Stadtporträt - New New York

Vieles ist besser geworden in der Metropole: die Sicherheit, das Zusammenleben der ethnischen Gruppen. Aber die Stadt wird auch immer reicher und unnahbarer.

Von Pete Hamill
Diese Stadt hört nicht auf zu wachsen. Aus dem Wolkenkratzergetümmel ragt seit 2013 das One World Trade Center 541 Meter hoch in den Himmel über Manhattan, das höchste Gebäude der USA.
Foto von George Steinmetz

Zusammenfassung: Unser Autor Pete Hamill ist ein wahrer New Yorker. Als Kind entdeckte er seine Faszination für die lebhafte Metropole, strolchte oft stundenlang durch verschiedene Stadtteile. Doch New York veränderte sich fortlaufend - bis der inzwischen 80-Jährige seine Heimat kaum wiederkennt.

Vor langer Zeit, es war im Jahr 1943, stand ich als achtjähriger Junge auf dem Dach eines dreistöckigen Wohnblocks in Brooklyn und ge­riet zum ersten Mal ins Staunen.

Einige Wochen zuvor waren wir aus einer feuchten Erdgeschosswohnung neben einer lärmenden Fabrikhalle in unsere unbeheizte Wohnung im obersten Stock gezogen. Ich war noch nie allein auf das neue Dach geklettert. Es sei zu gefährlich, hatte meine Mutter gesagt.

Es dämmerte bereits, meine Freunde waren alle schon nach Hause gegangen, und meine Mutter kaufte noch ein. Ich wagte mich die letz­ten Treppenstufen hinauf, jetzt oder nie! Öff­nete den Haken an der Tür und erblickte eine Welt aus Brettern, Kieseln, Schornsteinen, Wäscheleinen und gurrenden Tauben. Da spür­te ich, wie sich mein Leben veränderte.

Im Westen, weit jenseits des Hafens, ging die Sonne über einer Gegend unter, die ich nur als „Jersey“ kannte. Dunkle Wolken schoben sich vorbei, im Hintergrund leuchteten ihre Kontu­ren in kräftigem Orange. Frachter glitten lang­sam durchs schwarze Wasser und hinterließen flüchtige weiße Linien. Es war die Zeit des Zwei­ten Weltkriegs, nirgends brannte Licht; die Hochhäuser von Manhattan verschmolzen mit der hereinbrechenden Finsternis. Über der dunklen zerklüfteten Masse schimmerten ein paar Sterne, als hätte jemand kleine Löcher ins dunkelblau gestreifte Himmelszelt gestanzt. Ein schillerndes Schauspiel aus Formen, Farben und geheimnisvollen Schatten jenseits unseres Viertels, meiner neighborhood.

Hätte ich damals schon gewusst, wie ich meine Gefühle beschreiben konnte, hätte ich bestimmt von einem „Wunder“ gesprochen. In meinem Leben sollte es noch einige Wun­der geben. Viele davon erlebte ich, indem ich die unsichtbaren Grenzen meines Viertels über­schritt und „rüber nach New York“ ging – so sagten wir, wenn wir Manhattan meinten.

Unter unseren Wohnzimmerfenstern lag die Seventh Avenue. Dort fuhren Straßenbahnen nach Norden und Süden. An der Ninth Street lockte ein Eingang der Subway. Jede Fahrt war ein Tauchgang. Mit wildem metallischem Rat­tern sausten die U­-Bahn­-Züge in schwarze Tun­nel hinein, schossen bald wieder hinaus ins Helle und hielten an der Fourth Avenue. Die Türen öffneten sich, der Himmel wurde sicht­bar, Menschen stiegen ein und aus, die Türen schlossen sich. Dann stampfte die Bahn weiter, zu den Wundern von Manhattan.

