5 Tagesausflüge rund um Kapstadt: Orte, die man nicht verpassen sollte
Wilde Tiere, malerische Weingüter und Strände mit Traumkulisse – rund um Kapstadt gibt es viel zu entdecken. Diese Ausflugsziele gehören auf die Bucket List.

Mit viel Glück kann man im West Coast National Park auch Zebras sehen.
Eine Stadt, eingebettet zwischen über 1.000 Meter hohen Bergen und dem Meer – es ist vor allem die einzigartige Lage, die Kapstadt so besonders macht. Morgens wandern gehen, abends in Bars Menschen aus der ganzen Welt treffen – und dazwischen ein paar Pinguine besuchen. Das geht nur hier.
Und es scheint immer mehr Menschen aus Deutschland zu reizen: Alleine von Oktober bis Dezember 2024 landeten nach Angaben von South Africa Tourism über 50.000 Gäste in Kapstadt, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das könnte auch an den zahlreichen Möglichkeiten rund um die Stadt liegen, wo pittoreske Orte wie die bunten Badehäuser in Muizenberg oder das berühmte Kap der guten Hoffnung warten. Beides sind Klassiker, auf keinen Fall auslassen sollte man jedoch diese fünf Ausflüge:
Wandern zu den Crystal Pools
Für wen: Menschen, die nach Lionshead und Tablemountain noch mehr wandern wollen // Fahrzeit von Kapstadt: circa 1,5 Stunden

Crystal Pools: Das Wasser hier fließt von Becken zu Becken – und ist eine gute Erfrischung nach dem Hike.
Wer sich etwas bewegen, aber auf Wasser nicht verzichten will, sollte einen Ausflug Richtung Gordon’s Bay machen. Direkt an der Straße R44, gleich nach der Brücke über den Steenbras River, startet hier ein Wanderweg zu den sogenannten Crystal Pools – einer Reihe von Wasserfällen und Becken, die perfekt sind zum Baden. Der Weg dort hoch dauert 1,5 bis 2 Stunden und er lohnt sich. Ein einmaliges Erlebnis mit schöner Erfrischung.
Wichtig: Zum Wandern braucht man eine Genehmigung. Das Permit wird von der Stadt erteilt und es dauert eine Weile, bis es bearbeitet ist (aktuell mindestens drei Tage, manchmal aber auch deutlich länger) – also: rechtzeitig planen. Und noch wichtiger: Hier ist man besser ohne Rucksack unterwegs. In den Bergen leben viele Paviane, die es auf die Rucksäcke von Tourist*innen abgesehen haben. Sie sind angriffslustig und wenn es hart auf hart kommt, beißen sie auch.
Wilde Tiere in Simon’s Town
Für wen: Tierliebende, Familien // Fahrtzeit von Kapstadt: rund 50 Minuten

So nah wie am Boulder’s Beach kommt man Pinguinen nicht mal im Zoo. Und das Beste: Die Tiere müssen sich den Blicken der Touristen nicht aussetzen. Wer genug hat von den Menschen, schwimmt einfach davon.
Die Pinguinkolonie am Boulders Beach ist alles andere als ein Geheimtipp – und trotzdem ein Muss für alle, die Tiere mögen: In Simon’s Town, circa 50 Minuten südlich von Kapstadt, findet man eine der letzten verbliebenen Pinguin-Kolonien des afrikanischen Kontinents. Aber auch wenn es hier von den weiß-schwarzen Tieren wimmelt: Brillenpinguine sind von der IUCN als vom Aussterben bedroht gelistet. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der noch lebenden Brutpaare auf unter 10.000 – fast alle davon leben in Südafrika.
Deshalb lohnt es sich auch, Eintritt zu zahlen für den völlig überlaufenen (und trotzdem herrlichen) Strandabschnitt. Das Geld kommt dem Tierschutz zugute, ist also gut investiert. Und die Bilder, die man hier machen kann, sind jeden Cent wert. Wichtig: Auch wenn viele extrem nah an die Tiere herangehen, heißt es Abstand halten. Nicht nur, weil hier und da auch mal gebissen wird, sondern weil die Tiere teilweise brüten und auch sonst nicht gestört werden sollen. Neben Pinguinen schwimmen auch Otter an den Stränden entlang - hier muss man jedoch viel Glück haben für eine Sichtung.
Am besten bleibt man noch fürs Abendessen in der Stadt und wartet auf die Dämmerung. Dann nämlich kommen von den Bergen die „Baboons“ in die Stadt, die dort heimischen Paviane. Auch sie beobachtet man besser mit Sicherheitsabstand, zum Beispiel aus dem Auto. Denn die Tiere sind neugierig und nicht zimperlich, wenn sie einen Rucksack oder ähnliches spannend finden.
Stundenlang baden im West Coast National Park
Für wen: Natur-, Tier- und Badefans, Familien // Fahrzeit von Kapstadt: Rund 1,5 Stunden

