Hautnahe Begegnungen in einer Welt aus Eis und Schnee

Die Fotografien von Paul Nicklen sind ebenso intim wie monumental. Der Fotograf widmete seine Karriere den malerischen Polarregionen der Erde.

Von Rachel Brown
Veröffentlicht am 25. Feb. 2021, 14:03 MEZ
Dieses Eisbärenweibchen inspiziert einen menschlichen Eindringling und steckt den Kopf in die Hütte des Fotografen Paul ...

Dieses Eisbärenweibchen inspiziert einen menschlichen Eindringling und steckt den Kopf in die Hütte des Fotografen Paul Nicklen. Zuvor hatte es seinen Schneemobilsitz, seine Kameratasche und seinen Hut angeknabbert. Der eisige Streifen Land direkt vor der Hütte war eine „Bärenautobahn“, erinnert sich Nicklen. „Sie waren hungrig und suchten nach Nahrung.“

Foto von Paul Nicklen

Paul Nicklen kennt die Welt von Schnee, Eis und bitterkaltem Wasser.

Der kanadische Fotograf, der in einer Inuit-Gemeinde mit 300 Einwohnern aufgewachsen ist, hat bereits eine bewegte Karriere hinter sich. Seine Motive: die tierischen Bewohner und atemberaubenden Landschaften der Polarregionen. Für ihn gehören außergewöhnliche Momente – nackt durch die nächtliche Tundra rennen, während 50.000 Karibus durch sein Camp ziehen; von einem Seeleoparden mit Pinguinen gefüttert werden – zum Job.

Für Nicklen beinhaltet dieser Job aber mehr als nur Action in der Natur. Als engagierter Naturschützer ist er Mitbegründer von SeaLegacy, einem Kollektiv von Visual Storytellers, die mit ihrer Arbeit zum weltweiten Schutz der Ozeane inspirieren. Am Earth Day 2017 eröffnete Nicklen eine Kunstgalerie in New York City. Ein Teil des Erlöses unterstützt die Jugendbildungsprogramme und das dokumentarische Geschichtenerzählen von SeaLegacy.

„Es scheint einfach ein tolles Timing zu sein, um den Naturschutz, die Natur und die Geschichten unseres sich verändernden Planeten zu zelebrieren“, sagte Nicklen damals über seine Arbeit.

Bei all den Abenteuern, die er erlebt hat – welcher Moment blieb ihm da am meisten in Erinnerung?

„An meine Nahtoderfahrungen kann ich mich nicht wirklich erinnern“, sagt Nicklen. Stattdessen beschreibt er einen Moment, in dem er hüfttief in einem arktischen See das Polarlicht filmte und merkte, dass er von einem Rudel Wölfe umgeben war.

„Das Polarlicht kräuselt sich also am Himmel und ich sehe die Raumstation in dieser dunklen, sternenklaren Nacht über mich hinwegfliegen, während ich von zwölf heulenden Wölfen umgeben bin.“

„Es gibt Momente, in denen man einfach nicht glauben kann, dass man diesen Moment erlebt und wie glücklich man sich schätzen kann.“

Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

 

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