Faszinierende Drohnenbilder von Lavaströmen
Das Ergebnis von zwei Wochen Arbeit und einer geschmolzenen Kameradrohne ist eine beeindruckende Sammlung von Lavaaufnahmen.
Erez Marom hatte sich gut auf das riskante Unterfangen vorbereitet. Mit einer 1.500 Dollar teuren Kameradrohne am Start machte er sich zu seinem Ikarus-Flug über die 1.000 °C heiße Lava auf, um das perfekte Foto zu schießen.
Anfang Oktober war Marom mit dem Touristenführer Erik Storm auf einer acht Kilometer langen Wandertour zum Kīlauea-Vulkan auf Hawaii gewandert. Marom – ein israelischer Fotograf und selbsternannter „Lava-Süchtling“ – wollte unbedingt Luftaufnahmen der Lavaströme des Nationalparks machen. (Lesenswert: Im Lava-Labyrinth von Hawaii)
Nach etwa einer Stunde brachen frische Lavaflüsse aus der Seite des Berges, vervierfachten die Lavaströme und ergossen sich bis über die Grenzen des Parks hinaus. Es ist illegal, Drohnen im Bereich von Nationalparks fliegen zu lassen. Da Marom aber über dessen Grenzen hinausgewandert war, machte er seine DJI Phantom 4 startklar und jagte sie in luftige Höhen.
Für die nächsten drei Stunden fing Marom die Lavaströme ein, während die Sonne unterging und die Dämmerung einsetzte. Hoch über dem Vulkan nahm die Drohne das hypnotisierende Schauspiel der Lava auf, die langsam an den Hängen herablief. Aber während des Shootings bemerkte Marom, dass etwas nicht stimmte: Die rechte Seite seiner Bilder wurde immer dunkler. Er bemerkte erst nach der Rückkehr in seine Wohnung, dass die gewaltige Hitze der Lava das Plastik im Inneren der Drohne geschmolzen hatte.
„Wenn man eine Drohne durch einen Vulkan fliegen lässt geht man ein gewisses Risiko ein, dass die Drohne nicht zurückkommt“, sagt Marom. „Ich wusste, dass sie vielleicht nicht zurückkommen würde, aber das war es wert.“
Zum Glück hat Marom seine Drohne wiederbekommen, wenn auch etwas angesengt. Sie macht nach wie vor Fotos, auch wenn der heiße Ausflug der Qualität etwas geschadet hat.
„Ich bin super glücklich mit den Aufnahmen. Das wird mich dazu ermutigen, in Zukunft noch öfter Drohnen zu benutzen“, sagt er. „Wenn überhaupt werde ich höchstens noch näher an die Lava heranfliegen.“
Im Laufe seines zweiwöchigen Ausflugs hat Marom die Lavaströme per Drohne, von Land, vom Boot und vom Hubschrauber aus abgelichtet. Die Sammlung seiner Aufnahmen ist ein lohnenswerter Ausgleich für seine kleine Drohnenpanne. (Lesenswert: Yellowstone-Supervulkan könnte schneller ausbrechen als gedacht)
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