Fotostrecke: Kaliforniens apokalyptischer Alltag

Rauch und Asche tauchen den Himmel über dem US-Bundesstaat tagelang in ein unheilvolles Orange.

Von Amy McKeever
Veröffentlicht am 14. Sept. 2020, 16:00 MESZ
In Sausalito taucht der Rauch der Waldbrände die Marin Headlands in einen tiefroten Schein, als Thomas ...

In Sausalito taucht der Rauch der Waldbrände die Marin Headlands in einen tiefroten Schein, als Thomas Spratley (rechts) und Paulo Santos am 9. September die Region besuchten. Der Himmel über den Headlands blieb den ganzen Tag über dunkel und unheilvoll.

Foto von Scott Strazzante, The San Francisco Chronicle/Getty Images

Die Einwohner Kaliforniens erwachten am 9. September in einer apokalyptischen Landschaft: Der Rauch der Waldbrände, die sich ihren Weg durch den Bundesstaat fressen, verdunkelte die Sonne und tauchte den Himmel in einen unheimlichen Orangeton. Seit Mitte August toben zahlreiche Feuer in den Busch- und Waldgebieten Kaliforniens und verbrannten bereits über eine Million Hektar Land – ein katastrophaler Rekordwert, und die Waldbrandsaison dauert noch weitere vier Monate. Die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen haben zu längeren und verheerenderen Brandsaisons in dem US-Bundesstaat geführt.

In Nordkalifornien fachten starke, böige Winde die Flammen des Bear Fire noch zusätzlich an. Im August war der Brand durch Blitzeinschläge entstanden und sorgte für die Evakuierung der gesamten Region. Dieselben Winde trieben Rauch und Asche bis zu 240 Kilometer südlich in die San Francisco Bay Area und verschlechterte die Luftqualität dort dramatisch. Der Rauch von Waldbränden enthält eine Mischung aus Gasen und Partikeln aus verbrannter Vegetation, Gebäuden und anderen Materialien, die eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen können. Besonders gefährlich ist er während der Pandemie, da solcher Rauch die Lungen anfälliger für Atemwegsinfektionen wie COVID-19 macht.

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    Die Waldbrände in Kalifornien erzeugen so viel Rauch, dass man ihn vom Weltraum aus sehen kann. In diesem Satellitenbild, das von der National Oceanic Atmospheric Administration und dem Cooperative Institute for Research in the Atmosphere aufgenommen wurde, breitet sich der Rauch zahlreicher Waldbrände an der Westküste aus.

    Foto von Gif courtesy CIRA, NOAA

    Wie auf Fotos zu sehen ist, hüllen gewaltige Rauchschwaden die Region seit Tagen in ein surreales, dunkeloranges Glühen. Nach Angaben des Bay Area Air District tritt das Phänomen auf, wenn Rauchpartikel in der Luft wie Filter wirken, die die Farben des sichtbaren Lichts streuen. Die Partikel blocken den größten Teil des Spektrums, aber Rot und Orange haben längere Wellenlängen, die ihnen dabei helfen, den Filter zu durchbrechen. Besonders dichter Rauch kann jedoch selbst diese Farben absorbieren und einige Bereiche mitten am Tag in Dunkelheit hüllen.

    Der Artikel wurde ursprünglich in englischer Sprache auf NationalGeographic.com veröffentlicht.

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