7 atemberaubende Naturwunder in Asien

Ihr werdet wahrscheinlich einige davon auf eure Wunschliste schreiben wollen.

Von Jodi Ettenberg
Foto des Gokyo Ri, des magischen Bergsees und Mount Everest im Himalaya, Nepal
Ein Aufstieg zum Gokyo Ri bringt einen auf mehr als 5000 Meter Höhe mit Blick über den Himalaya. Oberhalb den Seen und Wolken bekommt man eine ganz neue Perspektive auf den Nachbarn des Gokyo Ri, den Mount Everest.
Foto von Kiwisoul, Getty Images

Asien mit seiner großen Vielfalt an Ländern und Kulturen hat definitiv keinen Mangel an aufregenden kulinarischen Entdeckungen und Städten, deren Besuch sich lohnt. Der Kontinent ist jedoch auch voll von dramatischen Wundern der Natur, von denen eines beeindruckender als das andere ist. Ob man nun eine kurze Wanderung zu den Kegelbergen unternehmen will, eine surreale Kalksteinlandschaft in Regenbogenfarben ansehen möchte oder es doch lieber eine mehrtägige Wanderung zu den funkelnden Seen des Himalaya sein soll – mindestens eine dieser landschaftlichen Schönheiten bietet garantiert, was man sucht. Taucht ein und genießt die Reise!

GOKYO-SEEN-WANDERUNG, NEPAL

Eine fantastische Alternative zur beliebten Everest-Basislager-Wanderung ist die Besteigung des Gokyo Ri (5.357 Meter), vorbei an den türkisblauen Wassern der Gokyo-Seen. Die sechs Seen, die vom riesigen Ngozumpa-Gletscher gespeist werden, erstrecken sich über mehr als 9 Kilometer und bilden damit das höchstgelegene Süßwasser-Seensystem der Welt. Der Gipfel des Gokyo Ri belohnt einen mit der Sicht auf einige der gewaltigen Riesen des Himalaya: Lhotse, Nuptse, Makalu, Cho Oyu und Gyachung Kang – immer vorausgesetzt, dass es das Wetter erlaubt. Es sind die großartigen Blicke auf den Everest, die diese Wanderung so attraktiv machen – nicht zuletzt, weil man diese Blicke erhaschen kann, ohne auf die schwierige und begrenzte Infrastruktur des Everest Basislagers angewiesen zu sein.

Wie man dort hinkommt: Bucht eine Gokyo-Seen-Wanderung bei einem Touristikunternehmen in Kathmandu mit einem Kurzflug nach Lukla.

CHOCOLATE HILLS, PHILIPPINEN

BELIEBT

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    Während der Regenzeit sind die Chocolate Hills auf Bohol, Philippinen leuchtend grün. Besuchen Sie sie während der Trockenzeit um zu sehen, woher sie ihren Namen wirklich haben.
    Foto von Afriandi, Getty Images

    Während der Regenzeit sind diese Kegelberge deutlich grüner als Schokolade, aber sobald der Regen aufhört, werden sie braun. Sie bestehen aus etwa 1.776 Hügeln, die auf der Insel Bohol emporragen. Sie sind das nationale geologische Wahrzeichen der Philippinen. Geologen vermuten, dass eine gleichmäßige Erosion von Karstgestein die Hügel geformt hat und diese Landschaft erschuf, die nun mit Vegetation bedeckt ist. Einige der örtlichen Legenden haben etwas lebhaftere Erklärungen. Darunter diese: Zwei Riesen begegneten sich im Kampf und bewarfen sich mit Sand und Steinen, bis beide zu müde wurden um weiterzukämpfen. Was sie hinterließen, waren die perfekt geformten Chocolate Hills.

    Wie man dort hinkommt: Von Bohols Hauptstadt Tagbilaran aus kann man zu den Hügeln touren oder auf eigene Faust einen Bus nach Carmen nehmen und anschließend von der Hauptstraße aus noch zehn Minuten laufen.

    KELIMUTU, INDONESIEN

    Er mag abgelegen sein, aber Kelimutus Mondlandschaft und seine schimmernden Seen sind die Wanderung allemal wert. Er befindet sich auf der Insel Flores und ist berühmt für die drei Kraterseen auf seinem Gipfel, von denen jeder einen anderen Farbton hat. Geologen haben die Krater mit der Zeit wegen ihrer chamäleonhaften Eigenschaften untersucht. Jeder der Seen hat über die Jahre durch Kontakt zu mineralreichen Unterwasser-Fumarolen seine Farbe verändert. Der Überraschungsfaktor bei einem Besuch des Kelimutu ist also, dass man nur selten weiß, welche Farben einen begrüßen werden, wenn man den Vulkan besteigt.

    Wie man dort hinkommt: Der Kelimutu befindet sich auf Flores. Die nächstgelegene Stadt ist Ende. Ein Flug von Flores‘ Westseite (Labuhanbajo) nach Ende ist die einfachste Möglichkeit. Mit dem Bus kommt man näher an den Berg heran. Man nimmt dafür den Bus in die kleinere Stadt Moni.

