Spannender Fund in Holland: Museum entdeckt Dinosaurier-Embryo

Vor drei Jahrzehnten kaufte ein niederländisches Museum ein versteinertes Dino-Ei aus China. Nun haben Wissenschaftler es untersucht – und sind dabei offenbar auf einen seltenen Inhalt gestoßen.

Von National Geographic
Veröffentlicht am 30. Jan. 2023, 09:40 MEZ
CT-Scan von zwei Dinosaurier-Eiern.

Zwei Eier, eines vermutlich mit Dinosaurier-Embryo: Das niederländische Naturkundemuseum in Boxtel hatte diese Fossilien vor rund 30 Jahren erworben. Erst jetzt wurden sie genauer untersucht. 

Foto von Oertijdmuseum

30 Jahre lang lagerte das versteinerte Dinosaurierei relativ unbeachtet in einem Regal des Oertijdmuseum im niederländischen Boxtel. Nun haben Mitarbeiter des Naturkundemuseums es untersucht – und damit Kamerateams aus ganz Holland ins Haus gelockt. Es besteht eine hohe Chance, dass in dem Ei der fossile Dinosaurier-Embryo der Gattung Hadrosaurus liegt, sagt Direktor René Fraaije – ein etwa sieben bis neun Meter langer Pflanzenfresser, auch Entenschnabelsaurier genannt.

Der Fund sei „einzigartig in den Niederlanden, vielleicht in Europa“, so Fraaije, denn: Die Überreste von Embryonen in Eiern zerfallen oft, da sie zu weich sind, um zu versteinern. Ist ein Tier jedoch kurz vor dem Schlüpfen, sind die Knochen schon härter – so wie vermutlich bei diesem etwa 70 Millionen Jahre alten Fossil.  

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Dino-Embryo mit CT-Scan entdeckt

Das Ei selbst hatte das Museum in den Neunzigerjahren in China gekauft. Seitdem ist das Oertijdmuseum sogar einmal umgezogen. Der Inhalt des Eis blieb jedoch unentdeckt. Es sei dem neuen Junior-Kurator Maarten de Rijke zu verdanken, dass den Fossilien nun mehr Beachtung geschenkt wurde. 

De Rijke hatte das Ei zusammen mit über 30 anderen in einem Krankenhaus durch einen CT-Scanner geschickt. Insgesamt stießen er und sein Team bei drei Eiern auf Inhalte. Nur das eine scheint allerdings einen besonderen Wert zu haben, da hier besonders deutliche Spuren zu erkennen sind. 

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    Ei soll in Grenoble weiter untersucht werden

    Das Museum verfügt über eine Sammlung von rund 180 versteinerten Dinosauriereiern. Sie alle sollen in den kommenden Wochen genauer untersucht werden. Das „beste“ Ei soll im Anschluss im Forschungsinstitut European Synchrotron Radiation Facility in Grenoble, Frankreich, genau unter die Lupe genommen werden. Dort kann der Inhalt Dank neuester Technik detaillierter durchleuchtet werden: „So können wir feststellen, ob noch ein Kopf oder eine Wirbelsäule erhalten ist“, so Fraaije. Fossilien von Dinosaurier-Embryos sind auch deshalb sehr wertvoll, weil sie viel über die Entwicklung der ausgestorbenen Tiere verraten.

    Unterdessen bereitet sich das Naturkundemuseum nach eigenen Angaben auf einen größeren Besucherandrang vor, denn so viel Medienrummel gab es in Boxtel bisher selten. Aktuell wird das Ei dort in einer Vitrine ausgestellt. 

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