In der 25 Kilometer langen Lagune von Langebaan kann man nicht nur baden, sondern auch Pelikane, Flamingos und Rochen beobachten.

Das Wasser in der Bucht ist türkisblau, flach und nicht so eisig, wie an den Stadtstränden von Kapstadt.
Das Meer rund um Kapstadt ist eisig kalt. Ausgiebiges Baden an den Stadtstränden wie Clifton oder Bakoven ist deshalb nur etwas für Hartgesottene. Wer mal ausgiebig planschen will, sollte in den Norden fahren: Circa 1,5 Stunden dauert die Autofahrt ins türkise Paradies vom West Coast National Park. Dort erstreckt sich eine Lagune von Langebaan mit flachem Wasser, das angenehm warm ist.
Bei der Fahrt durch den Nationalpark kann man außerdem Schildkröten und Strauße sehen, mit etwas Glück sogar Zebras, Schlangen, Leier- oder Elenantilopen. Im und am Wasser leben viele Flamingos, Pelikane und Rochen. Ein absolutes Highlight für Natur- und Badefans.
Besonders hübsch ist es hier im Frühling, also zwischen September und Ende November. Dann werden die Hügel bunt gefärbt von blühenden Blumen.
Lernen im Soetwater Environmental Education Centre
Für wen: Natur- und Geschichtsinteressierte, Familien // Fahrzeit von Kapstadt: circa eine Stunde

Südlich von Kommetjie liegt das Soetwater Environmental Education Centre – hier kann man über Geschichte, Flora und Fauna lernen.
Wer etwas über die Natur und Geschichte der Region lernen will, sollte eine Führung beim Soetwater Environmental Education Centre buchen. In einem Naturschutzgebiet südlich von Kommetjie gelegen, kann man hier bei einem Spaziergang am Strand viel über Fauna und Flora lernen – und auch über längst vergangene Zeiten. So bekommt man gezeigt, welche Pflanzen den frühen Menschen zum Überleben oder Schlafen dienten, und welche Werkzeuge sie wie nutzten.
Dazu bekommt jeder eine Übersicht mit den Vögeln der Region., Wer ein Exemplar der jeweiligen Art gesehen hat, darf es abstreichen. Auch für Familien mit Kindern eine schöne Erkundungstour.
Pflanzen genießen im Weingut Babylonstoren
Für wen: Menschen, die Luxus, Design und gutes Essen mögen // Fahrtzeit von Kapstadt: 50 Minuten


Grüne Oase in der grünen Oase: Das Gewächshaus des Gutshofs.
Weitläufige Wege laden zu Spaziergängen ein. Auf den Beeten wachsen Blumen sowie zahlreiche Obst- und Gemüse-Sorten.
Nicht weit von Kapstadt befindet sich eine Region mit unzähligen Weingütern. Ein Erlebnis der anderen Art bietet Babylonstoren: ob Wasserstaub, der an heißen Tagen für Erfrischung beim Schlendern durch den Garten sorgt, oder kostenlose Pflaumen an jeder dritten Ecke. Auf dem Boden ist geschredderter Lavendel verteilt, sodass es wunderbar duftet. Für Augen und Nase ist dieser Ort ein Garten Eden. Jeder Blickwinkel scheint ein Foto wert, die Esel auf dem Gelände können mit Karottenbündeln gefüttert werden, dazwischen laufen weiße Gänse. Und im Café warten künstlerisch hergerichtete Speisen.
Auch das Restaurant Babel soll ein Highlight sein. Jedoch ist es so ausgebucht, dass man den Besuch planen sollte, sobald die Flüge stehen. Reservieren muss man grundsätzlich in vielen Restaurants in Kapstadt im Voraus. Gerade in der Hochsaison von November bis März sind oft alle Tische vergeben, wenn man spontan sein will.
