Galerie: Fünf Korallenriffe, die man kennen sollte
Das Great Barrier Reef ist so groß, dass man es sogar vom Weltraum aus sehen kann. Doch das Wissen über die für unseren Planeten so wichtigen Ökosysteme hört hier meist auf. Wir stellen weitere Riffe vor, von denen man gehört haben sollte.

Belize Barrier Reef
Zum Schutz des zweitgrößten Riffsystems der Welt wurde im Jahr 2010 jegliche Fischerei mit Grundschleppnetzen verboten. Ein Verbot von Ölbohrungen führte schließlich zu einer Erholung des Riffs, sodass es 2018 von der Roten Liste gestrichen werden konnte. Die 963 km2 große Region in der Karibik beheimatet neben 350 Fisch- und 65 Korallenarten auch eine große Anzahl wirbelloser Tiere, von denen bisher noch rund 90 Prozent unerforscht sind. Das Great Blue Hole (Bild) ist ein bekannter und einprägsamer Teil des Riffsystems und bereits seit 1996 Nationaldenkmal. Es hat einen Durchmesser von 300 Metern.
Florida Reef
Das einzige intakte Korallenriff der Vereinigten Staaten setzt sich aus mehr als 6.000 einzelnen Riffen zusammen und gilt mit einer Länge von 270 Kilometern als das drittgrößte Riffsystem der Welt. Die 5.000 bis 7.000 Jahre alten Riffstrukturen sind Heimat von etwa 1.400 Meerespflanzen- und Tierarten. Obwohl esrelativ weit im Norden liegt, ist seine Biodiversität mit karibischen Riffsystemen vergleichbar.
Neukaledonisches Barriereriff
Das sogenannte Doppelbarriereriff umgibt die Hauptinsel Grande Terre des französischen Pazifikterritoriums Neukaledonien auf einer Fläche von 24.000 km². Da es durch seine einzigartigen und vielfältigen Riffstrukturen als besonders schützenswert gilt, wird die Gesundheit des UNESCO-Weltnaturerbes sowohl von der Politik, der Fischerei und lokalen Stämmen als auch von Reiseveranstaltern überwacht. Zugleich ist es mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von nur rund 25 Metern die größte Lagune der Welt. Bezüglich der großen endemischen Korallen- und Fischvielfalt stellt es das um einiges größere Great Barrier Reef in den Schatten: 2.338 Fischarten wurden hier verortet. Auch eine bedeutende Population der gefährdeten Dugongs ist hier heimisch.
Ningaloo Reef
Dieses 250 Kilometer lange Riff liegt ungewöhnlich nahe am Festland – kaum mehr als hundert Meter vor der Westküste Australiens. Auf 7050 km² bieten die 220 Korallenarten über 500 tropischen Fischspezies einen Lebensraum. Aufgrund seiner exponierten Lage wird es vor allem durch unvorsichtigen Tourismus gefährdet, der sowohl den Korallenbestand reduziert als auch Wasserschildkröten, Rochen, Dugongs und Haie stört. Im Jahr 2011 erhielt es den Status des UNESCO-Weltnaturerbes.
Great Barrier Reef
Dieses weltberühmte Riff ist das wohl bekannteste aller tropischen Korallenriffe. Es erstreckt sich nordöstlich von Australien und gilt als die weltweit größte Ansammlung einzelner Korallenriffe. Auf 347.800 km² beheimatet es 359 verschiedene Steinkorallenarten und ist dadurch die größte von Lebewesen geschaffenen Struktur der Erde. Auch sonst weist es eine beeindruckende Biodiversität auf: 1.500 Fischarten, 5.000 Weichtierspezies, 500 Arten Seetang und sechs von insgesamt sieben Meeresschildkrötenarten bewohnen das UNESCO-Weltnaturerbe. Studien zufolge hat es durch steigende Wassertemperaturen bereits mehr als die Hälfte seiner Korallen an die globale Erwärmung verloren. Australien hat nun massive Investitionen zum Schutz des Riffs angekündigt.