Hörnchenbeutler vom Aussterben bedroht

Joel Sartore fotografierte im australischen Healesville Sanctuary in der Nähe von Melbourne einen Hörnchenbeutler.

Von Heather Brady
Veröffentlicht am 9. Nov. 2017, 03:43 MEZ
Hörnchenbeutler
Hörnchenbeutler werden im Englischen auch als „Waldfeen“ bezeichnet, da sie sich nachts so geschickt durch das Unterholz bewegen. Diese einzigartigen Tiere sehen sich gleich mehreren Bedrohungen gegenüber: dem Verlust hohler Baumstämme, in denen sie nisten, Raubtieren und dem Verlust von Lebensraum durch Rodung, was zu kleineren und fragmentierten Populationen geführt hat.
Foto von Joël Sartore, National Geographic Photo Ark

Es mag wie ein gewaltiges Projekt erscheinen, jede Tierart der Welt festzuhalten, die in Zoos oder Schutzgebieten lebt – aber der National Geographic-Fotograf Joel Sartore hat schon große Fortschritte gemacht.

Gerade hat er das 7.000. Tier für die Photo Ark von National Geographic abgelichtet. Das mehrjährige Projekt hat das Ziel, jede in Gefangenschaft lebende Tierart abzulichten, um Menschen dazu zu bewegen, sich für ihr Wohlergehen und ihren Schutz einzusetzen.

Photo Ark: "Waldfee" ist Tierart #7.000

Das erwähnte Tier ist ein Hörnchenbeutler, ein possierliches kleines Beuteltier, das in den Akazienwäldern des australischen Victoria heimisch ist. Im Englischen hat es den Spitznamen „Waldfee“, da es sich nachts so geschickt durch das Unterholz bewegt und in hohlen Baumstämmen nistet. Die größte Bedrohung für diese Art stellt der Verlust dieser Bäume durch Verwitterung, Brände und Rodung dar. Mehr als 50 Jahre lang war sie praktisch verschwunden, bis der Botaniker Eric Wilkinson und zwei seiner Kollegen sie am 3. April 1961 wiederentdeckten, als sie in der Nähe von Marysville in Australien in den Wald gingen.

Dieser spezielle Hörnchenbeutler wurde im Healesville Sanctuary fotografiert, einem Buschzoo, der sich auf australische Wildtiere spezialisiert hat.

Einigen Schätzungen zufolge könnte die Population im Tiefland womöglich nur noch aus etwa 50 Tieren bestehen, weshalb die Art vor Kurzem vom Status „stark gefährdet“ auf den Status „vom Aussterben bedroht“ hochgestuft wurde. Die gemeinnützige Naturschutzorganisation Zoos Victoria hofft, dass sie bald ein Zuchtprogramm starten kann, um die Population zu vergrößern.

BELIEBT

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    Die kleinen Beuteltiere sind flink und temperamentvoll.
    Foto von Joël Sartore, National Geographic Photo Ark

    Die Photo Ark von National Geographic versucht, die Artenvielfalt der Erde festzuhalten, innovative Möglichkeiten zu finden, um gefährdete Arten zu schützen, und die Lebensräume dieser Arten zu erhalten. Sartore, der das Projekt ins Leben rief, hat bereits 40 Länder bereist, um bewegende Porträts jener Tiere zu machen, die einen Platz auf der Fotoarche erhalten.

    „Ich will, dass die Menschen berührt sind, sich verlieben und etwas unternehmen“, sagt er.

    Bisher hat er 7.000 Tiere fotografiert, hat aber noch ein paar Tausend Arten vor sich, bevor er das große Ziel des Projekts erreicht hat: etwa 12.000 in Gefangenschaft lebende Tierarten fotografisch zu dokumentieren.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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