Mein kleiner Bruder Tom und ich fuhren am liebsten im ersten Wagen. Dort konnten wir durch die Scheiben sehen, wie die Stationen in der Ferne langsam Gestalt annahmen, dann im Licht erstrahlten. Ich erinnere mich an Subway­ Ausflüge nach Chinatown und Little Italy. An die Laute fremder Sprachen. An handgemalte Schilder mit unbekannten Schriftzeichen. In Manhattan ragten riesige Wolkenkratzer in die Höhe, ganz anders als die niedrigen, platten Konturen von Brooklyn.

In den folgenden Jahren verliebte ich mich in Stadtwanderungen, in Comics, die Dodgers, in Lesen und Stickball – die Straßenvariante des Baseball –, in die Musik von Billie Holiday, Edith Piaf und vor allem Frank Sinatra. Wenn ich durch die Straßen spazierte, summte ich die Songs aus dem Küchenradio vor mich hin. Später, als Teenager, nahm ich an Wochenenden manchmal die Subway, stieg an einer unbekannten Station aus und ging einfach drauflos. Ich schaute mir die Mietshäuser an, die Spielplätze, Schulen, Geschäfte, Kirchen und Synagogen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie diese Leute lebten, die ich nicht kannte. Jedes neue Viertel war zugleich vertraut und fremd. Auch wenn ich es noch nicht wusste, übte ich mich bereits als Schriftsteller, immer auf der Suche nach Geschichten über diese gigantische Stadt, ihre Menschen und ihre Viertel.

Heute bin ich nicht mehr acht und auch keine 18, sondern 80. Seltener denn je staune ich noch über das Wunder New York, und das liegt nicht daran, dass ich prinzipiell lieber nostalgisch im Gestern festhinge. Wir New Yorker wissen, dass sich unsere Heimat ständig wandelt, entwickelt, formt. Zum Guten, wie zum Schlechten. „Komm einfach klar damit, Kumpel“ – das ist der Wappenspruch unserer Stadt.

Meine Generation von New Yorkern hat schon vor langer Zeit gelernt zu verlieren. Ganz besonders wir Dodgers-Fans. Vom Baseball konnte man ohnehin eine Menge über das Leben lernen; schließlich trafen selbst die besten Hitter in der Geschichte des Sports höchstens vier von zehn Bällen. Doch die fortwährenden Niederlagen gegen die Yankees im Meisterschaftsfinale in den späten Vierzigern und frühen Fünfzigern schmerzten. Und nur zwei Jahre nachdem Brooklyn 1955 tatsächlich gewonnen hatte, verloren wir sogar die Dodgers. Sie wurden von heute auf morgen nach Kalifornien verpflanzt.

Natürlich verloren wir auch die alten Baseballstadien Ebbets Field und Polo Grounds, sogar das ursprüngliche Yankee Stadium. Wir verloren den alten Madison Square Garden und Stillman’s Gym, wo ich zum ersten Mal den großen Boxer Sugar Ray Robinson trainieren sah.

Die neighborhoods wandelten sich ebenfalls, einige davon gingen ganz vor die Hunde. Mitte der Fünfziger erreichte das Heroin mein Viertel. (Die Crack-Epidemie der Achtziger würde später noch schlimmer sein.) Die erste Generation der New Yorker Arbeiterschicht, die von der beruflichen Förderung für Weltkriegssoldaten profitiert hatte, begann schon früh wegzuziehen, die große New-York-Nostalgie im Gepäck. So mancher Brief, den ich später erhielt, handelte von Schmerz und Verlust. Und ich kannte diese Gefühle.

Als Journalist war ich in New York fest verwurzelt. In den Straßen und Vierteln suchte ich nach Geschichten. Doch ich habe auch fremde Gegenden erkundet. Ich liebte Mexiko wegen seiner Menschen, seiner Musik, seines Essens, seiner Literatur. Ich habe in Barcelona gelebt, in Rom, Puerto Rico, Irland. Ich habe über den Vietnamkrieg berichtet, den Nordirlandkonflikt, den Bürgerkrieg in Nicaragua und im Libanon. Überall war ich ein Streuner, ein Flaneur, wie die Franzosen sagen. Ich versuchte zu erkennen, nicht nur zu sehen.

