Prachtvolle Bilder zum Herbstanfang
Mit seinen leuchtenden Farben und dem Regen aus bunten Blättern inspiriert der Herbst zu Kreativität und Besinnlichkeit.
Es gibt so eine Art unentschlossenen Schwebezustand zwischen den Jahreszeiten, wenn die langen Sommertage langsam in die kühlen Herbsttage übergehen. An den Bäumen hängen noch Blätter, der Boden ist noch immer grün, aber alles scheint sich in einem Zustand der stillen Veränderung zu befinden. Es war im Herbst, als der National Geographic-Fotograf Michael Melford vor 40 Jahren ein Bild eines Ahornbaums in feurigen Herbstfarben schoss und beschloss, Fotograf zu werden. Der Herbst ist noch immer seine liebste Jahreszeit zum Fotografieren. (Lesenswert: Wie entstehen eigentlich Jahreszeiten?)
Er reist nur mit leichtem Gepäck, wenn er in die Wälder aufbricht: zwei Kameras, drei Objektive, ein Stativ. „Ich mag die Regel, im Voraus keine feste Vorstellung zu haben“, sagt er, „sondern leer hinauszugehen und mich von dem erfüllen zu lassen, was auch immer passiert.“ Melfords atemberaubende Herbstaufnahmen sind das Ergebnis von viel investierter Zeit. Er recherchiert die Wetterbedingungen, Sonnenauf- und untergangszeiten sowie Mondphasen und ist offen für die zufälligen Momente, die sich dann vor ihm entfalten. „Lasst euch mehr Zeit und macht euch mit der Gegend vertraut“, sagt er. „Und dann kommt immer wieder dorthin zurück.“
Um seine Herangehensweise beim Fotografieren zusammenzufassen, zitiert er den berühmten amerikanischen Fotografen Edward Weston: “Gebt mir Frieden und eine Stunde Zeit und ich erschaffe etwas.”