Die Rettung einer der letzten wilden Landschaften Westafrikas

National Geographic, Benin und Naturschutzorganisationen wollen mit 23,5 Millionen Dollar den Nationalpark Pendjari vor einer Krise bewahren.

Von National Geographic
Veröffentlicht am 31. Jan. 2018, 17:48 MEZ

LONDON – Heute verkündeten die National Geographic Society, African Parks, die Wyss Foundation und das westafrikanische Land Benin, dass sie eine wegweisende Partnerschaft eingehen, deren Ziel es ist, eine der letzten wilden Landschaften Westafrikas zu schützen und wiederherzustellen: den Nationalpark Pendjari. Gemeinsam haben diese vier Partner eine Anfangssumme von 23,5 Millionen Dollar aufgebracht, die dem Schutz des Parks zugutekommen soll.

Seit 2017 ist der Nationalpark offiziell Teil des WAP-Nationalparkkomplexes, der mehrere Schutzgebiete in Benin, Burkina Faso und Niger umfasst und zum UNESCO-Welterbe gehört. Anfang des Jahres hatte Hansjörg Wyss, ein Vorstandsmitglied von African Parks, sich der Unterstützung jener Parks verschrieben, die derzeit unter dem Management von African Parks stehen. Außerdem will er dem Portfolio insgesamt fünf neue Parks hinzufügen.

Die National Geographic Society steuert 7,5 Millionen Dollar über einen Zeitraum von fünf Jahren bei.

Die Partnerschaft mit der Wyss Foundation zielt darauf ab, die außergewöhnliche Landschaft des Nationalparks Pendjari zu schützen und neu zu beleben. Zu diesem Zwecke soll das Parkmanagement verbessert und mehr wissenschaftliche Forschung durchgeführt werden, begleitet vom Einsatz innovativer Technologie und bildgewaltiger Reportagen.

„Die heutige Verlautbarung ist ein Beleg für die Stärke von Partnerschaften“, sagte Gary E. Kelly, der Präsident und Vorsitzende der National Geographic Society. „Bei National Geographic streben wir jeden einzelnen Tag nach einem Gleichgewicht für den Planeten. Indem wir unsere Kräfte mit denen von African Parks, der Wyss Foundation und der Regierung von Benin vereinen, profitieren wir von den einzigartigen Fähigkeiten jeder einzelnen Organisation. Dazu zählen auch das Management vor Ort sowie modernste Wissenschaft, Forschung und Erzählkunst. Auf diese Weise erschaffen wir ein noch nie dagewesenes Modell für den Naturschutz.“

Der Nationalpark Pendjari erstreckt sich auf circa 4.800 Quadratkilometern und zählt zusammen mit den Nationalparks W und Arly zu den wichtigsten Parks des WAP-Komplexes. Dieser stellt das größte intakte Ökosystem in ganz Westafrika dar und ist die letzte Zufluchtsstätte für die größte Elefantenpopulation der Region und den vom Aussterben bedrohten Westafrikanischen Löwen. Auch Geparden, Antilopen, Büffel und zahlreiche andere Arten tummeln sich in dem Parkkomplex.

Trotzdem läuft der Park Gefahr, seine einzigartige Tierwelt zu verlieren. Wilderer schießen Elefanten und sägen ihre Stoßzähne ab, fällen Bäume und betreiben Raubbau. Mit Hilfe von Funkhalsbändern sollen die Populationen nun besser überwacht werden. Neue Parkranger sollen für mehr Sicherheit sorgen und es gibt bereits Pläne, auch Nashörner und Wildhunde wieder in der Region anzusiedeln.

„Das ist eine sehr aufregende Zusammenarbeit zwischen der Wyss Foundation, National Geographic, African Parks und – am wichtigsten – der Regierung von Benin“ sagte Wyss. „Dieses Unterfangen ist ein Beispiel dafür, wie man mit den vereinten Kräften verschiedener Naturschutzorganisationen und Regierungen nachhaltige Effekte erzielen kann.“

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