Reisetipp: Grönland

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Von National Geographic
Übernachten wie die Einheimischen: "Bed and Breakfast" ist in Grönland weit verbreitet.
Foto von Kristian Fridriksson, Greenland Tourism & Business Council

ANREISE

Auch per Schiff zu erreichen: Immer mehr Reedereien steuern Grönland an.

Mit dem Flugzeug: Nach Grönland gelangt man am besten auf dem Luftweg mit Direktflügen aus Dänemark (Kopenhagen) und Island (Reykjavik).

Von Dänemark mit dem Flugzeug nach Grönland: Die grönländische Fluggesellschaft Air Greenland fliegt von Kopenhagen nach Kangerlussuaq in Westgrönland und Narsarsuaq in Südgrönland. Im Winter wird Kangerlussuaq viermal und im Sommer bis zu achtmal wöchentlich angeflogen. Narsarsuaq wird im Winter einmal und im Sommer bis zu dreimal angeflogen. Die Flugzeit zu beiden Zielen beträgt 4,5 Stunden.

Von Island mit dem Flugzeug nach Grönland: Die isländische Fluggesellschaft Air Iceland – nicht zu verwechseln mit Icelandair – unterhält das ganze Jahr über eine Flugverbindung zwischen Reykjavik und Kulusuk bzw. Nerlerit Inaat an der Ostküste Grönlands. Kulusuk wird im Winter zweimal wöchentlich und im Sommer täglich angeflogen. Dieser Reiseweg nach Ostgrönland wird stark frequentiert. Im Sommer fliegt diese Fluggesellschaft zudem mehrmals pro Woche Narsarsuaq und Ilulissat an. Die Flugzeit nach Kulusuk und Narsarsuaq beträgt ab Reykjavik jeweils rund zwei Stunden.

Galerie: Islands majestätische Landschaften in 20 Bildern

Mit dem Schiff: Immer mehr Kreuzfahrtreedereien planen ihre Route so, dass sie um Grönland herumführt. Einige Reedereien, die auch Grönland ansteuern, finden Sie hier.

ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN

Übernachten wie die Einheimischen: "Bed and Breakfast" ist in Grönland weit verbreitet.

Hotels in Grönland: Mit Ausnahme der Orte Ittoqqortoormiit, Kangaatsiaq und Upernavik gibt es in allen Orten Hotels. Viele der Hotels sind nach europäischem Standard mit bis zu vier Sternen als bestes Hotel klassifiziert. Von den 4-Sterne-Hotels seien Hotel Arctic in Ilulissat, Hotel Sisimiut in Sisimiut und Hotel Hans Egede in Nuuk genannt. Bei Hotelübernachtungen in Grönland ist das Frühstück stets im Preis enthalten.

„Bed and Breakfast“: In den größeren Orten kann das Fremdenverkehrsbüro „Bed and Breakfast“ anbieten, wobei man bei einer grönländischen Familie wohnt und einen guten Einblick in deren Alltag bekommt. Oft ist es gegen Aufpreis möglich, mit den Familien zu essen und dabei die hausgemachten grönländischen Spezialitäten kennen zu lernen. In Südgrönland bieten auch mehrere Schafzüchter einfache Übernachtungsmöglichkeiten an.

Jugend- und Familienherberge: Eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit sind die Jugend- und Familienherbergen (Hostels und Youth Hostels), die es in den meisten Orten gibt. Hier ist der Standard sehr unterschiedlich. Bad und WC gibt es in den Zimmern nicht, und außerhalb der größeren Orte kann es sein, dass es sich bei den WCs um Trockentoiletten handelt. Teilweise werden Betten hergerichtet, ansonsten muss man seinen Schlafsack mitbringen. Man braucht in Grönland keine Mitgliedskarte, um in Hostels und Youth Hostels zu übernachten.

Zelten: Wenn Sie mit einem Zelt durch Grönland reisen, können Sie es überall aufschlagen, außer in der Nähe historischer Ruinen und an Seen und Gebirgsbächen, die die Orte und Siedlungen mit Süßwasser versorgen.

AUSFLÜGE UND SEHENSWERTES

Sehr beliebt: Hundeschlitten-Touren durch Grönlands Eislandschaft.

Grönland unterteilt sich in Nord-, Ost-, Süd- und Westgrönland.

Nordgrönland: Nordgrönland – insbesondere das Gebiet um die Diskobucht – gehört zu den beliebtesten touristischen Zielen in Grönland, und das dank der gewaltigen Eisberge, der anhaltenden Mitternachtssonne und den vielen Eindrücken, die sich auf dem Wasser, zu Lande und in der Luft bieten. Im Sommer scheint die Sonne in Nordgrönland Tag und Nacht. Je weiter man nach Norden kommt, desto länger wird der Zeitabschnitt, in dem die Mitternachtssonne zu sehen ist. Im Winter ist das umgekehrt, und es gibt einen langen Zeitabschnitt mit Dunkelheit, in dem nur Nordlicht, Sterne und Mondenschein die schneebedeckten Hochflächen und Landschaften erhellen.