„Wenn du eine starke erste Welt hast und ein starkes Netz von Beziehungen“, schrieb der irische Dichters und Nobelpreisträger Seamus Heaney, „dann bist du in einem Teil von dir immer frei; du kannst durch die Welt gehen, weil du weißt, wohin du gehörst, und einen Ort hast, an den du zurückkehren kannst.“

Für mich ist dieser Ort natürlich noch immer New York. Dennoch mischt sich in meinem Alter immer stärker Bedauern unter das Staunen, und nicht selten wird mir das Herz schwer, wenn ich mich umschaue.

Meinem geliebten New York geht es schlecht. Vieles ist besser geworden, keine Frage: die Schulen, das Essen, die Beziehungen zwischen ethnischen Gruppen, die öffentliche Sicherheit, sogar die Umgangsformen. Die Einwohner haben mehr Geld und leben gesünder als zu meiner Jugendzeit. Aber die Architektur ist kälter, unnahbarer, als hätte sie nur Hohn und Spott für die Menschen übrig. In Manhattan verbauen die neuen superschlanken, super-hohen Gebäude den Himmel, herablassend werfen sie Schatten auf Straßen, die früher von der Sonne gewärmt wurden. Und diese Straßen sind verstopft mit Autos, wichtigtuerischen Limousinen, hupenden gelben Taxis und fetten, schnaufenden Lieferwagen.

Aus der Perspektive eines passionierten Stadtstreichers stehen die meisten dieser neuen Gebäude für technische Meisterschaft, nicht aber für architektonische Schönheit. Selbst in meinem geliebten Brooklyn wachsen neue Riesenkästen in die Höhe. Bauunternehmer haben sogar Pläne für den Bau des „Empire State Building of Brooklyn“ angekündigt. Die tröstlichen Wunder des grenzenlosen Himmels über Brooklyn verschwinden, man sieht ihn nur noch aus den immer ferneren obersten Etagen.

In gewisser Weise, das gebe ich zu, jammere ich auch nur wie einer der vielen Alten, die mit der Sehnsucht nach einer vergangenen Zeit rin-gen. Wenn ich durch die heutige Großstadt streife, deren Viertel mir einst so vertraut waren, habe ich oft Menschen vor Augen, die schon lange nicht mehr unter uns sind. Zu viele Freunde. Ein paar Geliebte. Ich denke an Lunch im Carnegie Deli: all meine Freunde um den Tisch, Unterhaltungen, Gelächter, ein einziger großer Broadway-Gesang. Wie oft habe ich den Tag so begonnen? Danach bummelten wir auf der 57th Street und genossen das wahre Schauspiel. Heute verläuft hier die „Straße der Milliardäre“. Damals war es nur ein ganz normales Viertel.

Dort drüben stand ein Hotel, das Drake. Hier unterhielt ich mich einmal zwei Stunden mit einem Mafioso an der Bar und lachte Tränen. Weiter Richtung Downtown Manhattan, im Hotel Wentworth, wohnte ein Presseagent, der den Schriftsteller Damon Runyon kannte und mir seine Werke näherbrachte. Und vom Sitz des Boxverbands in der Nähe berichtete ich über das offizielle Wiegen, wenn der zuständige Sportreporter im Sommerurlaub war.

Anstelle der alten und vertrauten Gebäude ragen jetzt Bauwerke mit bis zu 90 Stockwerken in die Luft und nagen am Himmel. Die gesamte Insel Manhattan scheint in ihrem Glanz zu funkeln, an sonnigen Tagen blenden uns die Glasfassaden. In diesen superhohen Häusern leben meistens die Superreichen – nicht selten Mitglieder der globalen Eliten aus China, Mexiko, Brasilien, Russland. Das vielleicht extremste Beispiel in der „Straße der Milliardäre“ ist die Nummer 432 an der Park Avenue, 426 Meter hoch, mit 88 Etagen. Herrisch blickt das Gebäude auf seine Nachbarn herab, es scheint vor aller Welt meiner Stadt den Stinkefinger zu zeigen.

