Galerie: Lebensmittelverschwendung: So eine Schande!
Veröffentlicht am 10. März 2022, 07:30 MEZ, Aktualisiert am 31. März 2022, 17:34 MESZ

In den Usa werden 30 bis 40 Prozent der Lebensmittel weggeworfen, und das, obwohl jeder siebte Amerikaner zu wenig zum Essen hat. Doug Rauch, Ex-Präsident der Firma Trader Joe’s, eröffnete deshalb in Massachusetts den Supermarkt Daily Table.
Foto von Brian FinkeSo wie hier in Kalifornien werden weltweit täglich Tausende Tonnen Salat und andere Lebensmittel vernichtet – weil die Feldfrüchte kleine Fehler haben oder einfach, weil zu viel erzeugt wurde.
Foto von Brian FinkeTristram Stuart prüft nahe der Ortschaft Apartadó in Kolumbien ausgemusterte Bananen. Ein Teil wird in der Region verbraucht, der Rest landet im Müll.
Foto von Brian FinkeEin Drittel der Mandarinen im peruanischen Huaral erfüllt nicht die strengen Anforderungen für den Export. Weltweit schaffen es 46 Prozent der Obst- und Gemüseernte nicht auf den Teller.
Foto von Brian FinkeIn der französischen Picardie hilft eine Freiwillige, Kartoffeln zu lesen, die für die maschinelle Ernte zu klein sind. Es kommen 500 Kilo zusammen. Zusammen mit Möhren, Auberginen und anderen aufgeklaubten und gespendeten Gaben werden sie auf den Platz der Republik in Paris gebracht.
Foto von Brian FinkeFreiwillige der Organisation „Feedback“ verarbeiten die Ausbeute zu einer Mahlzeit für 6100 Gäste. „Feedback“ hat weltweit schon mehr als 30 dieser öffentlichen Festmähler organisiert, um auf die Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen und Lösungen anzuregen.
Foto von Brian FinkeSeit mehr als 50 Jahren sammelt die Verwertungsgesellschaft RC Farms in Las Vegas Küchenabfälle und Tellerreste, wie diese panierten Zucchinisticks und Pommes aus einem Kasino-Restaurant. Die Abfälle werden zum Bauernhof des Unternehmens gebracht, den ein Ehepaar in dritter Generation führt. Dort werden sie an 2500 Schweine verfüttert, das spart jährlich etwa 700 Tonnen Futter. RC Farms profitiert davon, dass die Portionen in amerikanischen Restaurants immer größer werden. Dadurch steigen auch die Verschwendung von Lebensmitteln und die Zahl der Übergewichtigen.
Foto von Brian FinkeBei RC Farms werden Schweine mit überschüssigen Kartoffeln eines örtlichen Lebensmittelherstellers gemästet. Am Anfang der Verwertungskette steht der Abfall, am Ende ein Schnitzel oder Kotelett.
Foto von Brian FinkeIm Daily Table verkauft Doug Rauch aussortiertes Obst und Gemüse zum Selbstkostenpreis. Auch Überschussware wird günstig angeboten sowie ein gesunder Imbiss zum Mitnehmen. „Hunger und verschwendetes Essen“, sagt Rauch, „sind zwei Probleme, die man mit einem Streich lösen könnte.“
Foto von Brian FinkeDie äußere Form hat weder auf die Genießbarkeit noch auf den Nährstoffgehalt des Gemüses Einfluss. Warum es also wegwerfen? Mittlerweile gibt es in den USA und in immer mehr Ländern in Europa Initiativen, die seltsam geformte Rüben, Zwiebeln, Kartoffeln und andere Feldfrüchte aufkaufen und günstig anbieten. Zugleich wächst die Zahl der Verbraucher, denen es auf den Geschmack der Ware ankommt und nicht auf äußerliche Makellosigkeit.
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