5 gute Gründe für einen Besuch auf den Friesischen Inseln

Die Inselkette des Wattenmeers erstreckt sich über drei Länder und wartet mit sprachlichen, kulturellen und landschaftlichen Eigenheiten auf.

Von Olga Mecking
Veröffentlicht am 6. Juni 2018, 18:22 MESZ
Ein Leuchtturm ragt über der Dünenlandschaft auf der deutschen Insel Sylt auf.
Ein Leuchtturm ragt über der Dünenlandschaft auf der deutschen Insel Sylt auf.
Foto von Christina Anzenberger Fink, Redux

Die Friesischen Inseln erstrecken sich an der Nordseeküste von den Niederlanden bis hin zu Dänemark. Neben den Nordfriesischen, Ostfriesischen und Westfriesischen Inseln gehören auch die küstennahen Inseln der Helgoländer Bucht zu der bekannten Inselkette.

Aufgrund ihrer einzigartigen Lage im nordeuropäischen Wattenmeer weisen sie zahlreiche ökologische Besonderheiten auf. Zwischen dem Festland und der Nordsee erstreckt sich die Landschaft in der Deutschen Bucht auf einer Länge von 450 Kilometern und einer gewaltigen Fläche von etwa 9.000 Quadratkilometern.

Den meisten Besuchern dürfte es nicht schwerfallen, sich in Sylt, Texel oder die anderen Inseln zu verlieben. Die Inselkette hat für jeden etwas zu bieten, ob Sportenthusiast, Naturfreund oder kulinarischer Entdecker. Wir haben fünf gute Gründe für einen Besuch auf den Inseln zusammengestellt.

Sie sind bodenständig und heimelig

Obwohl die Friesischen Inseln bei Deutschen und Niederländern alles andere als ein Geheimtipp sind, wird man dort kaum internationale Touristen antreffen. Auf Sylt hat man es vermutlich sogar schwer, etwas anderes als Deutsch gesprochen zu hören. Für Briten und US-Amerikaner steht die Inselkette nicht wirklich auf der Checkliste und ist auch nicht gerade der erste Ort, der ihnen einfallen würde, wenn sie Deutschland, Dänemark oder die Niederlande besuchen wollen.

Sie bieten Natur zum Verlieben

Die Inseln weisen vielfältige und malerische Landschaften auf, die aus Dünen, Stränden, Wäldern, Poldern und Sandablagerungen von Gletschern aus dem Pleistozän bestehen. Das Wattenmeer gehört zum UNESCO-Welterbe und steht unter Naturschutz. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Schutzmaßnahmen müssen die Niederlande, Deutschland und Dänemark effektiv zusammenarbeiten.

Das Watt ist ein regelrechtes Paradies für allerlei Tiere wie Würmer, Plattfische, Krabben und Muscheln. Zudem zieht es um die 12 Millionen Vögel an – für 34 Vogelarten ist das Wattenmeer ein perfekter Zwischenstopp auf ihrer Wanderung oder bietet ihnen einen Ort zum Überwintern und Mausern.

Sie sind die Heimat des Wattwanderns

Während der Ebbe haben Freunde von Sport und Natur die Möglichkeit, zu Fuß vom Festland auf die Inseln oder zwischen den Inseln zu wandern. Das Wattwandern heißt in den Niederlanden wadlopen und in Dänemark vadevandring und sollte von einem erfahrenen Führer begleitet werden. Mitunter ist es nämlich gar nicht so einfach, die richtigen Routen zu finden. Diese lokalen Experten haben auch die Gezeiten im Blick – schließlich möchte man nicht mitten bei der Wanderung von der Flut überrascht werden.

Sie haben ihre eigene Sprache und Kultur

Die Inseln haben ihre eigene Sprache und Kultur, die sich von den Kulturen auf dem Festland unterscheidet. Die Friesischen Sprachen (Nordfriesisch, Ostfriesisch und Westfriesisch) gehören dem germanischen Sprachzweig an und ähneln dem Englischen stark. Auf den Inseln gibt es zudem charakteristische Gerichte und Getränke, die man anderswo kaum finden wird. Die kleine Insel Vlieland ist beispielsweise für ihren Algenkäse berühmt und Terschelling für ihre Cranberries. Bier von der Insel Texel ist in den Niederlanden recht beliebt, während Sylt für seine Restaurantkette Gosch berühmt ist, die sich auf Meeresfrüchte spezialisiert.

Sie könnten bald verschwinden

Wie viele Inseln sind auch die Inseln des Wattenmeers durch den Klimawandel bedroht. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels wird der Sand zunehmend weggespült, sodass die Inseln in ein paar Jahrzehnten verschwinden könnten. Bislang halten sich die Auswirkungen im Wattenmeer in Grenzen, aber es gibt kaum Zweifel daran, dass sich das Antlitz der Inseln in Zukunft verändern wird.

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