Selbst klassische ältere Gebäude werden zu luxuriösen Residenzen umgebaut. Eines davon ist das 1913 fertiggestellte Woolworth Building, für kurze Zeit das höchste New Yorks. Trotz der größeren Nachbarbauten beherrscht seine majestätische Erscheinung noch immer Downtown Manhattan – es ist in Würde gealtert.

In den Fünfzigerjahren arbeitete ich am Broadway Nr. 120. Die Trinity Church – bis 1890 das höchste Gebäude in New York – war nur drei Minuten zu Fuß entfernt. Bei gutem Wetter spazierte ich gern zur Mittagszeit ein paar Blocks hinauf zum City Hall Park, um die neugotischen Verzierungen an der Fassade des Woolworth Building zu betrachten, und dachte an die großartigen Handwerker aus Europa, die die Mauern zum Sprechen brachten.

Für das 834 Quadratmeter große Penthouse an der Spitze des 57 Stockwerke hohen Gebäudes muss man angeblich 110 Millionen Dollar hinblättern. Früher hätte man dafür mein gesamtes Brooklyn kaufen können – und immer noch ein Vermögen übrig gehabt. Im Grunde meines Herzens jedoch würde ich gern dort oben wohnen und jeden Abend hoffen, den Gespenstern zu begegnen, die dort hausen.

Ich will gar nicht abstreiten, dass die neuen Superhochhäuser eines Tages ähnliche Gefühle wecken können. Aber ich bezweifle es. Von ih­ren stummen Fassaden perlen alle mensch­lichen Verrücktheiten, Klatsch und Tratsch, Unzulänglichkeiten und Nöte ab. In der Zeitung steht, dass die Bewohner nur hier übernachten, wenn sie einen Zwischenstopp machen. Sie werden wohl kaum einer Eltern­-Lehrer-­Gruppe oder einem Nachbarschaftsverein angehören oder den Besitzer des Feinkostladens an der Ecke kennen. Vielleicht sind sie wunderbar menschlich, lachen gern. Trotzdem dürften sie keinen Henry James, keine Edith Wharton oder keinen Louis Auchincloss hervorbringen, die wussten, wie man privilegiertes Leben in poeti­sche Prosa verwandelt. Diese Menschen hausen in senkrechten Festungen, abgeschottet vom Rest der Welt. Bestimmt sind sie einsam.

Die neue Architektur zeugt von einem Ver­sagen: Noch immer hat man nicht erkannt, wel­che Rolle die neighborhood für eine Stadt spielt. Auch deshalb wende ich mich gegen die monu­mentalen Veränderungen meiner Heimat.

In gewisser Weise ist jedes New Yorker Vier­tel ein kleines Dorf. Sie sind entweder von einer bestimmten Schicht oder einer Ethnie geprägt. Alle haben einen unverwechselbaren Charakter. Washington Heights, einst weitgehend irisch, ist heute stark dominikanisch. Als ich jung war, bestimmten Puerto Ricaner das Straßenbild von East Harlem. Heute leben hier hauptsäch­lich Mexikaner. Auch Brooklyns Sunset Park war irisch, heute dominieren Mexikaner und Chinesen. Die Lower East Side war ein vorwie­gend jüdisches Arbeiterviertel. Jetzt betreiben Muslime gemeinsam mit jungen Einheimi­schen die Stände an der Orchard Street. Es gibt viele andere Dorfgemeinschaften mit neuen Namen wie Nolita, Dumbo, The South Slope. Ich hoffe, dass ihre Einwohner gegen die neuen Riesen bestehen können und dass sie sich hier so wohlfühlen wie wir früher in unserem Viertel zu Hause waren.

