Nachhaltigkeitspreis für Forscherlegende Jane Goodall

Die weltbekannte Primatenforscherin Jane Goodall erhält den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2017 für ihr jahrzehntelanges Engagement für den Umwelt- und Artenschutz.

Von Jens Voss
Veröffentlicht am 8. Dez. 2017, 16:37 MEZ
Foto von Michael Neugebauer

Sie gilt als bedeutendste Primatenforscherin der Welt. Ihre Feldforschungen über die Schimpansen in Tansania revolutionierten die Wissenschaft. Am 8. Dezember wird Jane Goodall in Düsseldorf mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2017 ausgezeichnet.

Das Jahr 1960 markiert den Beginn ihrer eindrucksvollen Forscherlaufbahn. Jane Goodall kam ins tansanische Naturreservat Gombe Stream, um Schimpansen zu studieren. Sie entdeckte, dass Primaten intelligente Wesen mit eigenem Willen, persönlichen Motiven und individuellen Gefühlen sind – und sogar Werkzeuge fertigen können. Neben der herausragenden inhaltlichen Relevanz war auch ihre Forschungsmethodik wegweisend. Jane Goodall legte den Fokus auf eine umfassende Beobachtung der Schimpansen. So entdeckte sie Details, die einer streng theoretischen Herangehensweise entgangen wären. (Lesenswert: Jane Goodall: Der gute Geist von Gombe)

Foto von The Jane Goodall Institute

Forschungen zeigen Menschenaffen in neuem Licht

Im Jahr 1968 machte auch das kleine Naturreservat Karriere: Es wurde zum Nationalpark Gombe Stream. Inzwischen erhielt Jane Goodall Forschungsmittel von der National Geographic Society. Die Forschungsarbeit im Nationalpark dauert bis heute an. Damit ist sie die am längsten dauernde Freilandforschung überhaupt.

Jane Goodall selbst reist seit Jahrzehnten rund um den Globus, um Menschen für den Schutz von Tieren und Umwelt zu gewinnen. 1977 gründete die heute 83-jährige Britin das Jane Goodall Institute, das sich inzwischen in 30 Ländern für den respektvollen Umgang mit Menschen, Tieren und der Natur einsetzt. In ihrem Umwelt- und Sozialprogramm „Roots & Shoots“ engagieren sich mehr als 10.000 Gruppen von Kindern und Jugendlichen in über 100 Ländern für eine bessere Welt.

BELIEBT

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    Foto von The Jane Goodall Institute

    „Es ist nicht nur notwendig, dass die Menschen aufhören, sich gegenseitig zu bekämpfen. Sie müssen auch aufhören, ihre Umwelt zu zerstören”, lautet das Credo der preisgekrönten Umwelt- und Friedensaktivistin und UN-Botschafterin. Bildgewaltige TV-Dokumentationen auf NATIONAL GEOGRAPHIC wie „Jane Goodall – Leben und Legende“ oder „Königreich der Affen“ sind ihrem Leben und Schaffen gewidmet.

    Jens Voss

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