Der Nachthimmel im Mai 2018

Der größte Planet des Sonnensystems legt seinen strahlendsten Auftritt hin und wir bekommen Besuch von einer Teekanne und den Eta-Aquariiden.

Von Andrew Fazekas
Veröffentlicht am 3. Mai 2018, 06:00 MESZ

Die Erde kreuzt wieder die Spur des Halleyschen Kometen, dessen Hinterlassenschaften uns einen Meteorstrom bescheren. Außerdem stattet der Mond ein paar hellen Freunden einen Besuch ab und Jupiter kommt der Erde besonders nah.

Mond, Saturn und Schütze – 4. Mai

Foto von Illustration by A.Fazekas, SkySafari

Am Morgen des 4. Mai gesellt sich der abnehmende Dreiviertelmond am östlichen Nachthimmel zum Ringplaneten unseres Sonnensystems. Zwischen den beiden leuchtenden Körpern kann man einen blasseren Stern mit bloßem Auge erkennen. Lambda Sagittarii gehört zum Sternbild des Schützen und bildet die Spitze des Deckels der „Teekanne“ – einer Formation innerhalb des Sternbilds, die an ein solches Gefäß erinnert. Besonders in lichtverschmutzten Gegenden ist ein Fernglas hilfreich, um alle Sterne des Schützen zu entdecken.

Eta-Aquariiden – 5. und 6. Mai

Das warme Wetter lädt dazu ein, den Parkbesuch am Wochenende ein wenig zu verlängern, um einen Blick auf die Eta-Aquariiden zu erhaschen.Der Meteorstrom wird seinen Höhepunkt in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai erreichen. Wer den Weg der einzelnen Sternschnuppen zurückverfolgt, wird entdecken, dass sie aus dem Sternbild Wassermann zu entspringen scheinen.

Je weiter südlich man sich befindet, desto besser die Chancen, die „fallenden Sterne“ zu sehen. Von Mitternacht bis Sonnenaufgang bieten sich bei wolkenlosem Himmel die besten Voraussetzungen für eine ergiebige Sternschnuppennacht. 

Die Objekte, die am Nachthimmel verglühen, stammen vom Halleyschen Kometen, der zuletzt 1986 in Erdnähe vorbeizog. Erst 2026 wird uns der berühmte Komet wieder begegnen, aber bis dahin kreuzen wir weiterhin jedes Jahr seine Bahn und können beobachten, wie die kleinen Körnchen, die Halley unterwegs verliert, in unserer Atmosphäre verglühen.

Jupiter in Opposition – 9. Mai

Foto von Illustration by A.Fazekas, SkySafari

In dieser Nacht hat der Planet seinen strahlendsten Auftritt. Dann erreicht der größte Planet unseres Sonnensystems seine Opposition, befindet sich am Himmel also genau gegenüber der Sonne. Aufgrund dieser Ausrichtung wird der Jupiter größer und heller als jeder Stern strahlen und von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang sichtbar sen.

Während seiner Opposition wird der Planet mit 658 Millionen Kilometern Entfernung seinen erdnächsten Punkt erreichen. Das sind etwa 8 Millionen Kilometer weniger als bei der Opposition im letzten Jahr – damit sollte der Planet ungewöhnlich hell sein und sogar den leuchtenden Stern Spica in den Schatten stellen.

Mit einem Fernglas und etwas Glück wird man auch die großen Jupitermonde entdecken können. Besitzer eines kleinen Teleskops werden gar einen Blick auf die atmosphärischen Details des Planeten erhaschen können. 

Mond trifft Venus – 17. Mai

Foto von Illustration by A.Fazekas, SkySafari

Schon kurz nach Sonnenuntergang wird die strahlende Venus am Abendhimmel aufgehen, noch bevor sich die ersten Sterne zeigen. Am 17. Mai wird sie zusammen mit der Mondsichel ein gut sichtbares Paar am Himmel bilden.

Mond und Regulus – 21. Mai

Foto von Illustration by A.Fazekas, SkySafari

In dieser Nacht wird der Halbmond eine auffällige Begegnung mit Regulus haben, dem Herzen des Sternbilds Löwe.

Mond und Jupiter – 26. Mai

Foto von Illustration by A.Fazekas, SkySafari

Am 26. Mai wird der fast volle Mond gemeinsam mit dem Jupiter über den Himmel wandern. Das helle Duo wird zusammen mit Spica außerdem ein Dreieck bilden, dem Hauptstern des Sternbilds Jungfrau.

Mond und Saturn in Neuauflage – 31. Mai

Zum zweiten Mal in diesem Monat können Nachteulen beobachten, wie sich der Mond neben dem Saturn positioniert – diesem Mal jedoch auf der anderen Seite des Ringplaneten. Der scheinbare Durchmesser des Saturn wird zudem zugenommen haben und macht ihn vor allem durch Hilfsmittel wie Ferngläser oder Teleskope zu einem stattlichen Anblick.

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