Unterwegs mit dem Deutschlandticket: Drei spannende Ziele ab Hamburg

Mit dem 49-Euro-Ticket lässt sich Deutschland mit dem Nahverkehr so einfach und günstig erkunden wie selten zuvor. In dieser Serie stellt National Geographic die besten Reiseziele im Umkreis deutscher Großstädte vor. Dieses Mal ab Hamburg-Hauptbahnhof.

Von Katarina Fischer
Veröffentlicht am 21. Apr. 2023, 09:44 MESZ
Blick auf Hitzacker von einem Berg.

Hitzacker ist eines von Hunderten kleinen Dörfern im niedersächsischen Wendland und mit dem Deutschlandticket ganz unkompliziert von Hamburg zu erreichen. Neben viel Natur bietet die Region auch einige kulturelle Highlights.

Foto von eyewave / adobe Stock

Inhalt

Tönning: Das Rundum-Nordsee-Programm an der Küste

Zielstation: Tönning | Fahrtzeit: 2 Stunden und 33 Minuten | Umstiege: 2 (Elmshorn, Husum)

St. Peter Ording, Büsum oder die Inseln Sylt und Föhr sind klassische Ziele für einen Tag an der nordfriesischen Küste. Doch eine Ausflugsoption in der Region ist vielen weniger bekannt: Tönning.

Die kleine Stadt am nördlichen Ufer des Flusses Eider ist allein schon wegen ihres historischen Hafens einen Besuch wert. Ein besonderes Highlight ist aber das Multimar Wattforum. In den 37 Aquarien der Einrichtung des Nationalparks Wattenmeer kann man große und kleine Lebensformen der Nordsee aus nächster Nähe beobachten. In der Walausstellung erwartet Besucher unter anderem das 17,5 Meter lange Modell eines Pottwals. Anfassen ist erlaubt.

Im Multimar Wattforum in Tönning kann man auch an Schlechtwetter-Tagen die Nordsee erleben und Tauchern dabei zusehen, wie sie die Fische in den Großaquarien füttern.

Foto von Andreas Birresborn/LKN.SH

Wenn das Wetter stimmt, sollte man unbedingt eine Badehose einpacken, denn auch Tönning hat einen Strand zu bieten. Außerdem kann man Wattwandern, Krabbenpuhlen und auf einer Schiffstour zu den Seehundbänken durch die riesigen Schleusen des Eidersperrwerks fahren. Es bleibt also kein Nordseewunsch offen.

BELIEBT

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    Hitzacker: Natur, Kultur und Wölfe im Wendland

    Zielstation: Hitzacker | Fahrtzeit: 1 Stunde, 42 Minuten | Umstiege: 1 (Lüneburg)

    Das Wendland im östlichen Niedersachsen ist den meisten vor allem als Epizentrum der deutschen Anti-Atomkraft-Bewegung der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre ein Begriff. Heute sind die kleinen Dörfer des Landkreises Lüchow-Dannenberg Orte der Entschleunigung, Naturverbundenheit und Kultur, denn neben Naturfreunden haben sich hier auch viele Künstler niedergelassen.

    Ob auf dem Wasser oder bei Wanderungen durch Wiesen und Wälder: Im Wendland kann man der Natur ganz nah sein, zum Beispiel im Naturschutzgebiet Breeser Grund in der Göhrde.

    Foto von Maik Richter / adobe Stock

    Wer die ganze Region erkunden möchte, bringt am besten Zeit und sein Fahrrad mit. Vom Luftkurort Hitzacker aus kann man so ausgerüstet zum Beispiel die Göhrde erkunden, das größte zusammenhängende Mischwaldgebiet Norddeutschlands, und bei einer Wolfswanderung den Spuren der heimischen Rudel folgen. Historisch interessant ist ein Ausflug zu den Rundlingen: kreisförmig angelegte Dörfer aus dem 12. Jahrhundert, von denen es im Wendland noch rund 100 gibt. Für 18 von ihnen läuft derzeit ein Antrag auf Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe. 

    Wer das Wasser der Straße vorzieht, kann in Hitzacker zu einer Kanufahrt auf der Jeetzel aufbrechen – oder sich am Hitzacker See die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Freunde von Kunst und Kultur finden bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker oder der Kulturellen Landpartie wonach sie suchen. 

    Mölln: Kleine Städtereise in die Vergangenheit

    Zielstation: Mölln | Fahrtzeit: 1 Stunde | Umstiege: 1 (Büchen)

    Steigt man am Hamburger Hauptbahnhof in den Zug, ist man nur eine Stunde später in der Eulenspiegelstadt. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet und ihre lange Geschichte ist in der historischen Altstadt an jeder Ecke zu erkennen: Fachwerkhäuser säumen die engen Gassen des Hügels, auf dem sich die St.-Nicolai-Kirche über alles erhebt.

    Blick auf die Möllner Altstadt an einem Sommertag. Der Stadtsee ist einer von fünf Seen, die fußläufig vom Stadtkern erreichbar sind. 

    Foto von Sina Ettmer / adobe Stock

    Nur einen Steinwurf von der Kirche aus der Zeit der Stadtgründung und dem zweitältesten Rathaus Schleswig-Holsteins entfernt befindet sich das Eulenspiegelmuseum. Hier dreht sich alles um den berühmten Narren Till Eulenspiegel und seine Streiche. Der Legende nach starb er im Jahr 1350 in Mölln und ist hier bis heute allgegenwärtig. Den Daumen oder Fuß seiner Bronzefigur am Eulenspiegel-Brunnen zu reiben, soll Glück bringen.

    Doch Mölln ist nicht nur ein Paradies für Geschichtsfans, sondern auch für Wasserratten: Fünf Seen laden direkt in der Kleinstadt zum Baden, Bootfahren und Angeln ein. Die Wälder und Moore, die sie umgeben, können auf drei Rundwanderwegen erkundet werden. Am anspruchsvollsten ist die Tour durch das Naturschutzgebiet Hellbachtal. Wer es etwas gemütlicher mag, verbringt den Tag mit einem Bummel durch die mittelalterlichen Straßen oder lässt im zentral gelegenen, denkmalgeschützten Kurpark die Seele baumeln.

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