68.000 Fotos als Ergebnis einer einzigartigen Arbeit mit Papst Franziskus
Der Fotograf Dave Yoder hat für National Geographic ein halbes Jahr lang das Leben des Papstes und des Vatikans dokumentiert.

Sechs Monate lang wurde dem National Geographic-Fotografen Dave Yoder besonderer Zugang zu Papst Franziskus im Vatikan gewährt – ein Erlebnis, das ihm, so glaubt er, eines Tages wohl unwirklich erscheinen wird. Es dauerte Wochen, um die Genehmigung für Aufnahmen an einigen Orten im Vatikan zu erhalten, aber Yoder blieb beharrlich. Er schloss Freundschaft mit dem persönlichen Fotografen des Papstes, der ihm schließlich gestattete, dem Pontifex auf Schritt und Tritt zu folgen.
„Nachdem sie mich näher kennengelernt hatten, vertrauten sie mir, und so konnte ich Dinge tun, die mir bis heute unvorstellbar scheinen“, berichtet er
Für Yoder war der Auftrag keine spirituelle, sondern eine schwierige und anstrengende Erfahrung. Trotzdem beschreibt er den Aufenthalt in Gegenwart von Franziskus als „inspirierend“ – ganz besonders, wenn dieser Pilger auf dem Petersplatz traf. „Ich kenne kein anderes Staatsoberhaupt, das so oft wie ein lange verschollener Onkel gegrüßt und umarmt wird“, berichtet er.
Yoder, der fast 68.000 Bilder schoss, kam es ganz besonders auf ein mögliches Titelbild für das National Geographic Magazin an. Nachdem der Papst seine Weihnachtsansprache gehalten hatte, betrat er unverhofft die leere Sixtinische Kapelle – gefolgt von Yoder. Dort blickte er drei oder vier Sekunden lang auf Michelangelos „Jüngstes Gericht“. Das Foto landete nicht nur auf dem Titel der August-Ausgabe, sondern wurde auch zum Cover eines National Geographic-Buchs. „Ich habe das Gefühl, dass das vielleicht sein Weihnachtsgeschenk war“, verrät Yoder
Artikel in englischer Sprache veröffentlicht am 21. September 2015

