Rote Liste: Berggorillas und Finnwalen geht es besser
Weltweit gelten fast 27.000 Pflanzen- und Tierarten als vom Aussterben bedroht. Während sich die Zahl der Berggorillas und einiger Walarten erhöht hat, taumeln andere Arten der Auslöschung entgegen.
Die Populationen der Berggorillas und Finnwale haben sich dank umfassender Schutzbestimmungen erholt. Das geht aus der neuen Roten Liste der bedrohten Arten hervor, welche die Weltnaturschutzunion (IUCN) heute vorgestellt hat. Die Zahl der Finnwale ist seit den 70er Jahren auf etwa 100.000 Tiere angestiegen, weshalb die Art nun nicht mehr als „Stark gefährdet“, sondern als „Gefährdet“ eingestuft wird.
Auch für den Berggorilla gibt es neue Hoffnung. Gab es 2008 schätzungsweise nur noch 680 der Menschenaffen, leben heute wieder mehr als 1000 Tiere im östlichen Afrika. Der Status der Berggorillas auf der Roten Liste hat sich mithilfe länderübergreifender Schutzmaßnahmen von „Vom Aussterben bedroht“ auf „Stark gefährdet“ verbessert.
Zugleich warnt die IUCN vor einem dramatischen Schwund vieler anderer Arten. Beispielhaft dafür stehe die Überfischung der Meere. Auch der WWF Deutschland schlägt Alarm. Viele Arten taumeln weiterhin dem Aussterben entgegen - darunter der Amazonasflussdelfin, zahlreiche Fischarten sowie Teile der südostasiatischen Vogelwelt.
„Einzelne Erfolge beim Artenschutz dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns in einem dauerhaften, ökologischen Ausnahmezustand befinden. Die weltweite biologische Vielfalt ist durch den Menschen in einem ständigen Krisenmodus gefangen", betont Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. Zugleich aber zeige sich auch: „Wenn entschlossen gehandelt wird, kann Naturschutz erfolgreich sein.“
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