Müllsammler für verdreckte Gewässer
John Kellett konstruierte einen Müllsammler. Die Maschine soll Gewässer von Dreck und Müll befreien - bisher mit großem Erfolg.

Manchmal entstehen gute Erfindungen tatsächlich auf einer Serviette. John Kellett war Direktor des Meeresmuseums von Baltimore, als er auf einem Papiertuch einen neuartigen Müllsammler skizzierte, „eine Mischung aus Raumschiff und Planwagen“, wie er selbst sagt. Heute ist er Firmenchef, und seine Konstruktion säubert mit großem Erfolg den Hafen der Stadt.
Im vorigen Jahr klaubten die Zinken der Fließbänder nach einem schweren Sturm binnen 48 Stunden so viel Abfall aus dem Wasser, dass zwölf große Container voll wurden. Seit dem Start im Jahr 2014 sammelte die Einrichtung insgesamt schon 354 Tonnen Müll, darunter – Stand Dezember 2015 –176.589 Chipstüten und fast sieben Millionen Zigarettenstummel.
Großes Interesse an der Idee hat nun auch Rio de Janeiro. Dort sollen im August in der Guanabara-Bucht die Olympischen Wettbewerbe der Segler und Freiwasserschwimmer stattfinden. Und viele Sportler klagen über den Dreck, der dort schwimmt.
Grafik: So funktioniert der Müllsammler von John Kellett
(NG, Heft 04 / 2016, Seite(n) 34)
