Galerie: Die Elfenbein-Connection
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:31 MEZ
Ein großer Stoßzahn bringt auf dem lokalen Schwarzmarkt bis zu 6000 Dollar. So viel verdient ein ungelernter kenianischer Arbeiter in zehn Jahren.
Elefantenkadaver in Kameruns Nationalpark Bouba Ndjida. Mit Panzerfäusten und Kalaschnikows töteten 90 Wilderer im Januar 2012 hier mehr als 300 Tiere. Es war eines der größten Massaker seit Jahrzehnten.
Eine Arbeiterin in der größten Elfenbeinschnitzerei Chinas gibt einem Stück den letzten Schliff. Im Jahr 2008 kaufte China legal 65,8 Tonnen afrikanisches Elfenbein. Seither nahmen Wilderei und Schmuggel zu.
Diese Schmuggelware schaffte es nicht durch den kenianischen Zoll. Die hier besonders vielen kleinen Stoßzähne stammen von jungen Elefanten.
Das größte Elfenbeinkruzifix der Philippinen hängt in einem Museum in Manila. Es misst 77 Zentimeter.
Der Mönch Kruba Dharmamuni hält in seinem Tempel in Thailand Elefanten. Tierschützer sagen, er habe einen verhungern lassen und das Elfenbein für Amulette genutzt. Er weist die Beschuldigung zurück.
Im Nationalpark Amboseli in Kenia hackt ein Wildhüter einem illegal getöteten Elefantenbullen die Stoßzähne ab, damit das Elfenbein nicht auf den Schwarzmarkt gelangt. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden sechs Wildhüter getötet, die Elefanten schützen sollten. 23 Wilderer wurden von Wildhütern erschossen.
Etwa zwei Millionen Katholiken nehmen jedes Jahr an der Prozession zur Feier des Santo Niño de Cebu („Heiliges Kind von Cebu“) teil. Die Marienfigur auf dem Podest hat Kopf und Hände aus Elfenbein. Auf Cebu bedeutet das Wort für Elfenbein auch „religiöse Statue“.
Eine chinesische Fernsehreporterin berichtet aus Kenia über die Verbrennung von fünf Tonnen geschmuggelten Elfenbeins im Jahr 2011.
Von tiefer Verehrung zeugt ein Friedhof für privat gehaltene Elefanten in Surin. Thailand erlaubt den Binnenhandel mit dem Elfenbein gezähmter Tiere, doch auch afrikanische Ware gelangt auf den Markt.