Taylor, Vice President of Factual Programming bei National Geographic. „Je ungewöhnlicher der Ort, desto interessanter war die Geschichte. Praktiken, die seit Hunderten oder sogar Tausenden von Jahren bestehen, wie die Aprikosenernte in der Türkei oder das Hüten von Rentieren in Finnland, sehen aus der Luft erstaunlich aus.“
Ein Kontinent in steter Veränderung
Jede Folge der Serie konzentriert sich auf ein anderes Land – die Türkei, Griechenland, Finnland, Schweden, Ungarn und Frankreich –, und deckt ein ganzes Jahr ab. Eingeflochten in die wechselnde Kulisse sind weitere Geschichten über Naturschutz, wirtschaftlich gefährdete Berufe und die unausweichlichen, aber markanten Veränderungen, die der Landschaft durch die Jahreszeiten aufgezwungen werden.
„Man muss sich nicht auf die wichtigsten Wahrzeichen eines Landes konzentrieren, um die Geschichte einer Nation zu vermitteln“, fügt Taylor hinzu. „Wir haben uns auch nicht vor weltberühmten Orten wie dem Parthenon in Griechenland oder der Pariser Skyline gescheut, aber wichtig war es vor allem, dass wir damit eine einzigartige Geschichte erzählen können.“
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Bemerkenswert sind die vielen Einblicke in die modernen und traditionellen Spuren, die der Mensch in der Landschaft hinterlassen hat. Da wäre zum Beispiel ein Blick aus der Vogelperspektive auf die fast acht Kilometer lange Öresundbrücke, die Schweden und Dänemark verbindet. Derweil ist in der Türkei eine andere eindrucksvolle Brücke im Bau befindlich: die Çanakkale-1915-Brücke, die nach ihrer Fertigstellung den europäischen Teil der Türkei mit dem asiatischen verbinden wird. Diese Megabauten kontrastieren mit dem nervenaufreibenden Spektakel eines 12.000 Tonnen schweren Floßes aus gefällten Bäumen, das sich seinen Weg flussabwärts auf einem finnischen Fluss bahnt, und dem Bau einer Straße über eine zugefrorene Wasserfläche, um eine Insel mit nur zwölf Einwohnern mit dem schwedischen Festland zu verbinden.
Neben den Herausforderungen, die die Jahreszeiten mit sich brachten, stand die Serie auch vor einer Reihe von sehr zeitgenössischen Problemen. Die Aufnahmen, die komplett während der Coronavirus-Pandemie gefilmt wurden, schärfen den Blick auf einen Kontinent, der die größte Herausforderung unserer Zeit durchmacht. In den Aufnahmen selbst ist laut Matt Taylor aber nichts davon zu erkennen. „In einer Zeit, in der das Reisen stark eingeschränkt ist, ist es wunderbar, ein Land und seine Kultur trotzdem aus dieser Perspektive erleben zu können.“
EUROPA VON OBEN immer sonntags, bis zum 14. März um 21:50 Uhr auf National Geographic und anschließend für 30 Tage über Sky abrufbar.
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