An der 56 Leonard Street, nur zwei Blocks entfernt von meinem Loft in Tribeca, bleibe ich dennoch vor einem der modernen Gebäude ste­hen. Während ich beeindruckt nach oben blicke, spüre ich sogar einen vorsichtigen Anflug von Hoffnung. Nur die Penthouses ganz oben sind mit Glas verkleidet. Die Fassade wirkt zugäng­lich, weil sich bis knapp unter die Spitze, über fast 60 Stockwerke, Balkone hochziehen. Mit etwas Glück kann man bei gutem Wetter tat­sächlich menschliche Wesen draußen sehen: beim Essen, Pläneschmieden, Lesen, Lachen, Schlummern, Lästern. Immerhin, ein Straßen­leben, wenn auch hoch in den Lüften.

Die beste Aussicht auf New York hat man vielleicht von oben, wie uns die großartigen Fotos von George Steinmetz zeigen. Steinmetz macht seine Aufnahmen aus einem Hubschrau­ber oder aus seinem selbst konstruierten Para­glider. Plötzlich blicken wir durch seine Augen von hoch oben auf die Stadt hinunter. Diese Bilder versetzten mich zum ersten Mal seit Jahren wieder in echtes Erstaunen.

Sie inspirierten mich auch zu einem Besuch des One World Trade Center, das auf dem Gelände der am 11. September 2001 zerstörten Twin Towers errichtet wurde. Am Morgen des Terroranschlags war ich in der Nähe. Ich sah winzige menschliche Gestalten aus den Flammen springen, sah, wie der South Tower einstürzte, sah Polizisten, Feuerwehrleute, Fotografen und Journalisten auf die brennenden Gebäude zurennen und andere fliehen. Als Reporter kehrte ich wochenlang immer wieder in dieses Viertel zurück, das eine unfassbare Katastrophe und noch größeren Mut erlebt hatte.

Mit seinen 1776 Fuß (541 Meter), erinnert der neue Turm an die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1776. Er wird für lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt und des Landes bleiben. Im Fahrstuhl zeigte ein Zeitraffervideo Panoramabilder der Geschichte New Yorks. Auch die Twin Towers tauchten auf, vier flüchtige Sekunden lang. Dann öffnete sich die Fahrstuhltür mit einem leisen Seufzen.

Durch die Fenster der verglasten Aussichtsplattform konnte ich in alle Richtungen schauen. Nach Norden etwa 50 Kilometer weit den Hudson River hinauf. Im Osten mein Brooklyn, Teile von Queens, ein Stück von Long Island. Nach Süden die Verrazano-Narrows Bridge, dahinter der weite Atlantik. Westwärts die winzige Freiheitsstatue, dahinter New Jersey.

Ich trat näher an die Fenster und schaute nach unten. Da war es, das Woolworth Building. Seine Farben changierten im verblassenden Sonnenlicht. Kurz kamen mir die Tränen.

Die Aussicht war fantastisch. Doch anstatt zu staunen, sah ich plötzlich meinen Vater und seinen Freund Eddi von nebenan, wie sie vor mir die Stufen der Subway-Station hinaufgingen und auf die Cortlandt Street hinaustraten. Eintauchten in die Wunder der Radio Row. Stände, Läden, Zelte, überall schimmerten Glühbirnen, Röhren, Verlängerungskabel, Radios, neue, gebrauchte.

Ich erinnerte mich auch an das Ende der Radio Row. 1966 wurde sie plattgemacht, um Platz für das erste World Trade Center zu schaffen. Nicht nur mein Vater hat das niemals verziehen. Doch wie andere New Yorker gewöhnte ich mich widerwillig an die Twin Towers. Jetzt vermisste ich sogar sie.

Nach einer Weile fuhr ich wieder nach unten auf die Straße. Auf dem Gehweg fragte mich ein junger Besucher, wie man nach Uptown Manhattan komme. Als ich ihn zur Subway lotsen wollte, lächelte er. „Danke, aber ich möchte lieber zu Fuß gehen.“

Ich wies ihm den Weg: zur Church Street, dann Richtung Norden, am Waverly Place links, zum Washington Square und so weiter.

„Viel Spaß in der neighborhood“, sagte ich.

(NG, Heft 12 / 2015, Seite(n) 82 bis 103)

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