Auf Tauchgang mit 800 Mantas

Auf seiner Reise zur Rettung der sanften Meeresriesen macht ein Fotograf faszinierende Porträts dieser intelligenten Tiere.

Von Alexa Keefe
bilder von Thomas P Peschak
Veröffentlicht am 22. Nov. 2017, 14:44 MEZ
Mantarochen
Während des Südwest-Monsuns ernähren sich sowohl Mantarochen als auch riesige Köderfischschwärme von den mikroskopischen Lebewesen, die von den Passatwinden über dem Indischen Ozean aufgewirbelt werden.
Foto von Thomas P Peschak

Mantarochen sind im Bereich des Artenschutzes eine relativ neue Größe. Sie liegen nicht so im Trend wie ihre entfernten Cousins, die Haie, und haben nicht das gleiche fesselnde Image wie Delfine und andere Wale. Aber so langsam erhalten sie die Aufmerksamkeit und Anerkennung, die ihnen zusteht.

Die grazilen Meeresriesen können bis zu sieben Meter breit werden und wirken wie große Vögel, die durch das Meer gleiten. Sie ernähren sich von Plankton, das sie durch ihr Maul filtern. Von allen Fischen haben sie das größte Gehirn im Vergleich zur Körpergröße, und es wurde schon beobachtet, dass sie es Tauchern erlauben, auf ihnen zu reiten.

„Mantarochen sind äußerst intelligent und sind sich sehr bewusst, dass man da ist. Wenn sie einen ansehen, merkt man, dass es da drinnen arbeitet“, sagt der Fotograf Thomas P. Peschak, der die letzten zehn Jahre über Rochen fotografiert hat.

Peschak begegnete den Mantarochen 2008 zum ersten Mal, als er den Wissenschaftler Guy Stevens auf eine Exkursion zu den Malediven begleitete, wo Stevens Riffmantas erforschte. Die schiere Fülle der Tiere machte den Inselstaat zum perfekten Ort, um ihr Verhalten zu beobachten, aber auch, um die potenziellen Gefahren des Tourismus und des Überfischens zu sehen. Die Früchte dieser Zusammenarbeit wurden in einer Ausgabe von National Geographic veröffentlicht, aber damit war die Geschichte noch nicht zu Ende.

Peschak und Stevens reisten weiter nach Sri Lanka, wo Mantarochen für den Verzehr gefangen werden – aber auch für ihre Kiemenreusen, die in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung finden. Das Tauchen mit Hunderten von Mantarochen vor den Malediven und das Erleben der potenziell verheerenden Folgen der Überfischung inspirierte die beiden zu der Idee, eine Organisation für den globalen Schutz und die Erforschung von Mantarochen zu gründen, so Peschak. Die Notwendigkeit einer solchen Organisation zeigte sich umso deutlicher in der Tatsache, dass es etwas Ähnliches noch gar nicht gab. Ein paar Jahre später legten sie bei ein paar Bier die Grundlagen für ihr Unterfangen mit einem Stift und einer Serviette, sodass 2011 offiziell der Manta Trust gegründet wurde.

BELIEBT

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    Zusammen haben Peschak und Stevens kürzlich ein Buch namens „Manta: Secret Life of Devil Rays“ veröffentlicht. Zusammen mit dem Manta Trust soll es ein größeres Bewusstsein dafür schaffen, was wir gewinnen können, wenn wir diese außergewöhnlichen Tiere besser verstehen lernen.

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