Galerie: Die Jäger der Schmetterlinge
Sie fangen seltene Falter und töten sie, dabei sind die funkelnden Schätze dann nur noch halb so schön. Sammler auf der ganzen Welt zahlen dennoch viel Geld dafür.
Veröffentlicht am 25. Juli 2018, 10:01 MESZ

Auf der indonesischen Insel Bacan sortiert ein Fänger seine Beute. Verkaufen wird er sie auf Bali. Von dort werden die Schmetterlinge nach ganz Asien exportiert und weltweit an Sammler verkauft.
Foto von Evgenia ArbugaevaVon Dezember bis März folgt Baco Bugis seltenen Schmetterlingen bis tief in die abgelegenen indonesischen Wälder. Er interessiert sich vor allem für Exemplare der Schwalbenschwanz-Familie. Seine Wanderungen erstrecken sich über Hunderte Kilometer. Das schlaucht.
Foto von Evgenia ArbugaevaAuf Sulawesi sortiert eine junge Mutter ihre gefangenen Schmetterlinge. In Indonesien dient der Handel mit ihnen dem Lebensunterhalt. Viele Familien betreiben einen Teil des Jahres ihren Bauernhof, und in der übrigen Zeit fangen sie Schmetterlinge.
Foto von Evgenia ArbugaevaAus diesen Puppen von Vogelfaltern
in einer Zucht in Kambodscha werden bald ausgewachsene Insekten. Solche Tiere dürfen meist unter Auflagen verkauft werden – und das ist auch aus Naturschutzsicht vertretbar. Die Farbunterschiede dieser Vogelfalterpuppen spiegeln die Pflanzenwelt ihrer Umgebung wider.
Foto von Evgenia ArbugaevaEin Schmetterlingshändler in Westpapua lockt im Auftrag eines japanischen Sammlers Nachtfalter an. Dazu baut er Fallen mit weißen Tüchern und hellem Licht. Der Händler bezahlt die Dorfbewohner dafür, dass sie Schmetterlinge fangen oder züchten. Die Tiere sind also für die örtliche Wirtschaft sehr wichtig. Der Fang ist bei vielen seltenen Arten aber verboten.
Foto von Robert ClarkEine Skulptur von Papilio blumei krönt den Eingang des Bantimurung Ecotourism Park. Der umgebende, 2004 gegründete Nationalpark soll Lebensraumverlust und Pestizideinsatz zumindest innerhalb seiner Grenzen ausschließen. Dennoch droht den Schmetterlingen dort Gefahr: Sie fallen Wilderern zum Opfer.
Foto von Evgenia ArbugaevaSchon seit 1831 lockt das Pariser Präparatorengeschäft Deyrolle mit seinen empfindlichen Schaustücken Sammler aus aller Welt. Zu jener Zeit begannen Schmetterlingsforscher, weltweit nach neuen Spezies zu suchen – und in Europa kam es in Mode, die hübschen Insekten zu sammeln. Heute ist das Hobby insbesondere in Japan verbreitet.
Foto von Evgenia ArbugaevaSammler und Händler kaufen und verkaufen Schmetterlinge aus Afrika, Asien, Amerika und anderen Regionen: Die alljährliche Insektenmesse in Tokio hat keine Website und zieht dennoch Liebhaber aus der ganzen Welt an. Der internationale Markt für Schmetterlinge ist wie die Insekten selbst – still und schwer dingfest zu machen. Das Handelsvolumen beträgt laut Schätzungen einige Hundert Millionen Dollar im Jahr.
Foto von Evgenia Arbugaeva