Galerie: Mars: Der Wettlauf zum Roten Planeten
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:30 MEZ

Der lange Flug zu unserem Nachbarplaneten würde Körper und Seele erheblich zusetzen, es drohen etwa Hirnschäden. Könnten Astronauten nach der Ankunft überhaupt noch arbeiten? Michail Kornijenko testet das: Fast ein Jahr war er auf der Internationalen Raumstation, vier Tage später steuert er an einem Simulator in einem Kosmonauten-Trainingszentrum bei Moskau einen Mars-Rover.
Foto von Phillip ToledanoDie Entfernung von der Erde zum Mars beträgt im günstigsten Fall 54 Millionen Kilometer. Das ist etwa 140-mal weiter als bis zum Mond.
Foto von Viking Project, Usgs, NASA aus 102 Einzelfotos zusammengesetztDas Raumfahrtunternehmen SpaceX hat wiederverwendbare Trägerraketen entwickelt, die eine Marslandung ermöglichen sollen. Eine Langzeitaufnahme zeigt den Ablauf: Nach dem Start einer „Falcon 9“ auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida trennt sich die Antriebsrakete von der sogenannten zweiten Stufe, dem Raketenteil, das in Richtung Umlaufbahn weiterfliegt.
Foto von Michael SeelyDie Startrakete stürzt nicht ins Meer, sondern dreht sich um und zündet das Triebwerk noch zweimal, um sicher aufsetzen zu können (senkrechter Lichtstrahl im vorigem Bild und diese Aufnahme). Die erste Landung einer solchen Rakete glückte Ende 2015. Anfang September explodierte eine „Falcon 9“ bei einem Routinetest.
Foto von Space XAm Kennedy Space Center der Nasa in Florida testet Raumfahrtingenieur Pablo de León den Prototyp eines Marsanzugs. Dafür läuft er in einer Kammer umher, in der Staubstürme simuliert werden, wie sie Astronauten auch auf dem Mars erwarten könnten.
Foto von Phillip ToledanoVielleicht werden nicht Menschen, sondern Roboter wie „Valkyrie“ die ersten Fußabdrücke auf dem Mars hinterlassen. Taskin Padir (r.) und Welin Dimitrow von der Northeastern University in Boston entwickeln Humanoiden, die eine Basisstation errichten könnten, bevor die ersten Menschen auf dem Mars landen.
Foto von Max Aguilera-Hellweg. Aufgenommen am New England Robotics Validation and Experimentation Center, University of Massachusetts, Lowell.Nach dem Start einer „Falcon 9“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral hat sich die zweite Raketenstufe (l.) von der zurückkehrenden Antriebsstufe getrennt. Ein kahler Baum in South Carolina (rund 600 Kilometer nördlich) bietet die perfekte Kulisse für ein Bild, das Raumfahrt-Visionen nährt.
Foto von Zach GretherNach sechs Monaten auf der Internationalen Raumstation unterzieht sich Sergej Wolkow im Kosmonauten-Trainingszentrum bei Moskau medizinischen Tests. Raumfahrer, die das schützende Magnetfeld der Erde verlassen, sind kosmischer Strahlung ausgesetzt, die das Gehirn schädigen kann. Das zeigen Versuche an Mäusen.
Foto von Phillip ToledanoWassertanks an den Innenwänden eines Raumschiffs könnten teilweisen Schutz vor der schädlichen Strahlung bieten – und den Anbau von Salat ermöglichen, wie Bob Morrow von der Firma Orbitec zeigt.
Foto von Robert ClarkDas Nasa-Raumfahrzeug „Orion“ ist zu klein, um Astronauten zum Mars zu bringen. Deshalb soll es im All an ein Wohnmodul andocken, das allerdings erst noch entwickelt werden muss. Hier bereitet ein Techniker vom Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin in Maryland die Beschallung von „Orion“ mit 1510 Lautsprechern vor. Sie sollen den Lärm während eines Raketenstarts simulieren und so testen, ob die Kapsel den daraus resultierenden Erschütterungen standhält.
Foto von NGM. Aufgenommen bei Lockheed Martin Space Systems Company, Littleton, Mark Thiessen, ColoradoWie die „Apollo“-Kapseln soll auch „Orion“ bei der Rückkehr zur Erde im Meer landen. Am Langley Research Center der Nasa in Virginia werden Dummys für den Tauchtest eines „Orion“-Modells in einem Wasserbecken vorbereitet.
Foto von David C. Bowman, NASASeit 2012 sucht der Nasa-Rover „Curiosity“ nach Hinweisen auf frühere Lebensformen auf dem Mars. Der ehemalige leitende Wissenschaftler John Grotzinger nennt ihn „den ausgeklügeltsten Roboter, der je zu einem anderen Planeten geschickt worden ist“.
Foto von NASA, JPL Cal-tech, MsssWie könnte eine menschliche Siedlung auf dem Mars aussehen? Die hier gezeigte Vision stammt aus der Mars-Serie im National Geographic Channel. Sie basiert auf aktuellen Forschungen.
Foto von Redaktion: Jason Treat. Gestaltung: Dylan Cole. Recherche: Manyun Zou, Taryn Salinas. Quellen: Robert Braun, Ravi Kumar Kopparapu, Anthony Muscatello und Edgardo Santiago, Adam Bruckner, Michael Hecht, Wieger WamelinkDie Mars Society, die sich für die Besiedelung des Planeten einsetzt, unterhält im US-Bundesstaat Utah eine Forschungsstation, weil die Landschaft dort der auf dem Mars ähnelt. „Nie gab es eine würdigere Sache“, erklärten die Gründer 1998. Ihr Ziel damals: Innerhalb von zehn Jahren wollten sie Menschen zum Mars schicken.
Foto von Phillip Toledano