Galerie: Islands Nachthimmel: Dem Weltraum so nah wie möglich

BELIEBT

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    Zwischen den Orten an der Diskobucht, die dicht beieinander liegen, bestehen in der Hochsaison gute Verkehrsverbindungen (mehrmals wöchentlich) mittels Hubschrauber, Flugzeug und Schiff.

    Ostgrönland: Ostgrönland gehört weltweit zu den letzten Gebieten mit unberührter Natur. Durch den langen Winter mit einer Eisdecke auf dem Meer und durch den breiten Treibeisgürtel im Frühjahr und Sommer, ist Ostgrönland von anderen Teilen Grönlands abgeschnitten.

    Wie überall in Grönland kann man auch im Osten der Insel Schiffsfahrten zwischen Eisbergen, Hubschrauberflüge über die Gletscher oder das Inlandeis, Kajaktouren, Walbeobachtung, Angelausflüge und Hundeschlittenfahrten unternehmen. Und weitere Informationen über Ostrgönland finden Sie hier.

    Sehr beliebt: Hundeschlitten-Touren durch Grönlands Eislandschaft.
    Foto von Kristian Fridriksson, Greenland Tourism & Business Council

    In Nordostgrönland befindet sich der größte Nationalpark der Welt. Er hat eine Fläche von fast 1 Mio. Quadratkilometern. Wegen des Schutzes der einzigartigen Fauna und der historischen Hinterlassenschaften früherer Expeditionen müssen Personen, die nicht in einem der beiden Orte in Ostgrönland wohnen, eine Erlaubnis zum Betreten des Parks beantragen. Abgesehen von Bediensteten der Wetterstationen und Teilnehmern der Sirius-Patrouille leben keine Menschen in diesem Gebiet.

    Südgrönland: Südgrönland ist mit seinen blühenden Ebenen, fruchtbaren Tälern, unzähligen Gletschern und einer geologisch bemerkenswerten Berglandschaft ein Gebiet voller Kontraste. Es gibt große Weideflächen für Schafe und Pferde und hier sind auch die am besten erhaltenen Ruinen der Nordländer zu finden. Allgemeine Infos zu Südgrönland: hier.

    Die Orte Narsaq, Qaqortoq, Nanortalik und Narsarsuaq sind besonders gute Ausgangspunkte, was kulturelle Eindrücke und Entdeckungen in der Natur betrifft. Aber auch die kleineren Schafzüchter-Siedlungen und Ortschaften wie Qassiarsuk, Igaliku und Alluitsup Paa sind beliebte Ausflugsziele. Das Angebot an Entdeckungs- und Ausflugsmöglichkeiten in Südgrönland ist vielfältig. Dazu gehören Wandern, Angeln, Urlaub auf dem Bauernhof, Besichtigungen der Kirchenruinen und ehemaligen Anwesen der Nordländer. Für Aktiv-Urlauber besteht die Möglichkeit Kajak zu fahren oder eine Kletterpartie zu unternehmen.

    Die zahlreichen Fjorde in Südgrönland lassen sich gut mit Schiffen befahren. An ihrem Ende befinden sich oftmals beeindruckende Gletscher, die man an einigen Stellen auch zu Fuß erkunden kann. Weil einige Gletscher besonders stark kalben, gibt es in Südgrönland so viele Eisschollen zu sehen.

    Vom Flughafen in Narsarsuaq aus besteht eine Flugverbindung nach Dänemark, in andere Teile von Grönland und im Sommer auch nach Island. Allgemein sind die Entfernungen zwischen den größeren und kleineren Orten in Südgrönland recht kurz. Beispielsweise dauert die Schiffsfahrt von Narsaq nach Qaqortoq nur eine Stunde und mit dem Hubschrauber weniger als eine Viertelstunde. Der Hubschrauberflug von Qaqortoq nach Nanortalik dauert etwa zwanzig Minuten. Im Frühjahr und Sommer sind einige Orte wegen des dichten Treibeises zeitweise nicht mit dem Schiff zu erreichen.

    Ein Team von Schlittenhunden bei einem Rennen auf dem Herbert-Gletscher in der Nähe von Juneau, Alaska. Eine überraschende Entdeckung offenbarte, dass sich diese Gruppe von Hunderassen hat sich nicht mit Wölfen gekreuzt hat.

    Foto von Katie Orlinsky, Nat Geo Image Collection

    Eine Welt der Gegensätze: Grönlands Natur

    Westgrönland: Rund die Hälfte aller 57.000 grönländischen Einwohner wohnen in den größeren Orten an der Küste in Westgrönland, insbesondere im Norden in Sisimiut und Maniitsoq sowie in Nuuk und Paamiut im Süden. Trotzdem lässt sich diese Region nicht als „dicht besiedelt“ bezeichnen, denn auf 40 km² kommt nur ein Einwohner. Da die meisten Fjorde hier nicht zufrieren, kann man fast das ganze Jahr Schiffsfahrten unternehmen, auf denen man mit etwas Glück Robben und Wale zu Gesicht bekommt.

