Fliegende Tintenfische
Um Räubern zu entkommen, verlassen einige Tintenfische das Wasser - sie fliegen bis zu 30 Meter weit über die Wasseroberfläche.

Auf der Flucht vor Feinden verlassen einige Tintenfische zeitweise das Meer und gehen in die Luft. Sie nutzen dabei die Fähigkeit, Wasser in eine Körperöffnung – die Mantelhöhle – aufzunehmen und unter Druck wieder auszustoßen. Die Kraft dieses Antriebs reicht für einen mehr als 30 Meter weiten Flug.
Japanische Meeresbiologen haben diese Fortbewegung untersucht und staunten. Was sie sahen, war nicht nur eine Art düsengetriebener Sprung. Indem sie in derLuft Restwasser ausstoßen, ihre Flossen ausbreiten und die Fangarme zu einer Fläche zusammenlegen, erzeugen die Tintenfische Auftrieb und verlängern so ihren Flug. Auf diese Weise schaffen sie es, sich drei Sekunden lang in der Luft zu halten, ehe sie wieder ins Wasser gleiten – außer Sichtweite hungriger Thunfische oder Delfine.

(NG, Heft 11 / 2014, Seite(n) 30)
