Das wilde Winterwunderland der Arktis von oben

Florian Ledoux will mit seinen Bildern die Geschichte dieser Region erzählen und so zu ihrer Rettung beitragen.

Von Sarah Polger
bilder von Florian Ledoux
Veröffentlicht am 4. Dez. 2017, 17:37 MEZ

Die Arktis hat mit ihrer wilden, kühlen Schönheit das Herz des Fotografen Florian Ledoux schon verzaubert, als er gerade einmal zehn Jahre alt war. „Es sind die Ausmaße dieser Landschaft und die unglaublichen Tierarten, die dort leben, die mich zur Arktis hinziehen. Ich war tief berührt, als ich zum ersten Mal eine Reise oberhalb des nördlichen Polarkreises unternahm, und dieses Gefühl wird immer stärker, je mehr ich [dieses Gebiet] erkunde“, sagt Ledoux.

Dieser Tage reist Ledoux zu Land und zu Luft in Island, Grönland, Kanada und darüber hinaus umher, um Aufnahmen der Landschaft und ihrer Tiere zu machen. Während seiner Arbeit als Fotojournalist für die französische Marine verfeinerte Ledoux seine Fähigkeiten bei einem persönlichen Projekt: Er fotografierte die grönländischen Inuit und ihre Kultur sowie ihre Beziehung zum Land.

2017 machte er sich in der Nähe des kanadischen Tremblay Sound auf die Suche nach Eisbären. Nach einer erfolglosen Nacht der Suche stießen Ledoux und sein Team am nächsten Tag auf eine große Eisscholle, die vielversprechend aussah. Das Eis wirkte wie ein idealer Ort für Eisbären, um auf Beutefang zu gehen. Als sie sich dem Gebiet näherten, fand die Gruppe, was sie gesucht hatte: Vier Eisbären sprangen auf der Suche nach Robben von Scholle zu Scholle. Um eine neue Perspektive dieser Szenerie abzulichten, fing Ledoux die Eisbären, die über das Eis wanderten, von oben ein. „Ich habe eine Drohne benutzt, um die Luftaufnahmen zu machen, weil Drohnen eine neue Perspektive in die traditionelle Wildtierfotografie bringen.

Zusätzlich zu den Herausforderungen, vor welche die Arktis die Drohnen stellt – die extreme Kälte und der magnetische Pol beeinträchtigen die Geräte und sorgen gar für fehlerhafte Kompassanzeigen –, arbeitete Ledoux auch noch von einem sich bewegenden Segelboot aus, um die Aufnahmen zu machen. Er näherte sich allen Lebensräumen mit großer Sorgfalt, studierte das Verhalten der Tiere und investierte Zeit, um mehr über die Tiere und ihr Leben dort zu lernen, bevor er sich ins Feld wagte.

Er möchte die größere Geschichte der Arktis und der Tiere festhalten, die dort allen Widrigkeiten zum Trotz überleben. „Für mich gibt es kein besseres Gefühl, als ihnen nah zu sein und den Raum mit ihnen zu teilen. Ich werde mich immer an meine erste Begegnung mit Eisbären erinnern – die ersten drei Stunden, die wir in ihrer Nähe verbrachten, habe ich geweint.“

Die Arktis ist für den Fotografen eine Art zweites Zuhause geworden, das seine Leidenschaft für die Fotografie befeuert. „Diese Momente sind für mich unbeschreiblich, etwas passiert in mir – es ist ein tiefes Gefühl, das meinen ganzen Körper und meine Seele verzehrt. Dafür lebe ich. Wenn ich fotografiere, bin ich irgendwo anders.“

Was steht für Ledoux als nächstes an? Er möchte an seinem Langzeitprojekt in der Arktis arbeiten und zu verschiedenen Jahreszeiten Luftaufnahmen machen. In der Zwischenzeit gibt er mit seiner Partnerin zusammen geführte Touren durch die Arktis, um den Besuchern Wissen zu vermitteln und seine Leidenschaft für die Fotografie zu teilen.

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