    Womöglich erste Aufnahmen eines "Hitzelaufs" von Blauwalen

    Was Natur angeht, hat Westgrönland eine Menge zu bieten: Man kann bei Kangerlussuaq an einer Moschusochsen-Safari oder an einer Hundeschlittenfahrt teilnehmen oder das Inlandeis besuchen. Angelfreunde können ihr Glück mit zappelnden Saiblingen versuchen, die hier fast überall anzutreffen sind. Auf dem Meer vor Paamiut und Nuuk bekommt man oft Wale zu sehen, und von Sisimiut aus kann man Wanderungen unternehmen. Wer sein Glück beim Skilaufen versuchen möchte, kann hier beim beliebten Langlauf-Wettbewerb Arctic Circle Race (http://www.acr.gl/) mitmachen. Vom Apussuit Adventure Camp aus das auf einem Gletscher bei Maniitsoq liegt, kann man auch im Sommer Skiausflüge unternehmen oder zu einer Kajakfahrt auf dem Meer aufbrechen.

    Die Hauptstadt Nuuk mit ihren rund 15.000 Einwohnern gehört zu den kleinsten Hauptstädten der Welt. Hier befindet sich auch das Grønlands Nationalmuseum, in dem Exponate aus der Geschichte des Landes zu sehen sind, zu denen auch die gut erhaltenen Qilakitsoq-Mumien von 1475 zählen.

    An den oberen Teilen der Fjordarme bei Nuuk trifft man auf zahlreiche Ruinen der Nordländer. In allen Orten gibt es alte Teile mit schönen Kirchen und interessanten Heimatmuseen, hier finden sich auch Spuren früherer Inuitkulturen.

    Nach wie vor ist der Krabben- und Heilbuttfang der Hauptwirtschaftszweig. Es gibt noch einige Westgrönländer, die ganz oder teilweise vom traditionellen Fischfang leben. Das Ergebnis ihrer Arbeit präsentieren sie auf dem Fischmarkt ’brættet’in Nuuk, wo Angler und Fischer der Gegend ihren Fang anbieten.

    Vom Flughafen Kangerlussuaq, dem bedeutendsten in Grönland, bestehen Non-Stop-Verbindungen nach Kopenhagen. Der Flughafen ist auch Drehkreuz für Inlandflüge in Grönland. Zu den Orten in Westgrönland bestehen gute Verkehrsverbindungen, hauptsächlich mit Flugzeugen, die mehrmals wöchentlich fliegen. Paamiut hat zwar keinen Flughafen, aber einen Hubschrauberlandeplatz, von dem man Ziele in Südgrönland erreichen kann. Küstenmotor- und Kreuzfahrtschiffe legen regelmäßig in den Orten in Westgrönland an.

    Galerie: Grönland: Das große Tauen

    Sommer auf Grönland

    In Grönland mit dem Hubschrauber fliegen: Infos und Preise zu Flügen finden hier.

    Klima: Zwischen Mai und August kann an der Südwestküste das Thermometer auf über 20°C klettern. Ab Ende August werden die Nächte immer kälter und ab Mitte September kann es Neuschnee und wirklich kaltes Wetter geben. Der Winter - von Mitte Oktober bis März - ist lang, hart und dunkel. Im hohen Norden verschwindet die Sonne für Monate, es kommt zur Polarnacht. Im Süden kann bis -20° C werden, weiter im Norden werden bis zu -40° C und weniger erreicht. Die absoluten Tiefsttemperaturen werden mit bis zu -70°C auf dem Inlandeis erreicht, hier liegen die sommerlichen Höchsttemperaturen um den Gefrierpunkt.

    Beste Reisezeit: Die beste Zeit für Hundeschlitten-Fahren und Skitouren liegt zwischen Ende März und Anfang Mai, die meisten Touren zum Nordpol finden im April statt.

    Sprache: Amtssprachen sind Inuit und Dänisch. Englisch ist Verkehrs- und Bildungssprache.

    Ortszeit: Grönland hat folgende Zeitzonen mit Sommer-/Winterzeitumstellung:

    Ost- und Nordostgrönland: MEZ -1. Letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ (Sommerzeit). Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter und im Sommer jeweils -1 Std.

    Scoresby Sund: MEZ -2. Letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ -1 (Sommerzeit). Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter und im Sommer jeweils -2 Std.

    Ammassalik/Westküste: MEZ -4. Letzter Sonntag im März bis letzter Sonntag im Oktober: MEZ -3 (Sommerzeit). Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter und im Sommer jeweils -4 Std.

    Thule-Region (zu USA): MEZ -5. Keine Sommer-/Winterzeitumstellung. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter -5 Std. und im Sommer -6 Std.

    Pass- und Visum: Es gelten die gleichen Pass- und Visumvorschriften wie für Dänemark. Grönland ist wie Norwegen und Island dem Schengenabkommen beigetreten, obwohl es sich nicht um EU-Mitgliedländer handelt.
    Alle Grönland-Reisenden müssen einen Reisepass dabeihaben, der – ausgehend vom Abreisedatum – noch mindestens drei Monate gültig sein muss. Er ist bei der Ein- und Ausreise auf Verlangen vorzuzeigen.

    Netzspannung: 220 V, 50 Hz. Einige Dörfer haben jedoch keine Stromversorgung.

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