Galerie: 1.000 Jahre unberührt: Rituelle Opferhöhle der Maya entdeckt
Veröffentlicht am 7. März 2019, 07:56 MEZ
Der National Geographic Explorer Guillermo de Anda untersucht rituelle Gefäße in der Balamku-Höhle auf Yucatán, Mexiko. Die Artefakte verweilten mindestens 1.000 Jahre lang unberührt an diesem Ort.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Stalagmiten rund um die rituellen Objekte wie dieses Räuchergefäß gebildet, auf dem der Regengott Tlaloc abgebildet ist.
Unter den Gegenständen, die bisher in Balamku gefunden wurden, befinden sich Teller, Mahlsteine, Spinnwirteln und Objekte aus Jade.
Viele der Passagen zwischen den Ritualkammern sind enorm schmal und niedrig. Je tiefer die Entdecker in das Höhlensystem vordringen, desto geringer wird der Sauerstoffgehalt der Luft. Die alten Maya zwängten sich nur mit Fackeln durch die engen Gänge.
Analysen des organischen Material aus den Räuchergefäßen könnten wichtige Informationen über den Zeitabschnitt offenbaren, in dem die Maya diese Höhle nutzten.
Die Maya-Archäologen glauben, dass Wasser in diesem Ritualkontext eine wichtige Rolle spielte, da die Götter der Unterwelt vor allem während Dürreperioden angerufen wurden.
Foto von Arturo Bayona
Forscher des Great Maya Aquifer Project machen während ihrer Erkundung der Balamku-Höhle eine Pause. Weitere Untersuchungen der Höhle könnten wertvolle Informationen über den Aufstieg und Fall des Maya-Reiches zutage fördern.
Die örtlichen Maya verehren die Höhlen noch immer: Schamanen bringen den Schutzgeistern von Balamku Opfergaben dar und bitten um Schutz für die Wissenschaftler, die die Höhle erforschen.