Galerie: „Wunder“ im modernen Ägypten
Veröffentlicht am 14. Nov. 2017, 15:50 MEZ, Aktualisiert am 14. Nov. 2017, 17:02 MEZ

Die Nonne Gabriella Goldbrunner, die auf dem Berg Sinai lebt, zündet Kerzen an und betet an einer Felsspalte. Dort soll laut Exodus 33:21 Moses angeblich Gott begegnet sein.
Foto von David DegnerEin Feuer brennt auf einem Feld in Luxor. Es heißt, dass Djinns – übernatürliche Wesen aus der arabischen Folklore und islamischen Lehren – nicht von Natur aus böse sind, aber Böses tun können, besonders, wenn sie nicht kontrolliert werden. Viele Leute vergleichen sie mit Feuer – einer zerstörerischen Kraft, die auch zum Guten verwendet werden kann, wenn sie gebändigt wird.
Foto von David DegnerSheikh Fathala, 92, konnte den Koran mit sieben Jahren auswendig. Er wurde berühmt dafür, Menschen mit allen möglichen Problemen zu helfen und vielen Generationen von Kindern in Esna al-Deir den Koran zu lehren.
Foto von David DegnerJeden Freitag bitten zahlreiche Menschen am Schrein der sieben Töchter in Bahnasa um einen Segen. Die Stätte ist bekannt dafür, bei Rückenschmerzen, einem Kinderwunsch oder der Arbeitssuche zu helfen.
Foto von David DegnerEin Mitglied des Sufi-Ordens Burhani-Tariqa nimmt am abendlichen Dhikr zu den Feierlichkeiten zum Abu al-Hasan ash-Shadhili Moulid teil. Die Gruppe stimmt Gesänge über Gott an. Für die Sufis ist das Dhikr eine Möglichkeit, zur spirituellen Erleuchtung zu gelangen und eine Vereinigung mit Gott zu erreichen.
Foto von David DegnerDegner war 2011 auf dem Tahrir-Platz, als Sicherheitskräfte gewaltsam gegen Demonstranten vorgingen. „Als ich weglief, sah ich den brennenden Busch aus dem Augenwinkel“, schreibt er. Ein paar Tage später verbreitete sich ein YouTube-Video eines geisterhaften Reiters, der durch die Menge zu reiten schien und dann in den Himmel aufstieg.
Foto von David DegnerVater Saman veranstaltet in der Kirche in Mansheyat Nasr jede Woche Exorzismen. Neben dem Altarraum befindet sich ein Raum mit den Rollstühlen und Krücken jener Menschen, die geheilt wurden.
Foto von David Degner„Jeden Freitag gehen die Männer zum Gebet in die kleine Moschee und die Frauen sitzen unter einem Baum, der angeblich bluten soll. Sie warten bis zum Ende des Sermons und entzünden dann kleine Feuer, über die sie ihre Kinder siebenmal schaukeln lassen“, schreibt Degner.
Foto von David DegnerSheikh Nasr al-Deen tropft eine Flüssigkeit, die er als Blut bezeichnet, über das Mädchen Dishna. Viele Menschen versammeln sich mit Spritzen und Servietten um den Baum, um die rötliche Flüssigkeit aufzufangen, die aus den Rissen tritt. Der Sheikh sagt, dass sie heilende Kräfte besitzt.
Foto von David DegnerAuf einer Hochzeitsfeier in Matareya wird der Bruder des Bräutigams in die Luft geworfen.
Foto von David DegnerMenschen erklimmen den Gipfel des Humaithera, stapeln dort Steine aufeinander und bitten Gott darum, ihnen bei der Reise nach Mekka oder beim Hausbau zu helfen.
Foto von David DegnerHinter einer verschlossenen Tür der Sultan-Quyitbay-Moschee befindet sich ein Fußabdruck des Propheten Mohammed. Der reiche und mächtige Sultan hatte Verbindungen zu Handelsnetzwerken im gesamten Osmanischen Reich. Man glaubt daher, dass er diesen Fußabdruck selbst von Saudi-Arabien mitgebracht hat.
Foto von David DegnerDer Sufi-Orden der Rifāʿīya führt im Rahmen der Feierlichkeiten zum Abu al-Hasan ash-Shadhili Moulid ein Ritual namens Dosa durch. Die Anhänger halten sich ein Schwert an den Nacken, während einer ihrer Führer auf ihnen steht. Sie sagen, dass Gott ihren Hals durchtrennen wird, wenn sie unrein sind und Gott nicht fürchten.
Foto von David DegnerWährend der Feierlichkeiten zum Jebel El-Tier Moulid nimmt ein Priester ein Baby, um es zu taufen. Viele Familien besuchen das Moulid, um für ihren Kinderwunsch zu beten, und kehren im nächsten Jahr mit ihrem eigenen Kind zurück.
Foto von David DegnerMossad Hanna wäscht sein Bein in der Kirche in Bab al-Shareya in heiligem Wasser, wie er es schon seit zwei Jahren fast täglich tut. Zuvor hatte er ein Gerinnsel im Bein und man hatte ihm gesagt, dass es amputiert werden müsste. Dann wurde ihm ein Arbeitsplatz neben der Kirche angeboten. Das ermöglichte es ihm, sich täglich im selben Brunnen zu waschen, aus dem Jesus und seine Familie auf ihrer Reise durch Ägypten tranken. Er sagt, dass er noch immer einen Stock zum Gehen benötigt, aber dass sein Bein stärker geworden ist.
Foto von David DegnerFrauen warten mit ihren Babys auf die Taufe im Rahmen der Feierlichkeiten zum Gabal al-Tayr Moulid. Es gibt so viele Babys, dass sie gewissermaßen am Fließband getauft werden: Ein Priester nimmt die Fürbitten ab, ein anderer Priester taucht das Kind in Wasser und der letzte Priester segnet es mit Öl.
Foto von David DegnerHinter einer kleinen verschlossenen Tür im Haus von Sheikh Bastawi Muhammad befindet sich ein Buch über Hexerei, das in Qarmat geschrieben ist – der Sprache, in der man mit Djinns und Magie arbeitet.
Foto von David DegnerDas Kloster von Antonius dem Großen in der östlichen Wüste Ägyptens ist der Ort, zu dem einige der ersten Mönche gingen, um in Askese in den Höhlen der Berge zu leben. Antonius der Große ist dafür bekannt, ansteckende Krankheiten zu heilen, insbesondere Hautkrankheiten. Auch heute noch besuchen viele Christen diesen Ort und hinterlassen ihre auf Papier geschriebenen Gebete in den Höhlen.
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