Die Stadt als Hindernis: Parkour aus aller Welt

Zwischen den potenziellen Gefahren und den Kontroversen wächst der urbane Abenteuersport unvermittelt weiter.

Von Lindsay N. Smith
Veröffentlicht am 6. Nov. 2017, 14:40 MEZ

Im frühen 20. Jahrhundert wurde ein französischer Marineoffizier von Gemeinden im Ausland dazu inspiriert, einen Trainingsplan zu erstellen, der darauf abzielte, sich geschmeidig und effektiv durch das vorhandene Gelände zu bewegen. Er nannte es „die natürliche Methode“, und es wurde die Grundlage des Hindernislauf-Trainings der französischen Spezialeinheiten in den 1950ern, das als „parcours du combatant“ bekannt wurde. In den 1980ern erlerne ein französischer Teenager namens David Belle diese Disziplin von seinem Vater, einem Veteranen und Feuerwehrmann. Mit einer kleinen Gruppe von Freunden machte Belle den Sport in den 1990ern zu dem, was heute als „Parkour“ bekannt ist.

Mit den Jahren entwickelte sich Parkour – und Freerunning, eine Variation der Sportart – weiter und veränderte sich mit jeder neuen Generation an Sportlern. Einige Parkourläufer, Traceurs genannt, sind Traditionalisten und glauben, dass der Kern des Sports ist, sich nahtlos von einem Ort zu einem anderen zu bewegen. Andere peppen ihre Bewegungen lieber mit Salti und Drehungen auf und nutzen die Aktivität als eine Form des künstlerischen und körperlichen Ausdrucks. Manche Gruppen halten Wettbewerbe ab, während andere der Meinung sind, dass Konkurrenzkämpfe sich nicht mit den ursprünglichen Zielen der Disziplin vereinen lassen. Aber fast alle Athleten machen sich das ständige Mantra der Selbstverbesserung und der Nutzung der eigenen körperlichen und geistigen Kräfte zu eigen.

Kritiker der Sportart sagen, dass sie für die Sportler gefährlich sein kann, unerlaubtes Betreten von Privatgelände befördert und Sachbeschädigung nach sich ziehen kann. Im Laufe der Jahre sind mehrere Leute bei riskanten Stunts ums Leben gekommen, als sie beispielsweise von Dach zu Dach zu springen versuchten oder in großer Höhe an Vorsprüngen und Geländern kletterten. Trotz der Kontroverse und der Risiken erfreut sich Parkour wachsender internationaler Beliebtheit (nicht zuletzt dank der Videos auf Twitter und YouTube), und das Vereinigte Königreich hat es mittlerweile offiziell als Sportart anerkannt

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