Lutherstädte: Das Leben von Martin Luther in 16 Stationen
Wittenberg, Eisenach, Erfurt: Die Schlüsselfigur der Reformation lebte und wirkte von 1483 bis 1546 an verschiedenen Orten in Deutschland. Welche Städte persönlich und historisch besonders wichtig waren und was dort geschah.

Dieses Porträt zeigt Martin Luther im Alter von etwa 50 Jahren. Erschaffen hat es der deutsche Maler Lucas Cranach der Ältere, der eng mit Luther befreundet und Taufpate seines ersten Sohnes war.
Er ist in der deutschen Geschichte keine unumstrittene Figur und trotzdem eine ihrer wichtigsten Persönlichkeiten: der Reformator Martin Luther. Wegen seiner antijüdischen Schriften, aber auch seiner Frauenfeindlichkeit und radikalen, spalterischen Haltung gegenüber der katholischen Kirche, stehen er und sein Werk heute in der Kritik.
Gleichzeitig lässt sich der tiefgreifende Einfluss, den Luther auf Kirche, Gesellschaft und Kultur hatte, nicht leugnen. Seine Übersetzung der Bibel ins Neuhochdeutsche hat die Sprachentwicklung, die Kultur und das Denken im deutschsprachigen Raum nachhaltig geprägt. Ebenso hallen die Veränderungen nach, die die von Luther vorangetriebene Reformation mit sich brachte – auch über die Grenzen Deutschlands hinaus: Bei der Entstehung des Protestantismus spielte er im 16. Jahrhundert eine Schlüsselrolle. Heute gehören weltweit Hunderte Millionen Menschen dieser Konfession an.
Zu seinen Lebzeiten wohnte und wirkte Luther an verschiedenen Orten in Deutschland. Die sechzehn historisch wichtigsten von ihnen haben sich im Jahr 1993 zum „Bund der Lutherstädte“ zusammengeschlossen – zwei von ihnen, Wittenberg und Eisleben, tragen sogar amtlich den Namenszusatz Lutherstadt. Vom Geburtshaus des Reformators über die Orte, an denen er als Vogelfreier Schutz fand, bis hin zu wichtigen Stätten des Protestantismus kann man hier die Stationen seines Lebens nachverfolgen.
Galerie: Bund der Lutherstädte – eine biografische Reise

