Galerie: Rituelle Massenopferung von Kindern hatte einzigartiges Ausmaß
Bilder Von GABRIEL PRIETO
Published 26. Apr. 2018, 16:41 MESZ, Updated 11. Okt. 2019, 16:03 MESZ

Im Laufe eines einzigen Tages legten Archäologen mehr als ein Dutzend Kinder frei, die über 500 Jahre lang im trockenen Sand verborgen waren. Die Mehrheit der Kinderopfer war zwischen 8 und 12 Jahre alt.
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Die Forscher befassen sich weiterhin mit den Ereignissen von Las Lllamas und hoffen, eines Tages erklären zu können, wie und warum die Menschen höhere Mächte anriefen, um auf die unvorhersehbaren Ereignisse der Natur Einfluss zu nehmen.
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Vielen Kindern wurde während der Zeremonie ein Pigment auf Zinnoberbasis auf das Gesicht geschmiert, bevor ihr Brustkorb geöffnet wurde – wahrscheinlich, um das Herz zu entnehmen. Die geopferten Lamas schienen dasselbe Schicksal erlitten zu haben.
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El Niño und die Southern Oscillation (ENSO) beschreibt ein klimatisches Muster, das den tropischen Pazifik erwärmt und wieder abkühlt. Während einer Warmphase bringen die hohen Oberflächentemperaturen (rot) entlang des Äquators Starkregen, der sich negativ auf die Küstenfischerei auswirkt. Forscher vermuten, dass die Opferung bei Las Llamas ein Versuch gewesen sein könnte, die Götter zu beschwichtigen und die Auswirkungen eines großen ENSO-Ereignisses abzuschwächen, das sich in der Zeit zwischen 1400 und 1450 ereignete.
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Ein Kind scheint sich die Hand an den Mund zu halten. Die Überreste eines Lamas liegen auf seinem Schädel.
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Gabriel Prieto und John Verano, die von National Geographic gefördert werden, haben mehrere Grabungssaisons an der Opferstätte von Las Llamas gearbeitet. Es wird aber noch mehr Zeit nötig sein, um im Labor die Überreste zu analysieren und mögliche Erklärungen dafür zu finden, was die Chimú zu dieser Tat motivierte.
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Die Opfer einer Verzweiflungstat: Dieses Kind (links) und das junge Lama (rechts) waren Teil einer rituellen Opferzeremonie, bei der um 1450 herum etwa 140 Kinder und mehr als 200 Lamas an der Nordküste Perus getötet wurden.
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Vielen der Kinder wurden vor ihrem Tod anscheinend ein rotes Pigment ins Gesicht geschmiert. DNA-Analysen deuten darauf hin, dass sowohl Jungen als auch Mädchen geopfert wurden.
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Viele der Leinentücher, in denen die Opfer eingewickelt wurden, sind gut erhalten. Mit der Radiokarbonmethode wurden sie auf den Zeitraum zwischen 1400 und 1450 datiert.
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Anwohner machten den Archäologen Gabriel Prieto 2011 auf die Opferstätte aufmerksam, als durch Erosion menschliche Knochen in den Dünen bei ihren Häusern zum Vorschein kamen.
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Gabriel Prieto und John Verano, die von National Geographic gefördert werden, haben mehrere Grabungssaisons an der Opferstätte von Las Llamas gearbeitet. Es wird aber noch mehr Zeit nötig sein, um im Labor die Überreste zu analysieren und mögliche Erklärungen dafür zu finden, was die Chimú zu dieser Tat motivierte.
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Ein Schädel mit roten Flecken von einem Pigment auf Zinnoberbasis, eine menschliche Rippe mit Schnittspuren und ein zerstörtes Brustbein zeugen von den rituellen Tötungen.
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Viele der 200 geopferten Lamas waren nach 500 Jahren noch so gut erhalten, dass die Archäologen die Seile fanden, mit denen sie festgebunden wurden, sowie ihren Mageninhalt und Pflanzenreste in ihrem Fell.
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Voruntersuchungen der Isotopen und Schädelmodifikationen lassen darauf schließen, dass die Kinder und Lamas auch aus entlegenen Gebieten des Chimú-Reichs an die Küste gebracht wurden, um dort geopfert zu werden.
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