4 Fitness-Trends, die auch den Planeten in Form bringen

Keine Lust auf ein anonymes Laufband im Fitnesstudio? Dann sind diese umweltbewussten Sportarten eine sinnvolle Alternative.

Von Anna-Kathrin Hentsch
Veröffentlicht am 6. März 2020, 15:45 MEZ
Plogging im Park
Motiviert, was zu bewegen: Zwei Frauen beim Plogging im Park.
Foto von David Pereiras, Stock.adobe.com

Spätestens im Frühling zieht es die Menschen vermehrt vor die Tür. Nicht nur, um die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht zu spüren, sondern auch um den Körper für die Badesaison in Form zu bringen. Die Motivation draußen Sport zu treiben steigt. Weil wir den Planeten mit Abfall und Abgasen strapaziert haben, wollen viele Menschen etwas dafür tun, das Draußen in dem wir leben, spazieren und Sport treiben zu schützen. So haben sich umweltfreundliche Fitnesstrends und Bewegungen entwickelt. Schlicht und einfach ausgedrückt, sind Plogging, Strawkling & Co. quasi die grünen Leckerlies für den Schweinehund. Das steckt hinter den neuen Sportarten:

Plogging

Einen Plogger verlässt das Haus in Sportkleidung, mit Gummihandschuhen und einer Mülltüte. Das Kofferwort Plogging setzt sich aus Jogging und plocka zusammen, schwedisch für bücken, aufheben. Beim Plogging geht es darum, während des Joggens Müll aufzusammeln. Der Fitnesstrend aus Schweden erfreut sich inzwischen weltweit großer Beliebtheit, weil er Sport und umweltbewusstes Verhalten kombiniert. Hinzu kommt, dass der Wechsel zwischen laufen, bücken und aufrichten  zusätzliche Muskelgruppen trainiert. Inzwischen trifft man organisierte Plogging Mobs in Stadtparks und Naherholungsgebieten, die das Gemeinschaftserlebnis, die Liebe zur Bewegung und der soziale Aspekt verbindet. Übrigens: Wer Müll beim Wandern aufsammelt, geht zum Pliking, beim Fahrradfahren zum Plycling.

Übr 36 Milliarden Strohhalme werden jährlich entsorgt. Leider landet ein Teil davon auch im Meer.
Foto von Oleg Breslavtsev, Stock.adobe.com

Strawkling

Abtauchen für die Umwelt: Beim Strawkling fischt man während des Tauchens oder Schnorchelns Plastikmüll aus dem Gewässer. Die ersten Umwelttaucher sprangen im Jahr 2018 ins Wasser. Die Freiwilligen der Initiative „Operation Straw“ am Strand von Sydney, Australien, einem Hotspot für Plastikmüllverschmutzung, treffen sich seitdem wöchentlich zum gemeinsamen strawklen. An zwölf Samstagen werden im Durchschnitt über 2000 Plastikstrohhalme aus dem Meer gezogen. Die Aktion bewegte bisher über 40 australische Geschäfte dazu, auf Strohhalme zu verzichten. Der Begriff ist ebenfalls ein Kofferwort und setzt sich aus den englischen Begriffen „snorkelling“ (dt. schnorcheln) und „straw“ (dt. Strohhalm) zusammen.

BELIEBT

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    Aufräumen für die Natur - und für ein Foto mit dem Hashtag #trashtag.
    Foto von Matthias Buehner, Stock.adobe.com

    #trashtag movement

    Wenn die virtuelle Welt zu Umweltaktionen in der Realität inspiriert: Alles begann mit der #Trashtag Challenge, einer Art Internet-Aufgabe, bei der man Vorher-Nachher-Fotos von sich und einem Berg Abfall postet. Der Hashtag ging viral und bis heute fotografieren sich Menschen weltweit bevor und nachdem sie herumliegenden Müll ordentlich zusammengetragen haben. Das Ergebnis wird unter dem Hashtag #trashtag in den sozialen Netzwerken gepostet und geliked.

    Teilnehmer einer GreenGym-Aktion bewegen sich gemeinsam für eine schönere Umgebung.
    Foto von AS Photo Project, Stock.adobe.com

    GreenGym Movement

    Bewegung für die Umwelt und die Allgemeinheit: Green Gym gibt es schon seit 1997. Das Konzept entwickelte ein britischer Allgemeinarzt zusammen mit The Conservation Volunteers. Bei kostenlosen Treffen im Freien werden in Gemeinschaft Bäume angepflanzt, Wiesen angesät oder Wildtierteiche angelegt. Das alles geschieht unter fachglicher Anleitung. Der Schwerpunkt des Naturschutzprojekts liegt auf Bewegung und Gesundheit. Die Freiwilligen wärmen sich vor der körperlichen Betätigung auf, danach gibt es eine Cool-Down-Phase - wie nach jedem herkömmlichen Sportkurs.

     

    Lesen Sie auch die Titelgeschichte zum Thema Müll in der März-Ausgabe des National Geographic Magazins. Jetzt ein Abo abschließen!

     

    Umwelt

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