National Geographic
2024: Die Bilder des Jahres
Foto von Bertie Gregory
Schwimmen im Hering-Laich
British Columbia, Kanada
Jedes Frühjahr laichen Pazifische Heringe vor der Küste von Vancouver Island. Die Weibchen geben jeweils bis zu 20.000 Eier ab, die danach von den Männchen befruchtet werden. Das Ereignis ist ein visuelles Schauspiel und eine wertvolle Nahrungsquelle für andere Tiere – unter anderem für diesen Seelöwen.
Foto von Ryan Tidman
Kleiner Durchbruch
Konstanz, Deutschland
Normalerweise leben Waldameisen in Nestern im Wald. Gemeinsam mit der Universität Konstanz hat Ingo Arndt ein Nest gebaut, um ihr Brutverhalten genauer zu beobachten. Arndt konnte festhalten, wie weibliche Koloniearbeiterinnen Eier säuberten, Larven Kokons spannten und Jungtiere ihre Kokons öffneten. Ein großer Einblick in eine kleine Welt.
Foto von Ingo Arndt
Neue Hoffnung für Nashörner
Nanyuki, Kenya
Amy Vitale
Ausbruch ohne Ende
Antigua, Guatemala
Der Vulkan Fuego bricht seit 2002 ununterbrochen aus, oft sogar mehrmals am Tag. Eine eintägige Wanderung auf seinen ruhenden Zwilling Acatenango und über ein Tal belohnt Abenteurer mit einer Aussicht vom Fuego-Kamm.
Foto von Peter Fisher
Höhlenforschung für die Landwirtschaft
Provinz Ngounié, Gabun
In der Bongolo-Höhle analysieren Forschende Stalagmiten, um Informationen über Niederschläge in ferner Vergangenheit zu bekommen. Die Kalziumkarbonatformationen sind durch Wasser entstanden, das über Tausende von Jahren auf den Höhlenboden getropft ist. Ziel des Western African Paleoclimate Project ist es, die Klimabedrohungen für die Landwirtschaft in der gesamten Region besser zu verstehen.
Foto von Robbie Shone
Schwarzer Tiger
Odisha, Indien
Das Similipal-Tigerreservat in Ostindien ist die Heimat der weltweit einzigen wilden Population pseudomelanistischer Tiger. Sie werden wegen ihrer extrabreiten Streifen auch schwarze Tiger genannt. Das einzigartige Farbmuster ist das Ergebnis einer genetischen Mutation, die nur in der Similipal-Population vorkommt – etwa die Hälfte der 27 hier lebenden Tiger sind schwarz. Dies ist eines der wenigen Bilder von einem schwarzen Tiger, das es auf der Welt gibt.
Foto von Prasenjeet Yadav
Atomares Nachspiel
Chacha, Indien
Chinky Shukla
Fledermaus-Flut
Concan, Texas
Im Frühling und Sommer ist die Frio Bat Cave im Süden von Texas das Zuhause von etwa 10 Millionen Mexikanischen Bulldoggfledermäusen (Tadarida brasiliensis). Zum Sonnenuntergang fliegen die Fledermäuse in einem koordinierten Strom aus der Höhle, um zu fressen – hauptsächlich ernähren sie sich von Motten. „Man denkt, es ist vielleicht nach zehn Minuten vorbei“, sagt Fotograf Babak Tafreshi, aber das Spektakel dauert zwei Stunden.
Foto von Babak Tafreshi
Gemeinsame Wege
Sioma, Sambia
Jasper Doest dokumentiert gerade eine internationale Aktion zu Wildtierkorridoren, als er von einem Elefant hört, der auf der Autobahn M10 außerhalb des Sioma Ngwezi Nationalparks von einem Auto getötet worden ist. Auch ein Mensch starb bei dem Unfall. Elefanten müssen die M10 überqueren, um zum Sambesi zu gelangen, ihrer einzigen Wasserquelle in den heißen, trockenen Monaten. Durch die Klimaerwärmung werden Ressourcen knapp – vor allem Wasser. Früher sahen die Einheimischen nur gelegentlich Elefanten, aber jetzt, so erzählen sie Doest, plündern die Tiere ihre Felder und verwüsten ihre Dörfer.
Foto von Jasper Doest
Flüssige Sonnenenergie
Jülich, Deutschland
Diese synthetische Flüssigkeit wird aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid gewonnen – und hat das Potenzial, fossile Brennstoffe zu ersetzen. Und das beste: Lastwagen, Schiffe und Flugzeuge müssten nicht umgerüstet werden, um sie als Treibstoff zu verwenden. Im Juni hat das Schweizer Unternehmen Synhelion die weltweit erste Anlage zur Produktion dieser Energiealternative eröffnet.
Foto von Davide Monteleone
Glaube im Wandel
Pamir, Tadschikistan
Animismus, Zoroastrismus und Buddhismus: Im Pamir-Gebirge gibt es eine vielfältige religiöse Geschichte. Dieser Schrein wird von den einheimischen Wakhi, ismailitischen Muslimen, gepflegt. Er ist mit Hörnern von Steinböcken und Schafen geschmückt. Ein Baum, der vor Jahren auf das Grab fiel, wurde gemäß dem Brauch an Ort und Stelle gelassen.
Foto von Matthieu Paley