Die Riesenwelle von Teahupoo

Auf Französisch-Polynesien sind die Wellen vor dem legendären Surfspot von Teahupoo so schön wie gefährlich.

Von Celeste Brash
bilder von Andy Bardon
Veröffentlicht am 10. Sept. 2021, 09:39 MESZ
Taucher vor Teahupoo, eine Welle über ihm ist sichtbar.

„Es braucht einen tiefen Atemzug und ruhige Nerven, um die Wellen unter Wasser zu fotografieren“, sagt Fotograf Andy Bardon.

Foto von Andy Bardon

Die Wellen, die am Riff vor Tahitis Südostküste brechen, zählen zu den mächtigsten der Welt. Dank dieser Monster wird das kleine, verschlafene Dorf Teahupoo Austragungsort der Olympischen Surfmeisterschaften 2024. Doch mit dramatischer Schönheit prunkt die ganze Insel Tahiti.

Ein wilder Ritt

Aus jäher Tiefe ragt das Korallenriff vor der Küste von Teahupoo steil empor. Das Riff hat die perfekte Form und Lage, um die Wellen des Pazifischen Ozeans zu verstärken und zu jenen donnernden Brandungswellen aufzutürmen, die als „plunging waves“ (kraftvolle, hohl brechende Wellen) berüchtigt sind. Von Mai bis Oktober ist die beste Zeit zum Reiten dieser Riesenwellen. „Es braucht einen tiefen Atemzug und ruhige Nerven, um die Wellen unter Wasser zu fotografieren“, sagt Fotograf Andy Bardon.

“Surfen auf Teahupoo ist, als kämpfe man gegen zwei Giganten: die Berge auf der einen Seite und den Ozean auf der anderen.”

von Michel Bourez, Olympia-Surfer aus Tahiti

Inselleben

Besucher können ein Wassertaxi mieten und die kühnen Surfer beim Wellenreiten aus nächster Nähe beobachten – genauso wie Delfine und von August bis Oktober auch Buckelwale. Nicht weit vom schwarzen Lavastrand entfernt kann man mit dem Schnorchel bunte Korallengärten erkunden. An Land schlängelt sich ein sandiger Pfad jenseits des Tirahi Rivière an bunten Häusern vorbei bis zu einem von Palmen beschatteten Ort, wo Familien picknicken und Surfer ihre Paddeltour zur Brandung beginnen.

Mehr entdecken

Bootstouren führen zu den abgelegenen Küstenabschnitten Fenua Aihere und Te Pari, welche an Teahupoo grenzen. Den Besucher erwarten hier Wasserfälle, die ins Meer stürzen, Höhlen, von denen polynesische Legenden erzählen, und Wanderwege, die zu alten Felszeichnungen führen. Um das Ökosystem zu schützen und die Fischpopulationen zu stärken, haben die Einheimischen eine gut 7,5 Quadratkilometer große Meereszone unter „rahui“, das traditionelle polynesische Fang- und Ernteverbot, gestellt.

Dieser Artikel erschien in der September 2021-Ausgabe des deutschen NATIONAL GEOGRAPHIC Magazins. Keine Ausgabe mehr verpassen und jetzt ein Abo abschließen! 

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