Galerie: Leben und Sterben auf den Galápagosinseln
Evolution
Veröffentlicht am 5. Nov. 2020, 06:34 MEZ

Auf der Isla Fernandina laufen Meerechsen an einem toten Artgenossen vorbei, der offenbar verhungert ist. Die Tiere, die Charles Darwin „Kobolde der Dunkelheit“ nannte, gibt es nur auf Galápagos. Die Echsen leiden unter dem Klimaphänomen El Niño, weil die Algen, von denen sie sich ernähren, im wärmer werdenden Wasser absterben.
Foto von Thomas P PeschakEin Bogenstirnhammerhai zieht an einem Schwarm Stachelmakrelen vorbei. Bei den hellen Flecken auf seinem Rücken handelt es sich um Infektionen. Forscher untersuchen, ob die Erkrankung von den Temperaturschwankungen im tropischen Ostpazifik verursacht wird.
Foto von Thomas P PeschakEin Nazcatölpel spreizt in der Nähe seines Nestes auf der Isla Wolf das Gefieder. Gerade ist er von der Fischjagd zurückgekehrt. Forscher beobachten diese Vögel auch auf anderen Inseln, um herauszufinden, ob langfristige Veränderungen im Nahrungsangebot die Bestände schwächen.
Foto von Thomas P PeschakDie beiden Seidenhaie sind übermannsgroß. Im Vergleich zu dem Walhai, mit dem sie schwimmen, wirken sie jedoch winzig. Walhaie sind die größten Fische der Welt und können 13 Meter lang und zwölf Tonnen schwer werden. Die Isla Darwin gehört zu den wenigen Orten, an denen sich erwachsene Tiere regelmäßig saisonal aufhalten.
Foto von Thomas P PeschakRote Klippenkrabben klammern sich auf der Isla Fernandina an einen von der Flut umtosten Felsen. Die Krebse reinigen die Küste von organischem Abfall. Es ist unklar, welche Folgen der Anstieg des Meeresspiegels für die Allesfresser haben wird.
Foto von Thomas P PeschakIn der Charles-Darwin-Forschungsstation auf der Isla Santa Cruz wurden als Ausstellungsstücke präparierte Darwinfinken um eine Auswahl einheimischer Samen arrangiert. Die dort lebenden Vögel haben Schnäbel entwickelt, deren Größe, Breite und Form auf die verfügbaren Samen ausgelegt sind.
Foto von Thomas P PeschakAuf der abgelegenen Isla Wolf ist die Nahrungssuche für Finken schwieriger als für Landvögel an anderen Orten. Samen und Insekten sind kaum zu finden. In der Not werden die Spitzschnabel-Grundfinken mit ihrem scharfen Schnabel zum Vampir: Sie picken die Haut von Tölpeln auf und trinken deren Blut.
Foto von Thomas P PeschakGalápagos-Seelöwen jagen an der Ostküste der Isla Isabela die hier reichlich vorkommenden Gelbflossen-Thunfische. Sie treiben die Fische in Buchten und auf Felsen oder töten sie durch einen Biss in den Kopf. Klimaveränderungen werden den Seelöwenbestand voraussichtlich verringern.
Foto von Thomas P PeschakAuf der Isla Isabela liegen Riesenschildkröten im Krater des Volcán Alcedo. So könnte es hier schon vor 10.000 Jahren ausgesehen haben. Bei den Reptilien bestimmt die Bruttemperatur im Sand das Geschlecht. Die Erderwärmung könnte daher also mehr Weibchen hervorbringen.
Foto von Thomas P Peschak