    ZHANGYE-DANXIA-LANDSCHAFT, CHINA

    Die farbenfrohen Streifen der Zhangye-Danxia-Landform in Zhangye, China.
    Foto von Foto von Melinda Chan, Getty Images

    Der Begriff „Danxia-Landschaft“ beschreibt nicht nur die Berge des Zhangye-Danxia-Geoparks bei Zhangye in China, sondern auch verschiedene andere Gebiete des Landes. Jedes davon entstand vor Millionen von Jahren, als Plattentektonik und die Verwitterung des Sandsteins diese herrliche Aussicht erschufen. Die Streifen im Danxia-Gestein entstanden durch die Faltung des Kalksteins, als die Felsen mit der Zeit zusammengedrückt wurden. 2010 erkannte die UNESCO sechs der Landschaften als China Danxia an. Die Zhangye-Danxia ist die größte davon und bedeckt mehr als 300 Quadratmeter. Auf diversen Aussichtsplattformen hat man eine grandiose Sicht auf die umliegenden Regenbogenfelsen.

    Wie man dort hinkommt: Zhangye ist die nächstgelegene Stadt und befindet sich in Chinas Gansu-Provinz. Von dort aus kann man ein Taxi zum Park nehmen. Man kann von Zhangye aus auch Tagestouren buchen.

    HANG SON DOONG, VIETNAM

    Es gibt eine Menge zu entdecken in der Hang Son Doong im Phong Nha-Ke Bang Nationalpark, Vietnam. Es handelt sich um eine der größten Höhlen der Welt, die man nur mit einem lizenzierten Führer erkunden darf.
    Foto von Cartsen Peter, National Geographic Creative

    Im Nationalpark Phong Nha-Kẻ Bàng liegt Hang Son Doong, eine der größten Höhlen der Welt. Ihre Haupthöhle ist so groß, dass dort eine Boeing 747 Platz hätte. Ein breiter und schneller Fluss, der unterirdisch floss, hat Hang Son Doong mit der Zeit geformt, deren Name aus dem Vietnamesischen übersetzt „Bergflusshöhle“ bedeutet. Ho Khanh, der dort während eins Sturmes Schutz suchte, entdeckte Hang Son Doong 1991. Bis 2009 war sie dann wieder verschollen, aber mittlerweile ist sie für Touristen offen. Einige Vorschläge zur Erschließung, wie zum Beispiel eine Luftseilbahn, ließen bei Umweltschützern Bedenken aufkommen. Bisher hat nur Oxalis Tours eine Lizenz, um Touristen durch Hang Son Doong zu führen.

    Wie man dort hinkommt: Oxalis bietet mehrtägige Expeditionen für 3.000 US-Dollar an. Eine Alternative in der Gegend bietet die Thien-Duong-Höhle (Paradieshöhle) im selben Nationalpark. Von Dong Hoi und Hanoi aus kommt man mit Bussen nach Phong Na.

    BAN-GIOC-DETIAN-WASSRFÄLLE, VIETNAMESISCH-CHINESISCHE-GRENZE

    Ebenso wie die Niagara-Fälle, die die USA und Kanada voneinander trennen, befinden sich auch die Ban-Gioc-Detian-Wasserfälle genau auf einer Grenze: der zwischen Vietnam und China. Umgeben von Karstgestein und grünen Wäldern stürzen die beiden Wasserfälle in Stufen hinab in den Fluss Quay Son. Auch wenn sie nicht besonders tief herabstürzen, sorgt die breite der Kaskade doch für ein beeindruckendes Schauspiel. Schwimmen ist verboten, aber man kann mit kleinen Bambusflößen direkt bis zum Rand der Wasserfälle fahren. Während der heißen Regenzeit von Mai bis September schwillt der Quay Son an und nimmt beträchtlich an Breite zu.

    Wie man dort hinkommt: Auf der chinesischen Seite sind die Wasserfälle drei bis vier Stunden von der Stadt Nanning entfernt und ein Bus fährt täglich von der Langdong-Haltestelle in der Stadt ab. In Nanning können auch Tagestouren gebucht werden. Auf der vietnamesischen Seite sind die Wasserfälle etwa 360 Kilometer von Hanoi entfernt. Dort fahren von der My-Dinh-Haltestelle aus Busse nach Cao Bang. Dort angekommen kann man in einen zweiten Bus umsteigen, der einen bis zu den Wasserfällen bringt.

    JIGOKU-TAL, JAPAN

    Farbiges Blattwerk umgibt den Oyunuma-See im Jigoku-Dani, Noboribetsu, Japan. Die heißen Thermalquellen sind ein beliebtes Ziel für Besucher des Shikotsu-Toya Nationalparks.
    Foto von Foto von Sean Paveone, Getty Images

    Das auf der Insel Hokkaido gelegene Jigoku-Tal ist Teil des Shikotsu-Toya-Nationalparks in der Nähe der Stadt Noboribetsu. Die Region ist bekannt für ihre heilenden Onsen, heiße Thermalquellen. Die kann man über Spas in den Hotels der Stadt erleben oder direkt als Mineralbecken unter freiem Himmel. Eine etwas schwefeligere Option ist das Höllental, ein fast 10 Hektar großer Krater, der nach dem Ausbruch des Kuttara vor Tausenden von Jahren zurückblieb. Die Stadt hat im Tal Bohlenwege installiert, sodass die Besucher durch die vielen dampfenden Höhlen und vorbei an den Geysiren spazieren können. Verpassen Sie nicht das natürliche Fußbad im Fluss Oyunuma, einer Heilquelle des Parks.

    Wie man dort hinkommt: Mit dem Zug kommt man nach Noboribetsu und von dort sind die heißen Quellen nur noch eine kurze Busfahrt entfernt.

    Artikel in englischer Sprache veröffentlicht am 18. Januar 2017

    BAN-GIOC-DETIAN-WASSERFÄLLE Diese Luftaufnahmen bieten einen faszinierenden Blick auf die breiten Wasserfälle, die sich an der Grenze von China und Vietnam befinden.
    Foto von Video von Jimmy Tran, Shutterstock
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